Vor einigen Tagen habe ich euch den 75277 Boba Fett Helm vorgestellt. Heute möchte ich euch einen weiteren Helm aus der neuen „Star Wars Helmet Collection“ etwas näherbringen. Wie ihr sicher schon gesehen habt, wird es heute um den 75276 Stormtrooper Helm gehen. Ich werde vielleicht nicht mehr auf alle Details eingehen, die bei beiden Helmen gleich sind, daher lege ich euch sehr ans Herz, zuerst den ersten Artikel zu lesen, falls ihr es noch nicht getan habt.
Das Design der Original-Stormtrooper ist für mich neben Darth Vader das, was mir von der Original-Trilogie am besten im Gedächtnis geblieben ist. Sie waren auch die ersten Vertreter des bösen Imperiums, die man auf der Kinoleinwand zu sehen bekam. Der schwarz-weisse Helm mit dem bösen Blick und der immer schlechten Laune durch den nach unten gezogenen „Mund“ zeigt dem Zuschauer direkt, dass hier nicht die guten Jungs anrücken.
Zahlen und Fakten
- Set-Nummer: 75276
- Thema: Star Wars
- Bezeichnung: Stormtrooper Helm
- Teilezahl: 647
- Minifiguren: –
- Erhältlich seit: 19.04.2020
- Empfohlenes Alter: 18+
- UVP: 59,99 Euro
- Preis pro Teil: 9,3 Cent
Verpackung
Die Box ist bei allen drei bisher erhältlichen Helmen gleich gestaltet. Auch hier mutet der Karton edel an, möchte aber möglichst nur vorsichtig angefasst werden. Beim Öffnen muss der ungeduldige Baumeister allerdings etwas Gewalt anwenden, denn auch hier finden wir leider keine Siegel, sondern Eindrücklaschen. Der Bauspaß beginnt also mit dem Geräusch von reissender Pappe. Auf der Rückseite sind neben zwei Frames aus dem Film auch die Maße angegeben, mit knapp 18cm ist der Helm in etwa so hoch wie der von Boba Fett (ohne Visor).
Die 647+ Teile verteilen sich wieder auf fünf Tüten. Die vorherrschende Farbe ist wie erwartet weiss, aber unter der Schale ist dieses Set genau so bunt, wie es ein Blick auf die Einzelteile vermuten lässt.
Die Anleitung reiht sich in das Design der Serie ein, sie ist analog zu denen der anderen Helme gestaltet. Mir gefällt sie gut, sie passt mit dem Hochglanzeinband zu dem etwas wertigeren Design der Box, ist aber leider genau so empfindlich. Wer eine elektronische Variante oder andere Sprachen bevorzugt, findet die digitale Bauanleitung wieder auf den Lego Servern.
Im Gegensatz zu dem Boba Fett Helm kommt LEGO hier leider nicht ohne Aufkleber aus. Gleich zehn der Abziehbilder müsstet ihr anbringen, damit der Helm so aussieht, wie auf der Box versprochen. Die Größe beträgt dabei immer nur etwa die Fläche einer 1×2 Fliese, so dass eine ruhige Hand gefordert ist.
Der Bau erfolgt wieder modular, nach einem ausgefeilten Kern in kunterbuntem Design folgen die Details und die Modellierung des Stormtrooper Helmes an sich.
Aufbau
Wir beginnen wir schon bei dem anderen Helm mit dem Kern, der wie bei einem BrickHead immer gleich aufgebaut ist. Die Brackets und Winkelsteine werden so platziert, dass die nächsten Schichten von Steinen an den vorgesehenen Stellen andocken können.
Wie ich schon einmal erwähnt habe, halte ich die Verwendung der verschiedenen Farben hier durchaus für sinnvoll. Bei der Fülle der Steine in scheinbar wirrer Anordnung kann man schnell den Überblick verlieren. So wirkt das Set an dieser Stelle vielleicht wie das Baumhaus, dass der sechsjährige aus der Grabbelkiste gebaut hat. Davon solltet ihr euch aber nicht täuschen lassen.
Nach Tüte zwei ist die finale Höhe erreicht. Der Sockel ist gebaut und die Rückseite des Helms schon fertig modelliert. Ihr geht beim Ständer übrigens genau so vor, wie beim Boba Fett Helm, nur dass die beiden Technic-Liftarme nicht knallgelb, sondern hellgrau sind. Das wiederum versteht wahrscheinlich nur ein Produktmanager des Herstellers.
Hier seht ihr, wie die Sichtscheiben für die Augen und die Nasenabdeckung angebracht werden. Um die Winkel so wie geplant hinzubekommen, haben die Designer Clips und Scharniere benutzt. Ausserdem seht ihr hier die ersten Aufkleber und auch ein bedrucktes Teil.
Es sind drei bedruckte Teile in der Box, einmal die Plakette mit dem Logo und dann zwei 2×2 Plates in dunkelgrau mit schwarzen Streifen. Diese werden in der Nasenabdeckung genutzt, um die senkrechten Rillen in der Maske zu imitieren. Die Fortsetzung der nach unten gebogenen Sprechöffnung (der „schlecht gelaunte Mund“) wird leider mit zwei Aufklebern angedeutet. Diese landen auf 1×2 Tiles in weiss. Hier solltet ihr besonders sorgfältig kleben, da sonst der Gesamteindruck des Helms leidet. Eine gute Hilfe ist dabei immer eine Pinzette und viel Licht.
Der nächste große Bauschritt sind die beiden Seiten des Helm, die spiegelverkehrt gebaut werden. Leider müsst ihr auch hier wieder fleißig kleben. Auf jeder Seite sind vier Aufkleber anzubringen, dabei sind jeweils zwei gleich. Passt auf, dass ihr die Steine korrekt beklebt, die Sticker sind leicht zu verwechseln.
Die beiden Atemöffnungen und das Sprechgitter schliessen den Aufbau ab. Die Räder werden mit Balljoints eingeclipst und im richtigen Winkel befestigt. Damit habt ihr in gemütlichen 90 Minuten euren eigenen Stormtrooper Helm zusammengebaut. Wie immer könnt ihr ihn euch in der Galerie von allen Seiten betrachten.
Fazit
Die meisten Schlüsse, die ich bei dem ersten Helm gezogen habe, passen auch hier. Ich finde den Stormtrooper Helm zu teuer für die Größe, aber er sieht dafür echt gut aus. Was mir in dieser Preisklasse und bei dem Qualitätsanspruch leider nicht gefällt, sind die zehn Miniaufkleber, die man fummelig aufbringen muss. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Aufkleber bei Lego, die gab es schon immer (auch wenn einige das gerne verdrängen). Hier hätte eine Bedruckung der Slopes aber nur ein einziges neues Teil generiert, denn das Muster hätte nicht unbedingt unterschiedlich sein müssen. Damit wären dann acht Aufkleber weniger dabei gewesen und (Spoiler!) wir wären soweit wie beim 75274 TIE-Fighter Helm, der nur die beiden Aufkleber für die 1×2 Tiles benötigt.
Ich habe mir auch den dritten im Bunde bestellt und freue mich schon auf den Aufbau, denn ich vermute, das wird mein Favorit!