Suche
Close this search box.
Login
chat   

LEGO Foundation fördert Play for All Programm für neurodivergente Kinder mit 20 Millionen Dollar

Inhaltsverzeichnis

Passend zum Autism Acceptance Month (Autismus Akzeptanz Monat) fördert die LEGO Foundation das neue Play for All Programm zur Förderung von neurodivergenten Kindern. Als neurodivers wird eine andere Form der Gehirnfunktion bezeichnet, die nicht in das Spektrum der neurotypischen Gehirnströmung fällt. Neurodiversität ist eine auf Stärke basierende Perspektive, die Kinder mit verschiedenen Diagnosen, wie Autismus-Spektrum-Störungen (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Störung („ADS“ / „ADHS“) und Legasthenie, befähigt, ihre Unterschiede im Verhältnis zur “normalen” Variation der menschlichen Bevölkerung, anzunehmen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass circa eine Milliarde Menschen (15 % der Weltbevölkerung) irgendeine Form von Behinderung haben. Im Bereich der Neurodivergenz werden 1 von 160 Kindern mit Autismus diagnostiziert. Außerdem geht man davon aus, dass 5 % der Weltbevölkerung AD(H)S (diagnostiziert und nicht diagnostiziert) haben.

Um eben die Förderung dieser Kinder zu gewährleisten, startete die LEGO Foundation das neue Accelerator-Programm: Play for All. Es handelt sich hierbei, um ein eigenkapitalfreies Finanzierungs- und Mentorenprogramm mit fester Laufzeit für soziale Unternehmen, Unternehmen und Organisationen, die autistische Kinder und Kinder mit ADS/ADHS durch spielerisches Lernen unterstützen möchte.

Wenn neurodivergente Kinder verstanden, geschätzt und befähigt werden, profitiert jeder von ihren wichtigen und oft außergewöhnlichen Beiträgen. Neurodivergente Erfinder, Wissenschaftler und Künstler haben ganze Industrien umgestaltet. Ich freue mich sehr, dass sich die LEGO Foundation verpflichtet hat, in die Neugestaltung der Welt des Spielens und Lernens zu investieren, damit Innovatoren, Spezialisten und Menschen mit gelebter Erfahrung gemeinsam eine Zukunft aufbauen können, die die volle Teilhabe neurodivergenter Kinder an der Gesellschaft unterstützt.

Dr. Maureen Dunne (Senior Advisor und Experte für sonderpädagogische Bedürfnisse und Behinderungen)

Bereits letztes Jahr wurde das Brick-by-Brick-Programm gestartet, welches Kinder dazu befähigen soll, zu verstehen, wie ihr Gehirn für die Kommunikation verdrahtet ist, anstatt sie unter Druck zu setzen, auf neurotypische Weise zu präsentieren oder zu kommunizieren. Studien, die auf Pilotforschungsergebnissen basieren, haben gezeigt, wie sehr autistische Kinder und Kinder mit AD(H)S von unterhaltsamen Kind-hilft-Kind-Aktivitäten profitieren können, bei denen das Lernen durch Spielen im Mittelpunkt steht. Dieser Erfolg ist die Inspiration hinter dem Play for All Accelerator.

Es gibt zwar einige Ressourcen und Unterstützungsdienste für Neurodiversität, allerdings sind diese weltweit unterfinanziert. Außerdem fehlen spezielle Förderung im Bereich Bildung und Entwicklung. Die Forschungsprojekte, die bereits gut gefördert werden, beschäftigen sich hauptsächlich mit der Förderung des Verständnisses von Ursachen und Diagnosen. Die Bildungstechnologie ist hauptsächlich an neurodivergente Kinder angepasst, nicht für sie entwickelt; einige der kritischsten und grundlegendsten Bedürfnisse neurodivergenter Kinder werden aber nicht angesprochen.

Worum geht es bei dem Projekt: Play for All

Ziel des Play for All Projekts ist es, mehr Bewusstsein, Verständnis und Akzeptanz von Neurodiversität zu schaffen und das Stigma von Diagnosen auf der ganzen Welt zu hinterfragen. Es sollen Produkte, Dienstleistungen und Plattformen gefördert werden, neue Innovationen aufzudecken, zu inspirieren und zu skalieren, die dazu beitragen können, Lücken zu schließen, einen Mangel an spielerischen Lernerfahrungen in Schulen, zu Hause und in Gemeinden zu beheben und allen Kindern die gleiche Chance zu geben. Letztendlich hilft das Spiel Kindern dabei, ihre Stärken zu finden und zu verbessern, was ihnen die bestmögliche Chance gibt, Freunde zu finden, in der Schule zu lernen und sich auf ein erfolgreiches Leben vorzubereiten.

Wie wird das Play for All Projekt denn nun umgesetzt? Die zur Verfügung stehenden 20 Millionen US-Dollar (ca. 18,5 Mio Euro) an Finanzmitteln sollen für 25 soziale Unternehmungen, Organisationen und/oder soziale Unternehmen aus der ganzen Welt bereitgestellt werden. Das Eröffnungsprogramm läuft aktuell – von April 2022 bis Februar 2023. Die Teilnehmer werden durch ein Dreiphasen-Auswahlverfahren geführt, welche in jeder Phase Finanzierung, Mentoring und spielerisches Lernen bereitstellt.

Um zu Stufe 2 zu gelangen, müssen Organisationen sich vor einem Gremium bewerben, darunter die LEGO Foundation, Risikokapitalexperten und bezahlte neurodivergente Berater und Kinder. 12 erfolgreiche Kandidaten gelangen in die letzte Bewerbungsphase, in der Ideen getestet und Pläne fertiggestellt werden. Abhängig von den Ergebnissen werden maximal fünf Organisationen langfristige Partner der LEGO Foundation, die Geldmittel erhalten werden, um ihre Ideen und Innovationen zu skalieren und Beweise zu generieren, von denen mehr neurodivergente Kinder auf der ganzen Welt profitieren

Weitere Informationen zu dem Thema Neurodivergenz und dem Play for All Projekt findet ihr auf der Play for All Website.

Beitrag teilen

Kommentare

Bitte beachten: Jeder Kommentar wird moderiert. Bitte haltet Euch an die Regeln.

Wir schätzen eine offene, sachliche und respektvolle Diskussion. Damit dies funktioniert, wird jeder Kommentar im Interesse unserer Leserinnen und Leser händisch moderiert und freigegeben. Dies kann dazu führen, dass Kommentare nicht sofort auf der Seite angezeigt werden. Wir bitten hierfür um Verständnis. Alle Kommentare, die nicht zum Thema beitragen, andere Leser oder das Autoren-Team beleidigt oder schlecht machen, werden ohne weitere Rückmeldung gelöscht. Wie auch im echten Leben gilt auch hier: Der Ton macht die Musik. Da auch Nicht-Erwachsene LEGO Fans hier mitlesen: bitte achtet zudem auf eure Sprachwahl. Vielen Dank!

Eine Antwort

  1. Gutes Projekt, allerdings stimmen die Zahlen der Betroffenen nicht so ganz. Die echten Fälle sind deutlich weniger, da aber leider von so einigen Ärzten auch alles mögliche dort einsortiert wird kommen solche Zahlen zusammen. Da wird teilweise schon einfacher Bewegungsdrang nach mehreren Stunden des Sitzens in der Schule als ADHS diagnostiziert. Die Diagnose ist wichtig, aber so ein Vorgehen nimmt Menschen die neuroatypisch sind die eh schon knappen Behandlungsmöglichkeiten.

    0

Das könnte dich auch interessieren

*Hinweis zur Transparenz: Diese Webseite finanziert sich durch Affiliate-Links zu ausgewählten Partnerprogrammen wie beispielsweise LEGO oder Amazon, sowie durch Werbeanzeigen unseres Vermarkters. Wenn ihr diese anklickt oder darüber einkauft, erhalten wir eine kleine Provision von unseren Partnern. So unterstützt ihr nicht nur unsere Arbeit , sondern sorgt auch dafür, dass unsere News-Beiträge und Set-Reviews auch weiterhin unabhängig erstellt und kostenfrei ohne Bezahlschranke angeboten werden können.

Weitere Informationen findet ihr auf unserer Transparenz-Seite. Danke für eure Unterstützung!