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“The Nanny” von 10.000 Serienfans ins Ideas-Review gewählt

Inhaltsverzeichnis

Oh Mr. Sheffield, wir haben da etwas für Sie! Die Neunziger Jahre Kultserie „The Nanny“ könnte schon bald ein Comeback feiern – zwar nicht im TV, dafür aber in den LEGO-Verkaufsregalen: Denn heute erreichte das New Yorker Apartment aus der beliebten Sitcom die nötigen 10.000 Unterstützerstimmen auf der Ideas-Plattform und hat nun die Chance, als offizielles Set realisiert zu werden.

Ihre schrillen Kleider, die toupierten Haare und ihr bissiger Humor sind unverwechselbar: Mit dem zügellosen Kindermädchen Francine „Fran“ Fine hat Autorin und Hauptdarstellerin Fran Drescher die wohl ikonischste Serienfigur der Neunziger geschaffen. In 146 Episoden à 6 Staffeln wirbelte sie Folge für Folge den Alltag im Hause ihres Arbeitgebers, dem Theaterproduzenten und Witwer Maxwell Sheffield, mächtig durcheinander und brachte ihren Chef nicht selten dazu, sie mit einem wütenden „Miss Fine!“ quer durch die Wohnung zu jagen.

Der Ideas-Entwurf der beiden Designer Castor-Troy und Max Brich lässt euch die ulkigen Szenen wieder aufleben lassen. Auf einer 32×32-Baseplate gebaut, besteht das luxuriöse Apartment der Sheffields, die 7 East 75th Street in New York, aus vier Etagen. Jeder der Stockwerke inklusive des Dachs kann abgenommen werden, um im Inneren zu spielen.

Tretet ein und findet euch im Wohnzimmer wieder, wo schon einige prominente Gaststars wie Elizabeth Taylor von Nanny Fine in Empfang genommen wurden. Die Treppe führt hinauf in Maxwell Sheffields Arbeitszimmer, jenem Raum, in dem der gebürtige Brite mehr als einmal von seinem Kindermädchen um den Finger gewickelt wurde. Oben im Schlafzimmer wartet ein gemütliches Bett und im Dachgeschoss hat Fran Fine ihr eigenes Zimmer samt Balkon. Ob ihr die hintere Fassade offen oder geschlossen lasst, das könnt ihr selbst entscheiden. Aus den Teilen für die Fassade lässt sich nämlich noch ein zusätzliches Zimmer bauen: Die berühmte Küche der Sheffields, in der Fran und der immerzu neugierige Butler Niles meist mehr über Frans Männerprobleme geredet haben als Speisen zuzubereiten.

Auch wenn es minimal von der Serienvorlage abweicht, ist der Entwurf der beiden Designer dennoch eine bautechnische Meisterleistung. Die vielen verschiedenen Details an Außenfassade und im Interieur lassen sich sehen und selbst wer mit der Serie nichts anzufangen weiß, wird nicht widerstehen können, das Haus der Sheffields in seiner heimischen Modellstadt zu verbauen.

In erster Linie ist der 2900 Teile umfassende Entwurf aber ein für Nanny-Fans wahr gewordener Traum: Die berühmten Räume nachzubauen, in denen sich die skurrilsten Geschichten aus sechs Jahren ereignet haben und dabei Anspielungen wie das Foto von Barbara Streisand (Frans großes Idol) oder das Cats-Poster (Maxwell Sheffield lehnte es ab, Cats zu produzieren – sein schlimmster Karriere-Fehler!) zu entdecken, wird Liebhabern der Serie große Freude bereiten.

Als Minifiguren sind alle wichtigen Personen der Sitcom im Entwurf vorgesehen: Nanny Fran Fine und Maxwell Sheffield, seine drei Kinder Maggie, Brighton und Gracie, Butler Niles, Maxwells Geschäftspartnerin Chastity Claire „C.C.“ Babcock sowie Frans dauerverfressene Mutter Sylvia und ihre senile Großmutter Yetta. 322 Tage brauchte das Apartment, um die 10.000 Fans von sich zu überzeugen.

Castor-Troy und Max Brich sind keine Unbekannten: Das Designerduo schaffte es erst im Februar mit ihrem „Movie Set“ erstmals ins Ideas-Review. Vor acht Jahren eröffnete Castor-Troy aka Lionel Martin dabei sein Nutzerkonto, aktiv in Erscheinung trat er auf der Plattform aber erst 2020. Besonders begeistern kann sich der IT-Manager aus Frankreich für Steampunk: So schickte er zusammen mit Max Brich schon ein Steampunk-Luftschiff ins Rennen. Auf seinem Flickr-Album finden sich weitere beeindruckende Steampunk-Modelle teilweise monumentalen Ausmaßes.

Seine zweite große Bauleidenschaft: Musik-Entwürfe. Led-Zeppelin und die Dance Show „Soul Train“ verewigte er genauso aus LEGO-Steinen wie seinen Lieblingsinterpreten Prince. Über Max Birch hingegen erfahren wir wenig. Er meldete sich vor zwei Jahren auf LEGO Ideas an, baut aber ausnahmslos mit Castor-Troy zusammen.

The Nanny – eine Kultsitcom der Neunziger

Manche Serien sind einfach zeitlos: Wie sonst ist zu erklären, dass „The Nanny“ bis heute noch regelmäßig im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird? Der Disney Channel sendet immer Mittwoch- und Samstagabend je drei Folgen, davor war die Sitcom lange Zeit auf Super RTL zu sehen. Die Geschichte der ehemaligen Brautmodenverkäuferin Fran Fine, die von ihrem Chef betrogen, vor die Tür gesetzt wird und durch Zufall als Kindermädchen bei einem reichen New Yorker Theaterproduzenten landet, erheitert auch dreißig Jahre nach Sendestart die Gemüter.

Frans Temperament bringt Schwung in den biederen Alltag der Sheffields, die immer noch unter dem Verlust ihrer Mutter zu leiden haben, und macht aus der schüchternen Maggie, dem frechen Brighton und dem Therapiefall Gracie drei selbstbewusste und lebensfrohe erwachsene Kinder. Nebenbei verwickelt sie sich in lauter kleine Alltagsabenteuer, genießt den Glanz der New Yorker High Society und hat auch noch mit lauter Männerproblemen zu kämpfen. Erst spät merken sie und Maxwell Sheffield, dass sie eigentlich füreinander bestimmt sind – wie sie allerdings sechs Staffeln brauchen, um das einzusehen, ist hochamüsant – es ist diese stets zweideutige Spannung zwischen den beiden, die den Reiz der Serie ausmacht.

Die Liste der Running Gags ist lang: Von Frans extravagantem Modegeschmack über die zynischen Wortgefechte zwischen Butler Niles und der unbeliebten C. C. Babcock bis hin zu Frans ständigem Versuch, ihr Alter zu vertuschen, liefert jede Episode ein Feuerwerk an Witzen und schrägen Sprüchen. Garniert mit regelmäßigen Gaststars und einem außergewöhnlichen Intro samt fiesem Ohrwurm-Titelsong, gilt die Serie bis heute als einer der besten Sitcoms aller Zeiten.

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Hommagen an beliebte Fernsehserien haben es ja bekanntlich leicht, als Set umgesetzt zu werden: Mit The Bing Bang Theory nahm die Reihe an Sitcom-Bausätzen ihren Anfang, es folgten Adventure Time, Familie Feuerstein, F.R.I.E.N.D.S., die Sesamstraße und jüngst Seinfeld. Beste Voraussetzungen also für „The Nanny“. Erst letztes Jahr kam der Cast nach dreißig Jahren in einem YouTube-Video zusammen, um aus dem Drehbuch der ersten Folge zu lesen. Und die Gerüchte um ein Comeback halten sich hartnäckig und wurden nicht zuletzt von Produzentin Fran Drescher selbst befeuert.

Ob die Darsteller tatsächlich für eine Neuauflage wieder zusammenfinden, bleibt ungewiss. Doch zumindest in LEGO-Form könnte es bald wieder heißen: „Miss Fine!“

Übersicht zu den Entwürfen der 2. Review-Phase 2021

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Kommentare

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6 Antworten

  1. Kenne die Serie, würde mich allerdings nicht als Fan bezeichnen.

    Das Set ist trotzdem großartig, echt schön gemacht.
    Wäre bestimmt auch etwas für alle Städtebauer.

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  2. Gesehen habe ich es früher auch und es läuft noch aufn Disney Channel. Aber wegen den Figuren würde ich es wohl nicht kaufen. Doch das Haus sieht ganz nett aus.

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  3. Das sollte sich verkaufen – sehe Potential – abgespeckt, weniger Figuren, aber ja, da es sowohl in den USA als auch bei uns Europäer ein erfolg war, warum nicht

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  4. Die Serie kenne ich noch von früher, interessiert mich aber nicht als Lizenz. Aber das Haus ist sehr gelungen!

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  5. Kommen jetzt alle 90er Serien mit nem Set an?
    Eine Schrecklich nette Familie, Wer ist hier der Boss, College Fieber, Roseanne, alle unter einem Dach, Cheers oder wie wäre es mit der Cosby Show inkl. Handschellen für Bill…
    Finde keines dieser Sets bisher interessant, obwohl ich ein Riesen Fan von Seinfeld bin.
    Das Set und vor allem die Figuren finde ich absolut misslungen.

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