Beim Skaerbaek Fan Weekend 2023 hatte es sich schon abgezeichnet, jetzt ist es offiziell: Künftig werden es Fans und Sammler der LEGO Minifigure Business Cards (kurz: SigFig) deutlich schwerer haben, an die begehrten und mitunter auch teuren Sammelobjekte zu kommen. Unter Fans war es seit Jahren Tradition, bei einem Treffen mit einer LEGO Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter Visitenkarten-Minifiguren zu tauschen.
Auf diesen Figuren Stand auf der Vorderseite des Torsos der Name des Mitarbeiters, auf der Rückseite war in der Regel die E-Mail-Adresse und die Telefonnummer angegeben. Im Gegenzug bekamen die Gesprächspartner dann die eigene SigFig überreicht, bedruckt mit dem Logo der LEGO Fan Gruppe (zum Beispiel mit dem PROMOBRICKS Logo), dem Namen und dergleichen.
Im vergangenen Jahr dann der Aufschrei und die Bitte bzw. Aufforderung, aus Markenrechtsgründen keine eigenen SigFigs mehr zu erstellen und zu verteilen.
Statement von LEGO
Allen von The Brick Fan, ein von LEGO anerkanntes LEGO Fan Medium aus den USA, hat jüngst ein offizielles Statement des dänischen Spielwarenherstellers zu dem Thema veröffentlicht. Demnach haben bis auf Weiteres nur noch Mitglieder der Eigentümerfamilie sowie das Executive Leadership Team von LEGO (also nur noch die Chef-Etage quasi) individuelle SigFigs. Es bestehe aber die Möglichkeit, dass sich die LEGO Mitarbeiter etwas Neues überlegen können, um die Tradition des SigFig-Tauschens in veränderter Form fortsetzen zu können.
Hier das Statement im Original-Wortlaut:
“We recognize the culture of trading amongst fans and trading minifigures with employees. We recently made the change that employee minifigure business cards will be for the active owner family and ELT. We could see a new culture develop for other LEGO employees and departments but with this change just happening, we don’t know what the future holds.“
Über 300 LEGO SigFig in der Sammlung
Auf den Fotos hier im Beitrag ist übrigens ein Teil der LEGO SigFig Sammlung des Dänen Jesper Andersen zu sehen, den ich beim Fan Weekend in Skaerbaek kennengelernt habe. Er hat über 300 verschiedene LEGO Minifigure Business Cards hat in seiner Sammlung bisher zusammengetragen.
Los ging es vor rund sieben Jahren durch einen aus heutiger Sicht glücklichen Zufall. Er bekam von seinem Chef, der beruflich viel mit dem Unternehmen LEGO zu tun hatte, aber für die “Visitenkarten” keine Verwendung hatte, einen Beutel mit rund 100 LEGO SigFigs geschenkt.
Richtige Übersicht fehlt leider
Der Beginn einer großen Sammelleidenschaft, insbesondere in Anbetracht der interessanten Wertentwicklung der letzten Jahre. Einige dieser Figuren werden teils für mehrere hundert Euro (und mehr) unter Sammlern gehandelt. Und wie er mir in Skaerbaek bei der Ausstellung erzählt hat, gibt es deutlich mehr Figuren als in seiner Sammlung derzeit sind. Er schätzt die Anzahl auf 500 bis 600 verschiedene Sigfigs. Da es aber keine richtige Übersicht über die ausgegebenen Figuren gibt, macht dieser Umstand das Sammeln nicht leichter.
Habt ihr schon einmal eine LEGO SigFig bekommen, als ihr das LEGO House besucht habt oder einen LEGO Mitarbeiter getroffen habt? Ich selbst habe ich meiner Sammlung knapp 50-60 dieser Visitenkarten-Figuren. Wenn ihr mögt, stelle ich euch gerne mal die eine oder andere Highlight-Figur hier im Blog näher vor.
4 Antworten
Kurioses Sammelgebiet, aber dass ich jetzt Figuren sammele, auf denen die Namen von Mitarbeitern eines Unternehmens stehen, dessen Produkte ich ab und zu kaufe… nee, nee, lass mal.
Ich bin seit 14 Jahren AFOL, aber von SigFigs von Lego-Mitarbeitern hab ich noch nie etwas gehört. Ich kenne nur welche von ein paar Legofans…
Die Firma Lego mal wieder am Sympathien sammeln.
Ich habe die Bezeichnung „Sig Fig“ schon öfters gehört, aber wusste nie was das ist…
Die Idee ist voll cool
Schade das Lego das eingestampft hat