Wie jedes Jahr stellt LEGO traditionell Mitte September das alljährliche Creator Expert Winter Bauset vor. Dieses Jahr wird es ein Lebkuchenhaus. Ein Lebkuchenhaus? – werden sich einige vielleicht fragen, das gab es doch schon einmal. Richtig, als Zugabe bei einem Einkauf von 55 Euro gab es 2015 das 40139 Seasonal Lebkuchenhaus.
Die Creator Expert Zuckerbäckerhütte, die ab dem 18. September für VIPs und ab 1. Oktober für alle anderen zu kaufen ist, ist allerdings eine ganz andere Hausnummer. Mit 1.477 Teilen hat es über 300 Teile mehr als die winterliche Feuerwache vom Vorjahr.
Die Verpackung
Schon als ich die Schachtel im LEGO Brand Store in den Händen hielt, fiel mir das hohe Gewicht des Sets auf. Zuhause angekommen musste ich meine Neuerwerbung sofort wiegen. Über 1,4 Kilogramm bringt das Set auf die Waage. Ich darf verraten, das davon wenig Gewicht auf die Anleitungen fällt, die Box ist einfach vollgepackt mit schönen LEGO Steinen.
Die Maße der Box sind wie bei vielen anderen Creator Expert Sets ca. 48×28 cm.
Auf der Vorder- und Rückseite wird auf den Leuchtstein hingewiesen. Wie bei dieser Reihe üblich gibt es kein B-Modell, auch keine alternativen Bauvorschläge. Seitlich auf der Packung sind die beiden Minifiguren und die vielen schönen Weihnachtsgeschenke abgebildet.
Die Einzelteile
Die 1.477 Teile sind in fünf Bauschritte auf zehn Beutel aufgeteilt. Außerdem ist noch eine weiße Platte in der Größe 16×16 Studs dabei.
Auch hier hat mich wieder überrascht, das keine neuen Teile verwendet wurden! Lediglich drei Teile glänzen nun in neuen Farben. Warum mich das so überrascht? Nun, theoretisch hättet ihr dieses Modell schon lange zuhause bauen können, die Teile dafür gab es schon länger. Das schrille “Coral” farbene Teil muss übrigens nicht zwingend in dieser Farbe sein, es ist am fertigen Haus absolut nicht mehr zu sehen.
Die zwei 1x1er Steine mit dem Glitzer-Effekt kamen unserem Friends und Bellville Experten Markus sofort bekannt vor. Sie waren Anfang der Zweitausender Jahre schon bei verschiedenen “Mädchen”-Sets verbaut. Trotzdem haben die Steine jetzt eine neue LEGO interne Nummer bekommen.
Dieses mal kamen mir die übrig gebliebenen Teile viel vor, ich hoffe nichts falsch zusammengebaut zu haben.
Die Bauanleitung
Viel gibt es zu dieser Anleitung nicht zu schreiben. Es sind zwei Hefte, im kleinen ersten Heftchen werden die kleinen Zusatzmodelle beschrieben, im anderen, dass wieder gebunden ist, dass große Lebkuchenhaus. Vielleicht soviel, das auf den ersten sechs Seiten der großen Din A4 Anleitung in allen erdenklichen Sprachen die Warnhinweise zu den Batterien des Leuchtsteines abgedruckt sind.
Auch ein Stickerbogen ist wieder dabei. Erfreulicherweise sind nur drei Aufkleber anzubringen.
Die Minifiguren
Bis auf die Beine sind die Lebkuchenfiguren komplett neu bedruckt.
Die Oberkörper sind bei beiden Figuren gleich, die Dame des Hauses hat einen Rock bekommen, wie wir ihn schon zum Beispiel von der Minnie Mouse Figur kennen. Beide Rücken sind bedruckt, natürlich auch gleich.
Der “Marmeladenteil” hat an den Köpfen unterschiedliche Farben. Solche Details gefallen mir besonders.
Der Zusammenbau
Begonnen wird mit dem Weihnachtsbaum, der einfach, aber am Ende doch recht imposant wirkt.
Das Knusperhäuschen im Hintergrund ist natürlich noch nicht das neue Lebkuchenhaus, es ist das alte Set aus dem Jahr 2015.
Die Mutter bekommt einen Kinderwagen, der Vater eine Schneefräse.
Alle haben am Ende viele Geschenke. Ich wundere mich immer wieder, dass bei keinem Set, in dem Geschenke oder Spielsachen gebaut werden, ein Lastwagen und vor allem eine Eisenbahn fehlen. Obwohl LEGO gerade das Thema Eisenbahn stiefmütterlich behandelt.
Um so mehr dürft ihr euch über das kleine Schaukelpferd freuen.
Die ersten zwei Teilebeutel sind verarbeitet, nun kann die große Bauanleitung zur Hand genommen werden, um das Haus zu bauen.
Die Grundfläche misst 28×16 Studs. Natürlich in weiß, sie soll ja Schnee und Winter darstellen. Aus den Glitzersteinen entstehen einige bunte Fenster.
Mit der Einrichtung wird auch bei diesem Set nicht gespart. Unten entsteht eine Küche, später noch ein kleines Wohnzimmer mit Sessel vor dem Kamin.
Die Idee mit den Strümpfen, die vor dem Kamin hängen, fand ich witzig.
In den Kamin wird der Leuchtstein eingebaut, der dann später das Kaminfeuer zum Lodern bringen soll. Weiter geht es mit der Dachkonstruktion des vorderen und seitlichen Giebels.
Die Spitzen der Dächer werden mit einem Technic-Pin zusammengehalten. So eine Technik habe ich bis jetzt noch bei keiner Dachkonstruktion gesehen. Leider ist diese Konstruktion mit den angeclipsten Platten nicht besonders stabil. Wenn das Haus fertig gebaut ist, solltet ihr es nicht am Dach anheben. Wenn die Platten ab gehen, sind sie nur schwer wieder zu befestigen. Ich musste diese Erfahrung machen und konnte erst nach umfangreicher Zerlegung alles wieder perfekt angebaut bekommen.
Ein Badezimmer mit Badewanne im ersten Stock, in die natürlich auch eine Minifigur passt.
Um den Leuchtstein bedienen zu können, wird durch den Schlot eine Stange gefädelt, die später umbaut wird.
Die Ideen mit den Barren, eine Bettdecke zu gestalten und den Bienenstock als Lampenschirm zu verwenden, sind für mich auch neu.
Auch die großen Dächer werden mit derselben Methode befestigt wie schon vorher vorne an den Giebeln.
Nach einigen Stunden Bauzeit steht das Lebkuchenhaus vor mir. Ich bitte die schrägen Zuckerstangen links zu entschuldigen. In der Anleitung waren die so angebaut, macht natürlich keinen Sinn, vielleicht hätte ich vorher schon einmal auf die Packung schauen sollen, oder einfach den Verstand einschalten 😁
Ein kleiner Größenvergleich mit der alten Gratis-Zugabe von vor vier Jahren.
Ich habe versucht, die behagliche Wärme, die der Kamin ausstrahlen soll, mit der Kamera etwas einzufangen.
Mein Fazit
Wieder einmal ist den Designern der LEGO Creator Expert Reihe um Jamie Berard ein sehr schönes Modell gelungen. Der Preis ist gleich geblieben und es sind entgegen dem zeitweiligen Trend deutlich mehr Teile im Set enthalten als im Vorjahr. Mir persönlich hätte ein Häuschen zum Aufklappen besser gefallen, so werden wohl einige gleich zu zwei Packungen im Regal greifen, um dann ein geschlossenes Haus zu bauen.
Der Steckbrief
Artikelnummer: 10267
Set- Name: Gingerbread House
Baureihe: Creator Expert
Teilezahl: 1.477
Bauzeit: ca. 3,5 Stunden
Erscheinungsjahr: 2019
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Verkaufspreis: 89,99 Euro
19 Antworten
Schönes Set. Und endlich Nachschub an blauen Pins.
Danke für das Review…
Von der Größe her kommt es mir nicht wirklich (viel) größer vor als die winterliche Feuerwache, ein Teil der Teile wird hier wohl in die (gelungene) Deko gegangen sein.
Ich muss mal die Feuerwache wiegen 😉
Aber um etwas kritisches zu sagen : Wieso darf Mama Lebkuchen nicht die Fräse schwingen während Papa Pfeffi das Keksi im Kinderwagen spazierenfährt #Emanzipation und so 😉 😀
Yupp, das Ganze hoch zwei wird wohl fast zur Pflicht werden, wenn man ein richtiges Haus will. Mich wundert nur, dass nicht ein paar Rundfliesen in Coral dabei sind. Die Pin-Platte in dieser Farbe wäre ja nun wirklich das Letzte gewesen, an das ich gedacht hätte…
Zu dem Lebkuchenhaus gibt es wohl keine Extras im Shop, oder?
Bisher wohl leider nicht, kaufe das Haus kommenden Samstag, hoffentlich kommt noch was ….
Ich hab den lebkuchenman damals einzeln gekauft und wundere mich warum der „besser“ bedruckt is als die 2. bei meinem sind die beine bedruckt, die arme bedruckt, dafür hat er keinen schnautzbart und nur weiße knöpfe am oberkörper. War das arme und beine bedrucken dann doch zu teuer für das grosse set?
Die Ersatzteile verwundern mich. Früher hätte ich geschrieben: passt so. In jeder Tüte sind die kleinen Teile doppelt und am Ende hast du auch mal zwei gleiche Teile übrig.
In den neuen Sets war es bislang so: jedes Teil kommt genau einmal als Ersatzteil vor, egal wie oft es in unterschiedlichen Tüten verpackt ist.
Entweder falsch gebaut, oder Lego hat kein System bei der Ersatzteilfestlegung.
Wundert mich jetzt weniger. Das Set besteht ja fast nur aus Kleinteilen und das “Teppichmonster” will ja auch gefüttert werden. 😉 Außerdem werden auch in anderen Sets z.B. die Technic Stud-Pins massenhaft überzählig reingeworfen. Zudem sind Creator und Ideas Sets immer recht großzügig bei Extrateilen und von LEGO Friends und den The LEGO Movie 2 Sets kenne ich es auch, dass Blümchen, Pflanzenteile und bestimmte 1×1 Studs auch mehr als einmal übrig bleiben. Es ist also mittlerweile wohl recht normal so.
Super Set. Das kaufe ich in 12 Monaten für 70€ auf den freien Markt,wie die Feuerwache!!!
Ich zahle gerne und locker 19€ mehr, und freue mich dieses Jahr daran. (!!!)
Hoffentlich gibts dieses Jahr auch wieder ein Weihnachts GWP (wie die Schneekugel oder das aufklappbare Geschenk).
Auf jeden Fall will ich das Teil als Weihnachtsdeko haben.
Ich hätte mir lieber ein Häuschen im Stil des ebenfalls oben abgebildeten Lebkuchenhauses gewünscht. Der Schornstein ist mir zu Präsent in der Front (ja ich weiß, ist Lego, kann man umbauen). Schick, aber nicht überragend.
Ja, stimmt! Da hatte ich auch drauf gehofft :-(…
Habe das Set heute schon zu Hause – sofern es die freundliche Nachbarin für mich annimmt. Gestern bestellt, heute da – ich kann mich nicht über den LEGO-Shop und DPD beklagen 😉
Abwarten 😉
Schließlich hast Du es noch nicht.
Doch, die Nachbarin hat es angenommen. Aber: Ich kann noch nichts über den Zustand des Kartons sagen, das stimmt wohl. 😉
Habe das Set gestern telefonisch bestellt, kommt morgen per ?? DHL ??!!
Ist schon komisch, die letzte Betstellung vor 4 Wochen kam per DPD.
Vielleicht hat Lego schon die Faxen dicke mit DPD ;-)…
Ab auf ne schöne Platte damit und zack neben den ganzen Modulars hinstellen. Sieht mega aus!