Nach und nach treffen die Bricklink AFOL Designer Programm Bausätze bei uns im Promobricks Team ein. Einige Sets davon haben wir schon im Review hier vorgestellt, einige werden sicher noch folgen. Ich möchte euch dieses mal den Vintage Roadster vorstellen. Über die Art der Versendung und den damit verbundenen Zoll-Formalitäten haben wir schon geschrieben. Der Vollständigkeit halber hier meine Erfahrung:
Ich musste das Set beim örtlichen Zollamt abholen. Als mir die Zollbeamtin den Karton zeigte war ich einigermaßen überrascht. Eigentlich hatte ich drei Roadster bestellt, aber die Größe des Kartons deutete auf nur ein Set hin. Nach kurzer Prüfung konnten wir feststellen, dass tatsächlich die drei Modelle separat verschickt wurden, obwohl alle in einer Bestellung waren. Die Amerikaner müssen also noch viel über sinnvolle Ressourcen- Schonung lernen. Nach kurzer Prüfung durch den Zoll auf Echtheit, konnte ich ein Set für unter zehn Euro Einfuhrumsatzsteuer in Empfang nehmen. Für die restlichen zwei Sets dieser Bestellung musste ich dann noch einmal extra zum Zollamt fahren.
Die Verpackung
Wie bei den Bricklink Sets gewohnt, ist auch hier die Verpackung sehr hochwertig gehalten.
Die Innenseite des Umschlags kann wieder als Hintergrund benutzt werden, die eigentliche Schachtel ist schwarz mit hochwertigem Siegel.
Alles kann zerstörungsfrei geöffnet werden – so muss das bei einem Sammlermodell sein! Die Außenmaße von 39 x 26,5cm sind bei fast allen Sets gleich. Lediglich das Castle-Set hat eine größere Box. So sind die Sammlerboxen perfekt stapelbar, auch das finde ich eine gute Lösung. Nur in der Höhe variieren die Schachteln.
Nach dem Durchtrennen des Siegels ist der Blick zum Inhalt frei.
Die Einzelteile
Insgesamt sind die Teile in 4 Tüten aufgeteilt.
Hinzu kommt noch der Sonderstein. Eine Nummerierung der Tüten ist eigentlich sinnlos, da in der Anleitung die Bauschritte nicht Tütenweise aufgeteilt sind. Bei 474 Teilen ist man aber beim Teilesuchen nicht überfordert.
Ich leere mir immer alle Teile in den Deckel einer großen Schachtel, da können sie nicht so leicht herausfallen, wenn ich nach dem richtigen Stein wühle.
Ein paar wenige Teile sind übrig, gefehlt hat bei mir nichts.
Die Bauanleitung
Die großformatige Anleitung ist mit Klammern gebunden. So kann man gut blättern und muss nicht wie bei den neuen LEGO Bauanleitungen die Blätter falzen, damit sie sich nicht verblättern.
Nach einem kurzen Grußwort des AFOL-Designers Piet Niederhausen aka Galaktek aus den USA kann der Bauspaß beginnen. Vorher könnt ihr gerne noch den Fotostream von Piet auf Flickr bestaunen. Dort sind auch Bilder des Vintage Roadsters in anderen Farben, die mir persönlich eigentlich sogar besser gefallen.
Der Zusammenbau
Begonnen wird natürlich mit dem Rahmen und Unterbau des Autos.
Alles ist sehr solide und stabil gebaut. Herausragende Bau-Ideen konnte ich allerdings bis hier hin noch nicht finden. Die Bauweise der hinteren Achsaufnahme hat mich allerdings dann doch begeistert.
Durch die runde 2x2er Platte mit zentralem Stud passt die Aufnahme auch auf die schräg verlaufende Platte.
Der Motor wird als Achtzylinder angedeutet. In diesem Maßstab dürften nicht mehr Details möglich sein. Dass die Auspuffanlage nicht weitergeführt wird, hat mich dann allerdings schon enttäuscht.
Wie es sich für einen Oldtimer gehört, hat er eine durchgehende Sitzbank in braunen, angedeutem Leder. Das Armaturenbrett wird komplett mit Scheibe und Lenkrad vorgebaut und dann auf einmal eingesetzt.
Danach kommen die Türen dran. Sie sind, wie damals üblich, an der B-Säule angebracht. Deshalb gehen sie für uns heute ungewohnt nach hinten auf. Im Volksmund werden solche Autotüren auch gerne „Selbstmördertüren“ genannt.
Nachdem die Räder aufgesteckt sind, werden noch die formgebenden Kotflügel angeclipst.
Das fertige Modell
Nach ca. 2 Stunden gemütlichen Bauens ist der ca. 29cm lange Vintage Roadster fertig.
Mit dem Hintergrund aus der Umkarton Innenseite sollen scheinbar karibische Gefühle aufkommen.
Der Mittelsteg am Heck ist mit metallic-silbernen Steinen gebaut.
Auch am Kühlergrill sind silber-metallic Teile verbaut.
Die Motorhaube kann rechts und links einfach abgebaut werden um den Motor zu sehen.
Mein Fazit
Die Grundidee und das Design des Oldtimers gefallen mir eigentlich ganz gut. Die Farbgebung finde ich allerdings etwas ungeschickt. Nach kurzem Blick auf die Übersicht der Teileliste, wären auch andere Farben möglich gewesen. Die Wahl der Räder und Reifen finde ich ebenfalls etwas unglücklich. Auch da hätten sich mit Sicherheit noch andere Möglichkeiten im LEGO Teilefundus finden lassen können. Den fehlenden Auspuff habe ich weiter oben schon erwähnt. Für mich ist dieses Set bestenfalls ein guter Ideengeber für einen eigenen Vintage Roadster…
Der Steckbrief
Artikelnummer: BL19011
Set-Name: Vintage Roadster
Baureihe: Bricklink AFOL Designer Programm
Teilezahl: 474
Erscheinungsjahr: 2019
Bauzeit: ca. zwei Stunden
Altersfreigabe: keine Angabe
Verkaufspreis: 54,99USD plus Einfuhrgebühren