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LEGO 10283 Space Shuttle Discovery im Review

Inhaltsverzeichnis

Ich kann mich noch gut erinnern, als die ganze Familie 1981 vor dem Bildschirm saß, um den Start und vor allem später die Landung des ersten Space Shuttles Columbia zu verfolgen. Ein Meilenstein der Raumfahrtgeschichte. Nun schienen die Sterne zum Greifen nah, vielleicht konnten ja schon bald touristische Flüge ins All unternommen werden, schließlich sah es ja jetzt wie ein ganz “normales” Flugzeug aus. Wie wir jetzt wissen, kam es anders, aber dass soll hier nicht Thema sein.

Im Laufe der Zeit hatte LEGO schon zahlreiche Space Shuttles im Angebot. Zwei davon haben wir euch hier schon einmal vorgestellt, das kleine Creator 3in1 Set 31066 und das sagenhafte Technic Shuttle 8480.

Es gibt natürlich noch viele weitere Raumgleiter von LEGO, zum Beispiel aus der Discovery Channel Serie das Set 7470 und aus der Creator Expert Reihe die Shuttle Adventures, die gleich zweimal aufgelegt wurden. Und seit wenigen Tagen nun auch das LEGO 10283 Space Shuttle Discovery aus der Adult Builders 18+ Reihe.

LEGO 10283 Space Shuttle Discovery

Eigentlich sind es ja zwei Sets. Zum LEGO 10283 Space Shuttle Discovery kommt noch das Hubble Space Telescope dazu. Das Hubble Telescope bekommt sogar einen eigenen “UCS” Aufsteller. Ich kann mich nicht erinnern, das vorher bei einem LEGO Set schon einmal gesehen zu haben.

Der Steckbrief zum Set

Artikelnummer: 10283
Set-Name: Space Shuttle Discovery
Baureihe: 18+/ Creator Expert
Teilezahl: 2.354
Erscheinungsjahr: 2021
Bauzeit: ca. 5 Stunden
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Verkaufspreis: 179,99 Euro

Die Verpackung

Hier gibt es eigentlich nichts Neues: Schwarzer Karton, schöne Produktbilder, fertig. Die Zeiten, in denen die Modelle vor aufwendigen Kulissen fotografiert wurden, sind wohl endgültig vorbei. Der Karton misst ca. 57 x 47 x 9 cm und muss zum Öffnen nicht zerstört werden. Im Inneren ist noch eine kleinere weiße Schachtel für Teile, Bauanleitung und Stickerbögen.

Die Bauanleitung

Auf 320 reich bebilderten Seiten wird der Zusammenbau des LEGO 10283 Space Shuttle Discovery Sets erklärt. Natürlich sind wie gewohnt zahlreiche Erklärungen zur Geschichte der Shuttles, insbesondere der Discovery und des Hubble Space Telescope enthalten. Auch der Designer, Milan Madge, kommt zu Wort. Wie seit Neuestem üblich, kommt das Buch ohne Setnummer aus. Dafür ist auf der Titelseite ein QR-Code, mit dem die Anleitung auch online in anderen Sprachen erhältlich ist.

Die Teile

Insgesamt sind bei den beiden Modellen 2.354 Teile verbaut. Mir sind drei neue Formen aufgefallen, aber auch viele Teile in neuen Farben. Besonders hervorheben möchte ich die vielen metallic-silbernen Teile. So langsam sollte es aus den bisher erschienenen Metallic-Teilen doch möglich sein, ein silber-metallic Auto zu bauen …

Leider sind auch ein paar Aufkleber dabei. Ich würde aber sagen, dass die alle technisch bedingt sind. Der Discovery Schriftzug muss auf die rauhe Fläche eines Slopes drauf, die NASA Schrift auf die Rundung an der Ladeluke und die UCS-Sticker kommen auf jeweils eine Rauhe große Fliese drauf. Dazu kommen noch die Spiegel auf den Innenseiten der Ladetüren. All das ist technisch als Druck schwer lösbar.

Trotz guter Verpackung in der separaten weißen Box waren bei mir die Spiegel-Sticker geknickt, was aber zum Glück nur zwischen zwei Aufkleber-Streifen war. Die Solar-Segel für das Hubble Teleskope sind aus einer etwas dickeren Folie.

Der Rest an Beschriftungen sind astreine Drucke, die wirklich sehr schön gemacht sind. Vor allem der NASA Schriftzug auf der 1x4er gebogenen Slope hat es mir angetan.

Der Zusammenbau

Mit den ersten drei von insgesamt 17 Beuteln wird das Teleskop gebaut. Der Einsatz der zahlreichen Metallic-Teile macht das Hubble später zu einem echten Highlight des LEGO 10283 Space Shuttle Discovery Sets. Obwohl es in die Ladefläche passt, wäre es zu schade, es da zu verstecken. Der Unterbau ist natürlich gewohnt bunt, um den Bau auch ungeübten Baumeistern zu erleichtern.

Auch beim Shuttle wird erst der Präsentationsständer gebaut. Im Laufe des Aufbaus werden einige Funktionen realisiert. So wird durch Drücken des Höhenruders das Fahrwerk ausgefahren. Eingefahren werden muss es allerdings wieder einzeln von Hand. Die Querruder werden mit dem oberen Triebwerk bewegt. Das Cockpit kann herausgenommen werden, um das Zwischendeck zu sehen. Natürlich sind die Ladeklappen zu öffnen. Außerdem kann das Seitenruder wie beim Original aufgeklappt werden, um das Shuttle später bei der Landung zusätzlich bremsen zu können.

Ein Teil ist mir besonders positiv aufgefallen: Der schwarze Technic-Stopper. Er wird gerne verwendet, um das eine oder andere Modell farblich besser anpassen zu können. Bis jetzt war der Preis dafür von durchschnittlich zwei Euro pro Teil allerdings extrem hinderlich. Nun ist er wieder ganz normal verfügbar und die Preise sollten sich wieder schnell auf ein normales Level einpendeln.

Das fertige Modell

Nach gut fünf Stunden fast entspannter Bauzeit stehen die zwei Modelle nun vor mir. Die LEGO 10283 Space Shuttle Discovery ist ca. 54 cm lang, 34 cm breit und mit Präsentationsständer 26 cm hoch. Warum nur fast entspannte Bauzeit? Nun, das Anbringen der Spiegel-Aufkleber an den Innenseiten der Ladeklappen war für mich der reinste Horror. Einmal angesetzt konnten sie nur noch schwer gelöst werden, um noch etwas zu korrigieren. Am Ende sah es zumindest bei meinem Modell wie Kraut und Rüben aus.

Ich war leider zu faul, mir eine kleine Schüssel mit Wasser und einem Schuss Spülmittel hinzustellen, ich würde euch aber dringend dazu raten! Einfach die Aufkleber in das Wasser tauchen, dann kann noch am LEGO Teil verrutscht werden. Das Endergebnis wird es euch danken!

LEGO 10283 Space Shuttle Discovery: Mein Fazit

Eigentlich das perfekte Modell. Schön zu bauen, einige “Aha-Effekte” bei den Bautechniken, schön präsentiert für die Vitrine und nicht zuletzt ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis (knapp acht Cent pro Teil, viele bedruckte und Metallic-Teile). Einzig die Spiegel-Sticker haben mein Bauerlebnis getrübt. Für alle Weltraum-Fans ein Pflichtkauf, auch wenn ihr vielleicht schon das eine oder andere Shuttle in der Sammlung habt. Von der Größe ist das LEGO 10283 Space Shuttle Discovery fast identisch mit dem alten Technic-Model. Wer jetzt noch die Technik aus dem alten Shuttle in das neue Adult 18+ Set hinein bekommt …

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Kommentare

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32 Antworten

  1. Tolles Review!
    Habe mich auch direkt in das Set verliebt.
    Glücklicherweise kam Dein Tipp mit dem Seifenwasser noch rechtzeitig. Das hat mir erheblichen Ärger erspart. Das Ergebnis ist perfekt. Danke!

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  2. Ein wirklich schönes Modell, aber die nicht wirklich vorhandene Kritik an den 2 Schriftzügen vorn am Cockpit, sowie an der Ladeluke am Heck, welche über Aufkleber “gelöst” wurden, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ja es ist vielleicht schwieriger das zu bedrucken, aber bei weitem nicht unmöglich. Zumal leider die Aufkleber auch deutlich heller sind als der Farbton der Steine und dadurch noch mehr (negativ) auffallen.

    Wo ich aber uneingeschränkt recht geben muss, sind die absolut nervigen Spiegelfolien Aufkleber der Ladebucht. Auch bei mir sind 2 nicht sauber aufgeklebt. Ein erneuter Ablöseversuch hat das ganze dann noch schlimmer gemacht, da die Teile kleben wie sau. Ich habe Lego jetzt kontaktiert und um einen neuen Bogen gebeten. Warum dieser nicht von Haus aus direkt beiliegt verstehe ich auch nicht. Oder wenn zumindest auf dem Sticker Sheet 2 oder 3 Reserve Sticker drauf wären, dann hätte man wenigstens den einen oder anderen Versuch mehr.

    Ansonsten aber ein gelungenes Modell und wohl das bisher beste Shuttle was es in der Lego Welt gibt. Das Hubble Teleskop für sich wäre schon ein eigenes kleines Set.

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    1. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Sieht man von der Spiegelfolie ab, so ist das bedrucken der übrigen Steine technisch und im kostenrahmen möglich wie andere Hersteller beweisen. Auch die Aussage, dass es nicht möglich sei deckend weiß auf schwarz zu drucken ist widerlegt. Es ist sogar möglich mit Aufklebern die Steinfarbe zu treffen wenn man sich anstrengt. Bei den Spiegelfolien stelle ich immer noch die Frage ob man nicht auch einen guten Effekt mit Silberdruck etc. ohne Spiegeleffekt erreicht hätte (wobei mir hier tatsächlich gerade kein Hersteller einfällt der solche Innenrundungen bedrucken kann).

      Das Modell als solches finde (wie auch das Review!) gelungen. Nachdem ich aber irgendwie immer die wirkliche hohe Gewinnspanne von Lego im Hinterkopf habe und mein Blick immer zur Saturn V schweift, ist es mir aktuell nicht wert den aufgerufenen Preis zu bezahlen.

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    2. Ich kann den ersten Absatz nur unterschreiben. Auch mir fehlt die Kritik an den Aufklebern im Artikel sehr. Da gibt es nichts schön zu reden und wie du sagst: unmöglich ist das bei Weitem nicht. Bei dieser Preisklasse eine Frechheit dem Kunden gegenüber. Andere Hersteller bedrucken immer alles, selbst bei 20€ Sets. Und dass nur Cobi reinweiß kann, ist auch bekannt. Vor dem Hintergrund dann einen hässlichen Aufkleber zu verwenden, der sich total vom elfenbeinfarbenen Lego-Weiß abhebt, geht mir nicht in den Kopf. Ich mag das Set und werds mir kaufen, die besagten Steine aber dann vom Steindrucker anfertigen lassen.

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      1. Frage: habt ihr euch das Modell gekauft ohne zu Wissen das es Aufkleber gibt? Oder kauft ihr das Modell nicht?

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        1. Ich habe es gewusst dass es Sticker enthält und hab es mir trotzdem gekauft. Und das Gejammer wegen den bunten Teilen, die man nachher nicht sieht und dem Preis nervt. Es muss ja niemand kaufen!

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          1. Ach so, nur weil es Dich nicht stört dürfen andere es nicht kritisieren? Seltsame Einstellung…

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        2. Ich wusste es und habe es trotzdem gekauft, aber weil ich halt auch weiß das ein neuer Bogen bei Lego zu bekommen ist ohne viel Aufwand.

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    3. Hallo Björn, ich kann mich dir nur anschließen. Ein sehr schönes Modell und es passt auch eine 0,33 Liter Getränke Flasche in den Laderaum.

      Das mit der Spiegelfolie war sehr nervig, 2Stk. sind beim wieder abziehen kaputt gegangen. Der Mitarbeiter vom Lego Service kannte das Problem und hat einen neuen Bogen rausgeschickt.
      Schöne Ostern

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  3. Hab mir das Set gestern noch im Store abgeholt. Freu mich auf heute Abend, dann wird ne Spaceshuttle Doku angemacht und gebaut.

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  4. Die Sticker “Ausreden” finde ich nicht so überzeugend muss ich sagen. Drucke auf Rundungen aufzubringen haben einerseits andere Hersteller schon oft bewiesen und Lego selbst auch gerade bei vielen Rundlichen Cockpitscheiben etc. Ja sogar mit der Cockpitscheibe des Shuttles im selben Set die eine bedeutend schwierigere Form hat als die Rundung der Ladeluken.

    Die Slope mit rauer Oberfläche na gut geschenkt. Allerdings ist eine raue Oberfläche für die Sticker auch nicht unbedingt vorteilhaft ich frage mich wie das altert. Da bleibt allerdings auch zu erwähnen, dass es vllt. mal Zeit wäre die rauen Slopes durch glatte auszutauschen. Klar haben die Teile eine gewisse Historie aber inzwischen stört die Diskrepanz zwischen glänzenden und matten Teilen in den meisten Sets mehr als sie hilft. Ein anderes Beispiel dafür ist das Dach des Aston Martins wo sich graue glänzende Teile und die 6×6 matt Fliese doch hart beißen. Weiß ist bei dem Thema glücklicherweise relativ gutmütig (so stören mich die wenigen matten Slopes an meiner Saturn V nicht) aber gerade im Bezug auf andere zukünftige Sets wäre es wünschenswert die Oberflächen der Legoteile mehr zu vereinheitlichen.

    Und eine große Flache Platte zu bedrucken ist 2021 wirklich keine technische Herausforderung. Die UCS Plaketten kann man sich inzwischen echt bedruckt wünschen finde ich. Wenn Cobi ohne Probleme die großen Platten auf der Enterprise bedruckt bekommt erwarte ich vom Premiumhersteller zumindest die Fähigkeit eine Schwarze Platte zu bedrucken.

    Die einzigen Sticker wo ich echt keine bessere Lösung wüsste sind die Hochglanzteile die die Radiatoren des Shuttles darstellen. An diese Spiegelsticker erinnere ich mich noch aus älteren Sets die schienen meist etwas hochwertiger und langlebiger zu sein als die 08/15 Sticker.

    Alles in allem ein tolles Set auf das ich mich sehr freue wenn Lego es denn mal schafft zu verschicken. Nach dem sehr positiven Erlebnis mit dem komplett stickerfreien Porsche allerdings bin ich ein wenig enttäuscht, dass doch mehr als nötig mit Stickern gelöst wurde. Ich hoffe der Porsche stellt die Zukunft von Lego mehr da als das Shuttle. Gerade wenn man AFOLs ansprechen möchte die selten mit den Sets spielen und meistens eher Regaldeko suchen sind Prints ein muss finde ich.

    0
    1. “die eine bedeutend schwierigere Form hat als die Rundung der Ladeluken” …

      das ist in dem Fall nicht wirklich richtig:

      – Das Cockpit is konvex, kann also mittels Tampon-Siebdruck recht gut bedruckt werden. Die Ladeluken sind konkav, da kann man mit Tampon auch rein gehen solange der Winkel moderat ist, aber nicht bei einem nahezu-90°-Bogen wie wir ihn hier haben – das verschmiert die Kante an den Enden, während sich der Tampon an die Form andrückt.

      – die Farbe ist vorbild-bedingt “Spiegelsilber”. Selbst wenn es eine solche Siebdruckfarbe gäbe (gibt’s meines Wissens nach nicht, das wäre immer Matt-Silber): Siebdruck ist prinzipbedingt farb-auftragend, bei krummen Formen ist der Farbauftrag nicht einheitlich und der Spiegeleffekt wäre sehr ungleichmäßig (sprich: der Spiegel “wellt”).

      Beides würde nicht sauber werden – nicht bei 24 Drucken auf so große Teile – und somit mit großem Gezeter reklamiert werden.

      Spiegeleffekte auf Teile auftragen kann man per Aufdampfen und Schablone machen (teuer!), Galvanisierung (vermutlich mit Lego-Teilen nicht machbar und bestimmt nicht partiell, wenn überhaupt dann komplett) oder mittels Folien die in der Fabrik auflaminiert werden, sprich: ganz dünne Spiegelfolien werden maschinell auf die Teile aufgebracht und dann drüber schutzlackiert (bei so großen Teilen, konvex wiederum sehr fehleranfällig, da ja jeder Makel dank Spiegel sofort auffällt). Das sind auch alles Prozesse, die Lego bisher nicht im Repertoire hat, und die vermutlich nicht sofort in großen Stückzahlen umsetzbar wären (Lieferschwierigkeiten, Kostenunsicherheit, Qualität letztlich nicht garantiert.

      Also:
      die 24 Sticker in den Ladeluken sind kaum vermeidbar, wenn wir dieses Detail im Modell haben wollen. Die bessere Lösung als einen einzigen Versuch zuzulassen wäre natürlich gewesen, 2 Stickerbogen beizulegen (oder zumindest ein paar Ersatzsticker zur Sicherheit).
      Die verbleibenden 4 anderen Sticker wären natürlich vermeidbar und dem Modell angemessen gewesen …

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  5. Warum nicht das Kind beim Namen nennen? Die bunten Steine haben nur einen Grund: Die Gewinnspanne von LEGO zu erhöhen! Die Fälle wo es wirklich zur Vereinfachung beim Bau beiträgt halten sich zumeist in Grenzen und auch da – bei Sets die sich primär an Erwachsene als Zielgruppe orientieren ist das Argument hanebüchen. Ich würde sogar soweit gehen und meinen das es selbst bei Sets für Kinder lächerlich ist – schaut man sich Sets aus den 80er und 90er Jahren an, gab es da nirgends so etwas und die Kids waren auch in der Lage die Sachen zusammen zu bekommen und falls nicht, dann war man halt noch nicht weit genug dafür und musste noch etwas mit einfacheren Sets üben.

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    1. Lassen wir mal kurz das Thema “Gewinnmaximierung” beiseite, und schauen nur aufs Modell: welche Farbe wäre denn innen fürs Spaceshuttle genau richtig gewesen?

      Die Dinge die ich auf die Schnelle finde, deuten alle auf grün-graue, braun-graue, goldene und graue Materialien / Oberflächenlackierungen im inneren hin, mit ein paar Farbtupfern in blau, rot, gelb hier und da, wo Funktionen gekennzeichnet wurden oder die Farbe schlichtweg egal war, siehe manche der Bilder hier:

      https://www.wired.com/2011/04/shuttle-manual-excerpt/
      https://www.nasa.gov/missions/shuttle/journal_nov.html
      https://www.researchgate.net/figure/Mid-Fuselage-Structure-of-Space-Shuttle-Orbiter-Showing-Boron-Aluminum-Tubes_fig1_225795313
      https://www.nasa.gov/centers/johnson/pdf/584733main_Wings-ch4g-pgs270-285.pdf

      Somit wäre im Modell das öfter verwendete oliv-grün gar nicht mal so verkehrt, und auch die rot-blau-gelb-Elemente zwar sicher nicht an der richtigen Stelle, aber auch nicht völlig daneben.

      Bleiben die türkisen Flügel übrig, die in Oliv natürlich besser gewesen wären. Da hätte Lego eine neue Farbe springen lassen können – haben sie halt nicht –> böse Gewinnmaximierung / nachvollziehbare Betriebswirtschaft.

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        1. Ich weiß nicht was “euch” (wer ist das? und wer ist “ihr”?) antreibt, das Thema an jeder mehr oder weniger passenden Stelle abzuladen?

          Ja ich fänds auch generell schöner in monochrom, aber das ist jetzt nicht etwas das mir das Hobby vermiest oder meinen Puls hochgehen lässt, und ich hab auch nicht den Drang das an jeder Stelle zu deponieren.

          Und gerade beim Spaceshuttle stört’s mich eben sehr sehr wenig, eben weil ich weiß (anderes Hobby), dass das Spaceshuttle innen bei weitem nicht schwarz-weiß-grau ist. Das find ich bei anderen Modellen sonderbarer.
          Ich weiß auch, dass Lego hier nicht der Realität wegen bunt geblieben ist, sondern weiterhin mit dem Argument “leichter zu bauen” oder wie du annehmen magst “billiger zu produzieren”. Aber grade das Olivgrün ist dann ja doch irgendwie interessant (mehr aber auch nicht), das ist ja jetzt nicht unbedingt als billige Füller-Farbe bekannt, sondern könnte eine bewusste Entscheidung gewesen sein, wenn man sich das Innenleben des echten Shuttles ansehen mag.

          Aber das ist vielleicht auch zu kompliziert … wenn man mit Schaum vorm Mund durch die Foren tourt um seine Standardkritik zu platzieren, kann man halt auch mal danebenliegen.

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        2. Also mal ganz davon abgesehen, dass es Leute wie mich gibt, denen die Farbe von von außen nicht sichtbaren Steinen vollkommen Wurst ist, würde mich mal interessieren, wo da die Erhöhung der Gewinnspanne sein soll. Meinst Du, die haben da tonnenweise alte Steine rumfliegen, die sie noch verbauen müssen? Die Farben werden ja bereits beim (eventuell Monate dauernden) Design der Sets festgelegt und die Steine müssen dann genauso tausendfach produziert werden wie alle anderen auch. Und die Supply Chain dürfte so optimiert sein, dass da gar nicht erst großartige Steinemengen anfallen, die nicht unmittelbar in Sets landen…außer vielleicht als Puffer- und Sicherheitsbestände. Womöglich sind manche Farben günstiger als andere (was ich bei 0815-Farben nicht wirklich glaube), das dürfte es dann aber auch schon gewesen sein.

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          1. @Markusewitz:
            was schon sein kann, ist, dass die Spritzgussformen für bestimmte Teile nicht in so großer Zahl vorhanden sin, dass da parallel viele Farben produziert werden können, d.h. es ist ggf. nicht ohne weiteres möglich, mal eben auch noch olive Flügel-Dreiecke zu produzieren, während gerade viele türkise gebraucht werden – dann sind diese Teile eben auch türkis – das ist eine Kostenersparnis bzw. Vereinfachung für Lego. Je spezieller die Teile sind, desto eher wird das vorkommen, ein 2×4-Brick wird just-in-time in jeder beliebigen Farbe vom Band fallen, wenn Lego das will.
            Das ganze Thema wird tendenziell weniger relevant, wenn immer mehr direkt im Spritzprozess gefärbt wird statt mit vorgefärbtem Material – da ist ein Farbewechsel nicht mehr *der* Riesenaufwand (dafür leidet aber die Farbkonsistenz, das Thema kennen wir ja auch …).

            Was sich nicht ändern wird, ist halt, dass Lego der Meinung ist, der Bauprozess vereinfache sich durch verschieden gefärbte Bereiche. Das stimmt für den Anfänger / die breite Zielgruppe, wäre aber dem AFOL oder auch Kindern die regelmäßig bauen, sehr egal, die könnten das auch ohne diese Hilfe (wobei ich die Saturn V jetzt auch nicht unbedingt ohne Farbcodes bauen wollte, da helfen die durchaus).
            Da denkt Lego halt primär an alle Leute die das erste mal bauen und keinesfalls frustriert werden sollen, damit sie vielleicht wieder mal was kaufen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht macht das Sinn, da Lego halt noch eine weit breitere Zielgruppe hat, als neuere Hersteller die irgend eine Nische bedienen wo sich Leute finden die das können.
            Eine Profi- und eine Anfänger-Version des selben Sets rechnet sich dann halt auch nicht – auch, weil das Thema halt auch den regelmäßigen Kunden in der Mehrzahl einfach nicht wichtig genug ist, das sind halt ein paar die viel Lärm deswegen machen, ein paar die es lieber so hätten, ein paar denen es eigentlich egal ist, und ein paar die sich sogar drüber freuen.

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            1. @Snail, Danke für die Erklärung an Markusewitz
              Es mag sich aufs einzelne Set gerechnet um ein paar Cent handeln, aber die Masse macht es in diesem Fall.

              Ich sehe einfach, dass es früher ohne Probleme ging – so habe ich neulich noch einige ältere Sets zum Verkaufen aufgebaut – da war das überhaupt gar kein Thema.

              Es mag Fälle geben, in denen es wirklich beim Bauen eine erhebliche Vereinfachung darstellt, da ist es dann auch in meinen Augen ok, wobei ich immer noch die Meinung vertrete, dass man wenn man es ohne so etwas nicht hin bekommt einfach noch etwas üben muss – primär auf Kinder bezogen (allerdings gibt es heutzutage ja auch Eltern für die es nichts wichtigeres gibt, als mit Stolz zu verkünden, dass ihr Kind schon ein LEGO Set für die Großen aufbauen kann – aber das ist dann generell nochmal ein anders Thema)

              So etwas könnte man im Übrigen auch mit einer differenzierteren Produktpolitik Rechnung tragen – da verstehe ich generell nicht, warum LEGO dazu nicht in der Lage ist.

              Bei dem Anspruch der Premiumhersteller zu sein und bei den aufgerufenen Preisen wäre es mir an LEGOs Stelle um ehrlich zu sein peinlich, wenn andere in Augen von LEGO „nicht Premium Konkurrenten“ es hin bekommen.

              Mich stört es, dass LEGO immer und an jeder Stelle das Argument: „Vereinfacht das Bauen vorschiebt“ – aber wer will als „Premiumhersteller“ schon offen zugeben, dass er die Zitrone ausquetscht bis zum letzten Cent.

              Von einem seriösen Review erwarte ich, dass man auch mal kritisch auf solch einen Punk eingeht und nicht einfach nur die Argumentation von LEGO übernimmt.

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  6. Danke für das Review. Ich habe den Bau sehr genossen. Das Set ist umfangreich, die Bautechniken klasse, und das Modell ist groß, schön und elegant. Die Aufkleber klebe ich eh nie auf, und über die Prints, die es gibt, freue ich mich.

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  7. “Nun, das Anbringen der Spiegel-Aufkleber an den Innenseiten der Ladeklappen war für mich der reinste Horror. Einmal angesetzt konnten sie nur noch schwer gelöst werden, um noch etwas zu korrigieren. Am Ende sah es zumindest bei meinem Modell wie Kraut und Rüben aus.”

    Da hilft Spüliwasser.
    Großzügig auf das zu beklebende Teil aufgetropft, lässt sich der Aufkleber relativ einfach positionieren. Anschließend mit einem Papiertuch vorsichtig andrücken, so dass er nicht verrutscht. Danach lässt er sich zur Korrektur ggf. auch noch etwas mit dem Daumen verschieben. Wenn er dann in der richtigen Position ist, nochmal mit dem Papiertuch festdrücken.

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    1. Hm, wie sieht es denn hier mit Reaktionen des Klebers aus? Hält das letztendlich noch? Danke

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      1. Würde mich auch interessieren. Im Artikel wird ja direkt empfohlen, den kompletten Sticker durchs Spüliwasser zu ziehen. Zieht der Kleber danach überhaupt noch an?

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      2. Sobald man die Flüssigkeit vollständig herausgedrückt hat, halten die Aufkleber nach meiner Erfahrung genauso wie alle anderen auch. Ob sich da nach mehreren Jahren ein Unterschied ergibt, weiß ich nicht. Ich kann es mir aber eigentlich nicht vorstellen.
        Aber versuchen Sie es doch einfach einmal bei einem günstigen Set mit vielen Aufklebern (Speedchampions o.ä.).

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      3. Funktioniert einwandfrei. Habe es selbst so praktiziert.
        Aufkleber durchs Seifenwasser (Achtung: nur ganz wenig Spüli nehmen) ziehen. Danach aufbringen und in die richtige Position bringen. Abschließend vorsichtig trocken tupfen. Nach kurzer Wartezeit hält der Aufkleber bombenfest.
        Weiterer Vorteil: Keine hässlichen Fingerabdrücke auf der Silberfolie.

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    1. Ich beschwere mich selten aber heute ist der 6.April und ich hab ne Nachricht bekommen, daß es noch dauern kann, weil sie ja so viel zu tun hätten…. Sorry aber das geht garnicht. Eigentlich weiss man im Voraus, daß es mehr Bestellungen geben wird, also schaue ich auch damit ich extra Mitarbeiter zur Verfügung stehen, damit es auch schnell geht… Also geht’s mir wie vielen…. Warten, warten und nochmal warten. Bald sind die Osterferien vorbei….

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  8. Schönes Review, vielen Dank dafür. Ich hoffe, dass mein Shuttle auch bald ankommt Einen Kritikpunkt muss ich zum Set aber jetzt schon loswerden: der schwarze Hintergrund der Bauanleitung! Ich denke, dass ich wie viele andere auch eher am Abend baue. Trotz Schreibtischlampe ist es aber gerade bei schwarzen und dunkelbraunen Teilen echt anstrengend das auf dem schwarzen Hintergrund zu erkennen.

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  9. Hi Wolfgang, ein schönes Review. Danke!
    Ich finde, dass dieses Modell ja fast schon ein halbes Technik Modell ist. Man kann das Leitwerk bedienen, man kann das Fahrwerk ausfahren. Das ist doch toll und es sieht einfach viiiiel besser aus, als das alte Technic Shuttle. Ich finds krass, dass diese ganze Mechanik im Modell verschwindet und trotzdem ist noch Platz da, für das Teleskop, den Kranarm und die beiden Crew Räume!

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  10. Sehe ich auch so. Die Mehrheit der Mädels wollen einfach die Friends Farben, Pferde, usw. Lego weiß das, und nutzt das für ihre Zwecke. Würde ich auch so machen, sehe auch kein Problem darin, meiner Meinung nach.

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  11. Sehr schönes Review zu einem sehr schönen Set. Beim Start habe ich allerdings nicht zugesehen, das war nämlich mein Geburtstag 😉 Die bunten Steine im Innern stören mich überhaupt nicht (solange ich sie nicht sehe, ist mir die Farbe egal), die Spiegelaufkleber auch nicht (der Spülitipp hier hat aber gewaltig geholfen), die vier restlichen Aufkleber auf dem Shuttle aber schon, da hab ich in den Steindrucker investiert.

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