LEGO Eisenbahn-Fans werden es bestimmt mitbekommen haben: LEGO hat den niederländischen Custom-Trains-Anbieter HA Bricks verklagt und nun vor Gericht in Den Haag Recht bekommen. Das Urteil liegt seit Mitte der Woche vor und sorgt innerhalb AFOL-Community und in den großen AFOL- Foren wie bei Doctor Brick, 1000 Steine und Eurobricks für rege Diskussionen.
Worum geht es bei dem Streit?
Medienberichten zufolge hat HA Bricks Post von den Anwälten aus Dänemark bekommen, die in den angebotenen und verkauften Custom-Sets und Custom-Teilen von HA Bricks eine Verletzung der Markenrechte von LEGO sehen und daher einen sofortigen Verkaufsstop der HA Bricks Modelle forderten.
Eine außergerichtliche Einigung war den Medienberichten zufolge offenbar nicht möglich, deshalb endete das Thema nun (vorläufig) in einem Schnellverfahren vor dem Gericht in Den Haag.
Laut den LEGO-Anwälten stehe wegen der Custom-Züge der gute Ruf von LEGO hinsichtlich Qualität auf dem Spiel, da HA Bricks Bausteine modifizieren und abändern würde. Dies würde auch dazu führen, dass diese Steine schnell kaputt gehen. LEGO wolle die vollständige Kontrolle über seine Produkte behalten und lasse daher auch keine Änderungen oder Bedruckungen zu.

Modifizierte LEGO Steine
Niederländischen Medienberichten zufolge geht es HA Bricks zufolge insbesondere um einen 1×2 Stein, in den ein Metalllager eingepresst wurde. Dies stelle keine Beeinträchtigung dar, sondern eine Verbesserung, die bei den LEGO Eisenbahn-Fans sehr gut ankommen würde, so die Anwälte von HA Bricks. Zudem gäbe es auch keine Verwechslungsgefahr, da der Custom Anbieter auf den Verpackungen einen deutlichen Hinweis anbringen würden. Jegliche Einigungsversuche, auch vor Gericht, seien gescheitert, da LEGO nicht bereit gewesen war, mit sich reden zu lassen. Der dänische Spielwarenhersteller beharrte auf ein sofortiges Verkaufsverbot.
Urteil: HA Bricks vs LEGO
Und so ist es dann auch gekommen. Das Gericht folgte der Argumentation von LEGO. HA Bricks muss den Verkauf der selbst gebauten LEGO Züge innerhalb von zwei Tagen einstellen, auch das Bedrucken und Hinzufügen von Kugellagern sahen die Richter als Verstoß gegen die Markenrechte von LEGO an. HA Bricks darf neben den eigenen Anwaltskosten nun auch die Anwälte von LEGO bezahlen. Zudem muss das Unternehmen LEGO Zahlen liefern, wie viele Custom-Sets und -Teile der Anbieter verkauft hat, da LEGO sich vorbehalten hat, hier rückwirkend eine Strafzahlung in Höhe von 500 Euro pro verkauften Produkt zu verlangen.
Die Webseite von HA Bricks ist seit gestern Abend offline.
Reviews teils noch online
Die Sets von HA Bricks erfreuen sich bei LEGO Eisenbahn-Fans über große Beliebtheit. Hier finden Fans detaillierte Bausätze von Zügen und Waggons, die die Dänen so nicht produzieren würden. Auch auf einigen LEGO Fan-Ausstellungen habe ich die Modelle des niederländischen Anbieters schon fahren sehen. Auf YouTube gibt es einige Reviews von den Modellen, wie zum Beispiel bei Adam’s Brick Junction. Von dort stammen auch die Bilder unten.



GoFundMe Aktion gestartet
Bei der Plattform GoFundMe gibt es bereits einen ersten Aufruf zur Unterstützung von HA Bricks. Das Unternehmen rund um Hein Alkema, der für viele Designs verantwortlich ist, steht demnach vor dem Aus.
„Hein ist (war) ein begeisterter erwachsener LEGO Fan, der aufgrund seines Designtalents begann, Züge zu verkaufen. Um diese Züge immer besser und detaillierter zu machen, fing er an, sie selbst zu bedrucken und sie in schöne Schachteln zu verpacken“, so die Initiatoren des Aufrufs.
98 Antworten
Es ist immer mehr und mehr zum k…, wie die Dänen ihre letzten Machtvorteile benutzen um nicht unterzugehen.
… der gute Ruf von LEGO hinsichtlich Qualität auf dem Spiel… <— Was für ein Qualität!?! Aufkleberfarben passen nie zu den Steinen, Steine haben unterschiedliche Farben und die Qualität der Sets lässt auch immer mehr und mehr zu wünschen übrig. Eine 4 Noppen Fassade als Haus zu titulieren ist so armselig.
Die Dänen konzentrieren sich nur noch auf die Erwachsenen und darauf, die Konkurrenz zu schockenderen, vergessen aber komplett die Kinder.
Und die, die Kinder haben kaufen mehr und mehr die Alternativen!
Schade, was Lego aus seinem Image macht!
Lego haben es ja „freundlich“ mit einem Cease & Desist im Januar versucht, darauf sind HA Bricks nicht eingegangen. Das sie dann die schweren Geschütze rausholen müssen ist einfach eine Realität vom Markenschutz.
HA Bricks did respond but the compromise to comply wasn’t accepted by TLG.
My source says: „HA-bricks were send a C&D on January 8th, 2024 to stop selling Lego products before January 15th. HA-bricks replied January 22th that they would not stop because in their eyes there is ‚Exhaustion of intellectual property rights.‘
TLG succesfully argued exhaustion is not apliccable here (mainly because of the modifications) and won the case.“
So HA Bricks did respond.
Damn, I use google translation. Thus „eingegangen“ was translated into „did not respond“ My mistake. We seem to be in agreement.
Mein Beileid an die Trainfans im Klemmbausektor. jetzt sind Züge nicht nur Doof bei Lego sondern auch noch verpönt, das man die Fans mit guten Alternativen versorgt.
reicht schon das der Konzern seine Kunden. mit gefühlt überteuerten und billig gelösten Set’s verhöhnt (sie haben jedoch auch gute Sachen) das mit dem Fairplay auf der Fahne sollten sie einfach ernst nehmen und nicht die Konkurrenz verklagen wie es seit Jahrzehnten passiert. Nicht alle Rechtsstreitigkeiten sind zum Schutz der Marke Notwendig.
einschüchterungstaktik wenn man selbst nichts vernünftiges auf die Reihe bekommt ist einfach mies
Naja warum bauen die nicht ihre eigegen Steine und fügen dort die Lager hinzu.
Ich kann das schon verstsehen wenn da Lego drauf steht, Alpina muß auch alle BMW logos weg machen und durch eigene ersetzten.
Eigene Steine bauen, dann kann man damit machen was man will, ganz einfach 🙂
Oder einfach vorher mal um erlaubnis fragen.
Dieses Beispiel ist richtiger Quatsch und eine Falschinformation. Alpina Fahrzeuge konnte man schon immer direkt beim BMW Vertragspartner, Niederlassung oder direkt vor Ort bestellen. Man konnte wählen, ob Alpina oder BMW Embleme. Daran hat sich BMW nie gestört. Mittlerweile gehört Alpina direkt zu BMW.
Alpina muss die Logos aber nicht von jeder Schraube kratzen, sondern nur die an Karosserie und Lenkrad, was quasi der Verpackung entspricht.
Bedauerlich, dass sowas bei Lego immer in erster Instanz über den Anwalt läuft.
Wer soll sonst bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Unternehmen über geltendes Recht vermitteln? Modelldesigner?
Könnte man es nicht auch so sehen: Bedauerlich, dass für solche Geschäftsideen nicht vorab Legos Einverständnis (oder Ablehnung) abgewartet wird, sondern erstmal Tatsachen geschaffen werden?
Wenn man ihre Produkte abändert und neu verpackt verkauft – in einer verdächtig ähnlich gestalteten Verpackung, mit ebenfalls rotem Quadrat-Logo an derselben Stelle, mit expliziter Erwähnung ihres Markennamens – muss man sich dann wundern, wenn sie ihre Einwände auf dem geschäftsüblichen Weg anmelden, statt via Whatsapp-Nachricht vom Chef, oder per Grußtelegramm – oder wie wäre es genehm?
Ich würde mir wünschen, dass Lego eher gegen komplett minderwertige Fake-Kopien (z.B. von Ninjago) vorgeht, statt gegen qualitativ hochwertigere Modifikationsanbieter. Aber das geht ja leider nicht 🙁
Trotzdem ist Legos Punkt an sich verständlich, nur das Ziel nicht.
warum war er nicht so schlau und hat für die Lager Klemmbausteine aus china genommen?
Weil das Kunststoff-Material aus DK Von den Inhaltsstoffen her unbedenklich ist und er sich dadurch Materialprüfungen etc. spart (ich meine das so in einem Foren-Beitrag gelesen zu haben)
Lego lässt ja auch in China produzieren 🤔
Nix verstanden 😉
Das habe ich mich auch gefragt.
Lego schadet sich mit solchen Streitereien selbst mehr, als es ihnen bringt. Sie begehen mit solchen Dingen langsamen Rufselbstmord.
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Versetz dich in die Lage. Wenn du ein Produkt anbieten und damit dein Geld verdienen würdest, würdest auch du dagegen vorgehen. Die Sache muss im Keim erstickt werden, sonst macht es bald jeder. Was ist das immer für eine naive Denkweise, dass Lego der Böse ist? Der Böse ist der, der sich ohne Rechte an einem anderen Geschäftsmodell bereichert.
Richtig!
Und wieder hat Lego einen – wenn auch kleinen – „Konkurrenzanbieter“ vom Markt gefegt. Weitere werden folgen. Da neben dem 1×2 Technic Brick auch das Bedrucken von Steinen angeprangert wurde, werden solche Anbieter wohl als nächstes auf der Abschussliste stehen. Super Brick Brothers, Steinedrucker etc. sollten sich wohl besser vorsehen.
Wieso Konkurrenz? Die haben doch bei LEGO gekauft, der Umsatz in Dänemark ist gemacht. Alles, was anschließend mit den Steinen gemacht wird, bietet LEGO gar nicht an, deshalb ist das keine Konkurrenz. Die wollen nur für die Dienstleistungen, die sie selbst nicht anbieten, auch noch abkassieren. Deshalb der Vorbehalt für 500€ pro verkauftem Set. So bekommen sie mit der Dienstleistung anderer Anbieter auch noch on top Cash ohne Eigenleistung.
Das ist so, als wenn man Autos veredelt und die Hersteller anschließend vom Veredler für deren Arbeit noch Geld haben wollen.
Nun ja, man sollte eben vorher fragen ob man es darf.
Warum ? Dann müsste Lego auch alle Händler bei Bricklink abmahnen. Die kaufen steine ein und verkaufen sie dann auch, ist der gleiche mist.
Die modifizieren aber die Steine nicht
ernstgemeinte Frage.
ab welchem Grad der Beschädigung zählen dann gebrauchte Steine als modifiziert?
Es geht nicht pauschal um das Bedrucken.
Im Gerichtsurteil ist ganz klar die Rede von „geschützten Logos“. Mal ne kleine Einordnung. Das ist erstmal ein Urheberrechtsverstoß, da dafür keine Genehmigung vorliegt.
Das zweite Problem und dafür kann leider Lego auch nichts, wenn ich ein eingetragenes Logo auf eine 3D Marke (Figur) drucke, dann ist das markenrechtlich leider nicht erlaubt.
Weiter geht es mit falscher Deklaration seitens HA Bricks. Auf die Verpackung 100% Lego schreiben und dann aber modifizierte und bedruckte Teile beizulegen ist leider Täuschung des Kunden.
Zu den Modifikationen. Das Problem ist, wenn ein Stein so bearbeitet wird, und es zu einem Personenschaden kommt, wer trägt die Verantwortung und haftet dafür?
Noch dazu enthalten die Kugellager laut Urteil Blei.
Ja, ich kann die Empörung verstehen, aber der Fehler liegt hier am Ende leider bei HA Bricks, auch wenn das viele nicht sehen möchten. Denn als Unternehmen, egal in welcher Größe, muss ich mich leider an gewisse Spielregeln halten und kann nicht machen was ich will. So läuft das leider im Geschäftsleben.
Das verstehen aber leider die meisten Endkunden nicht, da sie sich damit in keinster Weise auseinandersetzen müssen.
ganz ehrlich wenn Lego besser Qualität bessere Preise und mit Sinn ihre Produkte machen würden wäre ich auf deiner Seite.
Man hätte als Konzern den kleinen Mann auch nur ein dicken Schuss vorm Bug hauen können. Das er entweder Lego kompatibel, und die drucke abändert. Oder ganz grosses Kino ihn eventuell als freien Designer zu beschäftigen. Ist nur mal ein kleiner Denkanstoß. Leben und Leben lassen.
Verstoß ist nunmal Verstoß.
Hat Dein Vorredner bestens erklärt!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich da was übersehe, da ich nicht so in der Thematik bin, aber wird anhand zweier der Beispielbilder und der Aussagen im Artikel nicht deutlich, dass HA Bricks eben explizit deutlich macht, dass modifizierte Steine in den Sets enthalten sind? Auf den Verpackungen steht in der roten Banderole „xxxx Lego & custom pieces“. Also zumindest dem Vorwurf der falschen Werbung kann man defintiv nicht aufrecht erhalten. Bei den anderen Dingen bin ich nicht genug im Thema, da ich schlicht keine auf dem Gebiet jurstisch gebildete Person bin.
Lego wird aber meiner Ansicht schon das Recht haben (sonst hätten sie ja nicht Recht bekommen) die Praktik von HA Bricks zu belangen. Ob es ein gutes Bild abgibt, muss dann jeder für sich entscheiden.
„Das Problem ist, wenn ein Stein so bearbeitet wird, und es zu einem Personenschaden kommt, wer trägt die Verantwortung und haftet dafür?“
Der Kerl der das Teil hergestellt hat dessen Bestandteil beiläufig ein Legoteil ist.
Wozu muss Lego provisorisch vor Gericht gehen in solchen Fällen wo sie wirklich mit nix zu tun haben, und jeder der sie dann verklagen wollen würde sehr klar an falscher Stelle ist wenn man nach basischer, menschlcihe Logik geht. Das ist halt als ob ich jeden der was dummes oder illegales macht und den gleichen Nachnamen wie ich hat verklagen könnte weil es nur rein theoretisch meinen Ruf schädigen KÖNNTE. Es braucht ja nichtmal einen Fall einer tatsächlichen Begebenheit, und selbst wenn wäre es so offensichtlich wie nur möglich eine einfache Verwechslung. Wofür man hier Gerichte braucht um zu bestimmen wer Stöcke in Steine steckt, und damit auch niemanden je geschadet hat, erschließt sich doch keinem. Klingt für mich gerechter wenn für das Einklagen von Produktsicherheit eine Art Verbraucherschutz zuständig wäre, oder Opfer, aber nicht jemand der daran völlig unbeteildigt ist.
Ist halt wie die Moschee Jabbas Palast Geschichte, wenn auch ohne Gerichts-Komponente. Da wurde einfach getan als habe Lego die Star Wars Filme mitdesignt und der muslimische Verband sieht aus als wären sie zu doof für Basic Research.
Vorweg: Ich bin da kein Fachjurist für, daher ist das folgende entsprechend dem wie ich es (aus diversen Quellen, denn die Thematik ist ja nicht ganz neu) verstehe.
Das Problem hier ist ja, dass LEGO-Steine (MARKE, nicht allgemeine Bezeichnung 😉 ) genutzt und modifiziert worden sind.
Somit besteht bei den Steinen, wenn sie z.B. auf den Zweitmarkt dringen, natürlich die Gefahr, dass sie für ein original LEGO Produkt gehalten werden.
Da hilft auch keine Markierung auf der Verpackung, wenn es in der 5kg LEGO Wühlkiste landet.
Das ist im Einzelfall jetzt insbesondere wegen der vermutlich sehr hohen Kosten sehr ärgerlich.
Ich hoffe es muss in diesem Fall nicht mit Privatvermögen gehaftet werden und es kann eine Insolvenz angemeldet werden.
Dann wäre es „ganz einfach“ und es wird einfach in Zukunft ein neues Geschäft aufgemacht.
Hier wird dann nicht mehr mit LEGO (Marken) Steinen gearbeitet, sondern mit Bluebrixx oder Co. kooperiert.
Das ist ja auch das Problem für LEGO mit den wirklich entsetzlichen Billigkopien aus China, dass hier die Markenrechte bei den Steinen zumindest nicht direkt verletzt werden, da das Patent ausgelaufen ist und auch nirgendwo „LEGO“ steht.
(Figuren ist ein anderes Thema, wobei das letztlich ja auch rein juristischer Natur ist… grundsätzlich – das ist ja meine Meinung – sollte die LEGO Figur genauso wie der LEGO Stein behandelt werden… na ja…).
In einer guten Kooperation mit anderen „Klemmbausteinherstellern“ (wo dann eben kein original LEGO Stein mehr genutzt wird), dürfte auch die Modifikation juristisch kein Problem darstellen.
Ob nach dem ganzen Ärger aber noch die Lust besteht das zu machen… das ist nochmal eine andere Frage.
HA Bricks is a sole proprietorship afaik meaning Hein unfortunatwly has full economical liabilty as the owner whether bankruptcy is declared or not.
Ich hoffe doch das es irgendwann mal Richter gibt die das Thema Klemmbausteine „NEUTRAL“ und mit dem nötigen Wissen beurteilt. Mittlerweile werden nur mehr harte Geschütze gegen bessere Hersteller und Händler aufgefahren. Leider ist die Wahrheit das es Mittlerweile China Steine gibt die bessere Qualität liefern als der Marktführer. Aber Ok solange es blinde Fanboys gibt und alle anderen böse und ahnungslos sind wird sich nichts ändern. Aber alle die offen sind für Klemmbausteine versucht einfach mal ganz neutral andere Hersteller.
Meines Wissens haben HA Bricks bewusst nur Steine von LEGO genommen. Andere Steine von anderen Herstellen haben da keine Rolle gespielt.
Hätte man aber einfach lösen können. Lasergravur gibt’s nicht erst seit gestern. Ein sichtbarer Vermerk oder gar das abhobeln des LEGO Schriftzugs hätte da jegliche Verwirrung vermieden.
Was hat die Wühlkiste mit dem unverständlichen Vorgehen von Lego zu tun? In einer Wühlkiste sind keine neuwertigen Steine, sondern mit Bissspuren, Kratzern, Stiften usw verbesserte Steine dürfen dort erwartet werden. Oder meine mit Kugellager verbesserten Steine…
Nach deiner Logik würden die Steine ja immer noch Lego gehören. Aber Lego hat sie verkauft und andere haben sie gekauft. Rechte erschöpft….
Das einzige, was HA Bricks meiner Meinung nach falsch gemacht hat: Auf der Webseite stand: 100% Lego Steine. Das stimmte halt nicht mehr ganz. Das darf Lego kritisieren und ändern lassen. Aber alles andere ist krass überzogen und hat mit Recht nichts zu tun.
Ich verstehe das Anliegen Legos an sich – aber warum dafür ein kleiner Anbieter juristisch/wirtschaftlich niedergemacht werden muss, erschliesst sich mir nicht.
Warum kleine? Lego versucht sämtliche Konkurrenz dem europäischen Markt fern zu halten. Die ganz großen wehren sich halt die Kleinen müssen oft klein bei geben.
Wenn du das Anliegen von LEGO verstehst, verstehe ich überhaupt nicht, wie du dann zum nachfolgenden Satz kommen kannst. Das hat nichts mit Sympathie zu tun sondern ist vor allem eine juristische Sache, die mehr oder minder notwendig ist.
mich interessiert hier vor allem der eisenbahnwaggon wird der später einmal vielleicht als solofahrzeug angeboten nach den Rechtsstreitigkeiten ? Viele eisenbahnfreunde unter den klemnbausteinanhänger würden sich freuen toi toi toi dafür
Ähh, nein, der wurde in der Vergangenheit als Solofahrzeug angeboten. Von einer Firma, die von Lego(R)-Anwälten ungespitzt in den Boden gerammt worden ist. Das Zeitfenster, den zu kaufen, ist unwiederbringlich vorbei.
Sympathisches Familienunternehmen… Ich war erst vor wenigen Jahren aus den Dark Ages zurück, doch das Geschäftsgebaren von Lego und ihre aktuelle Strategie haben mich recht schnell wieder geheilt und ich werde wohl keine Sets mehr (neu) kaufen.
LEGO muss seine Marke schützen, in allen Richtungen. Tun sie es nicht, ist es dafür irgendwann zu spät und Verbraucher verwechseln mehr und mehr Original mit Kopien.
Müssen wir in Zukunft mit ähnlich absurden Forderungen aus Dänemark rechnen, wenn wir Legosteine weiterverkaufen und unsere Kids den ein oder anderen Stein verändert haben? Bissspuren, Kratzer, Filzstift und Co verändern die Steine ja strukturell und eine Verschlechterung der Qualität ist da tatsächlich möglich.
Da werden 500€ pro Set viele Privatinsolvenzen verursachen.
In welcher Welt leben wir eigentlich?
Wenn du wirklich umgearbeitete Legosteine GEWERBLICH vertreibst: ja. Bei deiner Beschreibung: nein
Also gewerblicher Anbieter muss man bei geschützten Artikeln gewisse Regeln einhalten.
Anderer Punkt: die Lager scheinen Blei enthalten zu haben. Ein Nervengift. Wenn dein Kind solche Steine mit noch vorhandener Lego-Kennzeichnung angeknabbert hätte. DEN Shitstorm wollte Lego jetzt vermeiden.
Nicht Privatperson und gewerblichen Anbieter (Profitabsicht!) verwechseln!
Private Verkäufe, insbesondere sofern sie nicht doch irgendwie „gewerblich“ gedacht sind, sind von solchen Sachen komplett ausgenommen. Schwierig wird es, wenn Du etwas als „privat“ deklarierst aber eine eindeutig gewerbliche Absicht erkenntlich ist. Ich sage mal Ebay-Verkäufer „privat“ mit 100.000 Euro Jahresumsatz für LEGO-Sets, wird dann doch irgendwann (vermutlich zu Recht!) auffällig.
Vielleicht solltest du dich mal einlesen. Wenn du mehr als 600€ Umsatz machst, musst du Gewerbe anmelden.
Kann man sicher aus verschiedenen Richtungen aufziehen, aber ich finde LEGOs Vorgehen bei solchen Sachen immer problematischer. Irgendwann kriegen wir alle noch Post, wenn wir Steine mit dem Edding bekrakeln…
andere verklagen und selbst nichts auf die Reihe kriegen von Eisenbahn Modellen von sowas kann lego nur träumen
Nichts auf die Reihe kriegen, außer jedes halbe Jahr einen Katalog rausbringen, in welchem auch einige gute Sets enthalten sind. In Billund konzentriert man sich eben nicht nur auf Eisenbahnen.
Steht doch auch da mit genau dem Bezug „selbst nichts auf die Reihe kriegen von Eisenbahn Modellen“ – man kann alleine mal schauen, was Lego selbst in den 80ern mit 12Volt auf die Reihe gekriegt hat und was davon heute übrig geblieben ist. Schade.
Gut so.
Wenn die Firma die Diversion nicht annimmt (die Lego immer anbietet), kann man ihr auch nicht helfen .
Anstatt, dass man sich die offizielle Erlaubnis holt, Steine der Firma Lego für rein kommerzielle Zwecke zu modifizieren, muss man eben die juristischen Konsequenzen spüren.
PS: nur weil ich ein Produkt kaufe, heißt das nicht, dass ich dadurch uneingeschränkte Rechte besitze. Für den privaten Gebrauch ja, aber nicht für den gewerblichen Gebrauch.
Lego kriegt in Sachen boomender Eisenbahn-Markt aktuell nichts auf die Reihe (keine neuen Antriebskonzepte, überteuerte Karrikatur des Orient-Express, etc.) und macht nun einen innovativen Nischenanbieter nieder, welcher sogar orginale Lego-Teile verwendet hat. Verstehe ein so etwas nicht (aber ev. ticken die in Billund anders).
Auf gofundme gibt es inzwischen eine Spendenaktion, um die horrenden Kosten und den drohenden Ruin von Hein abzuwenden. Evtl. könnt Ihr den Link zum Artikel hinzufügen?
Ich bedauere die Schließung sehr, insbesondere wegen den Eisenbahnrädern, die es nur dort als Molds gab.
Ist doch verlinkt im Beitrag 🙂 Gerne bis zum Ende lesen ….
Für Eisenbahnmodelle ist, sofern man sich nicht auf einfache Spielmodelle beschränkt, der Einsatz gewisser Teile von Fremdherstellern quasi alternativlos. Kurven oder Weichen mit großen Radien? Fehlanzeige? Räder mit Kugellagern für schwere, lange Züge? Fehlanzeige? Kleine Motoren mit Fernsteuerung, da es nicht nur große Lokomotiven gibt? Da kommt man um den „circut cube“ kaum herum. Eisenbahnfenster (Teil 6556/4033)? Werden nicht mehr hergestellt. Für schicke Farben ist man auf „Bluebrixx“ angewiesen.
All diese Dinge sind so notwendig für gute Modelle, dass sie selbst von sehr stark auf die Produkte von LEGO fixierten Fans akzeptiert werden. Auf einer der letzten Ausstellungen wurde ich von einem Zuschauer gefragt, ob das alles LEGO sei, oder ob auch Fremdhersteller verwendet würden. Meine – sehr diplomatische – Antwort war: „Alle Schienen hier, von den einfachen Geraden abgesehen, kommen nicht von LEGO. Dort gibt es nichts adäquates im Programm.“
Das aktuelle Eisenbahn-Angebot von LEGO beschränkt sich auf lieblose Anfangspackungen, eigenwillig zusammengestellte Ergänzungspackungen sowie abstrus teuren „Sammlersets“.
Das Schweizer Krokodil 10277 war da, sowohl qualitativ, als auch preislich, eine sehr erfreuliche Ausnahme.
Wer das Einpressen von Kugellagern in LEGO-Elemente angeht: Schwere, lange Züge können anders nicht gefahren werden. Kaufe ich nicht, sondern mache ich selbst. Niemand, der einen 10 Meter langen Zug ausschließlich mit zwei originalen LEGO-Eisenbahnmotoren gesehen oder gar selber gefahren ist, wird Eisenbahnachsen in Kugellagern als minderwertig empfinden. Was mich besonders erzürnt: Diese Aussage kommt von einer Firma, die, vermutlich zugunsten von ein paar Cent mehr Profit je verkauftem Set, die ziemlich brauchbaren Stahlachsen gegen primitive Halbachsen aus Plastik ersetzt hat. Die außer für kurze Züge im Spielbetrieb nicht wirklich zu gebrauchen sind.
Neben HAbricks haben sich im Fan-Umfeld eine ganze Menge Firmen gebildet, die Custom-Parts produzieren, aus Steinen verschiedener Hersteller Sets zusammenstellen, Steine bedrucken oder gravieren. Diese Aktivitäten wurden über viele Jahre hinweg geduldet. Es gab nie Anzeichen, das solche gewerbliche Aktivitäten ein Problem darstellen. Selbst dann, wenn es sich um Produkte handelt, die nicht im Einklang mit der Philosophie von Lego stehen, wie Militär. Bis hin zu Soldaten in Wehrmachtsuniformen des III. Reichs.
Was ich als absehbare Konsequenz dieses Urteils sehe: Es gibt eine gewisse Nachfrage nach Sets in „MOC“-Qualität. Nach dem Urteil LEGO ./. HABricks wird sich niemand wirklich trauen, gewerblich tolle Eigenkreationen aus dänischen Steinen zu verkaufen. Wirklich tolle Sets in MOC-Qualität wird es nur noch aus chinesischen Steinen geben. Dann entsteht der Eindruck: „Wenn ihr was tolles wollt, dürft ihr kein Lego nehmen“.
Rechte schön und gut. Bedenklich aber, dass LEGO keine Kompromisse bei den eigenen Forderungen eingeht und dahin schreitet, bis das Gegenüber sich nicht mehr erholen kann. Ebenso bedenklich, dass Gerichte fast schon automatisch einem Weltkonzern, überspitzt formuliert, „weitreichende Rechte zusprechen“. Trifft es als nächstes alle Anbieter, die Steine und Figuren bedrucken? Sehr sympathisches Familienunternehmen! Und noch viel sympathischer ist die Tatsache, dass es (erneut) keinen ernstzunehmenden „Konkurrenten“ trifft, sondern dieses Mal sogar einen eingefleischten Fan der Marke und der Steine, der wundervolle Modelle kreiert (hat). Weiter so! Immer schön auf die treue Basis, die die Produkte mit Kusshand abnimmt und blind kauft, draufhauen und -treten, bis am Ende niemand mehr übrig ist. So baut sich ein guter Ruf auf… oder ab.
Lego hat scheinbar vorab den Verkauf der Sets angemahnt. Der Fremdhersteller sah auch im Recht und hat es auf einen Prozess ankommen lassen (siehe erste Kommentare). Das Gericht war dann derselben Meinung wie Lego. Nach lesen von ein paar Details war das auch abzusehen. Da vor Gericht ziehen war nicht sehr schlau. Die Zusatzkosten hätte man sich sparen können.
Falls das mit Blei in den Lagern stimmt, dann kommen da wegen Nervengift in Kinderspielzeug noch ganz andere Probleme auf den Fremdhersteller zu… nicht durch Lego. Da ist egal wie hübsch den seine Züge sind.
Das mit dem enthaltenen Blei habe ich, abgesehen in einem der Kommentare hier, noch nirgends gelesen. Und wenn man schon das Blei anmahnt, dann sollte einem klar sein, dass jeder Mensch – auch Kinder – täglich Bleiverbindungen zu sich nimmt, nämlich über den Speiseplan. Deswegen gibt’s hier auch bestimmte Grenzwerte, die einzuhalten sind. Siehe hierzu Hintergrundinfos auf:
https://www.bmuv.de/themen/gesundheit/lebensmittelsicherheit/verbraucherschutz/schwermetalle/blei-in-lebensmitteln-hintergrundinformationen
Und nur ein kleiner Denkansatz: Legosteine geben, angefangen von der Produktion bis über die ganze Lebensspanne, Mikroplastik ab. Bekanntlich landet dieses auch im menschlichen Körper 😉 Sollten wir vielleicht ein komplettes Verbot für das Produkt anstreben? Gefährdet ja langfristig nicht nur die Umwelt, sondern auch Mensch und Tier.
Und ja, es stimmt. LEGO hat den Verkauf der Produkte angemahnt und, so wie ich das bisher so mitbekommen habe, schon zu Beginn ein komplettes(!) Verkaufsverbot gefordert. Das hätte auch anders gelöst werden können. Mir fielen spontan folgende Vorschläge ein:
– Entfernung der „problematischen“ Teile (daraus folgt aber zugleich auch: wer hat diese Teile denn getestet, und falls ja, wo kann ich diese Studie/ die daraus resultierten Ergebnisse und Erkenntnisse nachlesen? Oder behauptet LEGO immer irgendetwas, ruht sich auf den „guten“ Ruf in Punkto Qualität und bekommt vor Gericht dann automatisch Recht? Das wäre in meinen Augen sehr bedenklich);
– „Bitte“ um keine weitere Modifizierung von Legoteilen (was ich ebenfalls sehr bedenklich finde, denn auch LEGO modifiziert eigene Teile in den Stores);
– Entfernung/Abänderung der Hinweise auf den Verpackungen.
Statt Lösungen für den weiteren Vertrieb zu finden, wird direkt ein komplettes Verbot gefordert. Also ja, LEGO schießt mit Kanonen auf Spatzen und benimmt sich weiterhin wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Zudem hat es einen bitteren Beigeschmack, wenn Gerichte LEGO (oder wahlweise einem anderen Konzern) automatisch Recht geben, beruhend auf Aussagen des Konzernes, aber von der angegriffenen Partei Evidenzen zum Nachvollziehen fordert (konkret in diesem Fall: Nutzung gleicher Technologien für die Bedruckung der Minifiguren).
Ich bin echt kein Fan von Lego und insbesondere vom Geschäftsgebaren von Lego, aber man muss auch einfach mal die kleinen Händler und ihr Verhalten hinterfragen. Es ist mindestens naiv und unwissend, wenn man anfängt bei einem Unternehmen wie Lego mit seinem teils drastischen Geschäftsgebaren sich in eine rechtliche Grauzone zu bewegen. Wobei das in diesem Fall schon eher sehr dunkelgrau ist. Jeder weiß doch inzwischen, dass Lego Angst um seine Pfründe hat und dementsprechend alles juristisch angreift, was nur die kleinste Angriffsfläche bietet und das selbst dann, wenn man eigentlich nicht im Recht ist, aber weiß, dass der Gegenüber das finanziell nicht durchhält.
Dementsprechend sollte man als kleiner Einzelhändler sehr vorsichtig sein und sich vorher genau überlegen (und beraten lassen) welche juristische Angriffsfläche man bieten könnte. Wenn man sich als naiver Legofan, der sich von Legos knuffigen Community Werbebotschaften blenden lässt, ahnungslos so einem Risiko aussetzt, weil man sein Hobby plötzlich gewerblich betreiben möchte, dann ist das für mich zu einem guten Teil auch selbstverschuldet.
Ist das denn wirklich bei anderen Firmen anders? Wenn ich anfange, Barbiepuppen zu vertreiben, die ich zu Robotern umgebaut hab… oder mir eine Marke eintragen lasse mit der Form der Colaflasche… glaubt ihr wirklich, da meldet sich dann nie ein Anwalt bei mir – weil keine Firma außer Lego ein Interesse an der Durchsetzung der Rechte haben, die ihnen das Gesetz nun mal gibt? Ich halte das für völlig normale Vorgänge für alle großen Konzerne, und kein Zeichen von besonderer Härte oder „Angst um Pfründe“.
Ich sehe da schon Unterschiede. Insbesondere liegt das daran, dass Lego ganz stark auf diesen Community Gedanken setzt, um Kunden an sich zu binden und immer so tut als würde es Ihnen primär darum gehen, dass alle zusammen fröhlich und glücklich über den Lego Regenbogen hüpfen und dem Hobby fröhnen können.
Aber wenn dem so wäre, dann würde man z.B. nicht kleine Einzelhändler verklagen, weil sich in Set xy von einem anderen Hersteller vielleicht ein Stein befindet, der von Lego geschützt wurde. Man weiß genau, dass es dabei nicht darum geht wer recht hat. Wenn es darum ginge, würde Lego die Hersteller verklagen und versuchen das höchstrichterlich zu klären. Stattdessen macht man mit der eigenen Marktmacht kleine Einzelhändler platt, um über ein unterschwelliges Klima der Angst die Verbreitung der (chinesischen) Konkurrenz in Europa zu bremsen. Daran sieht man ganz klar, dass Lego „Angst um seine Pfründe“ hat und in so einem Moment interessiert Lego die Community dann gelinde gesagt einen Scheiß!
Juristisch bin ich komplett ahnungslos, aber dies sieht für mich nach einem sehr nachvollziehbaren Fall aus. Man kann eben nicht einfach ein Produkt modifizieren und dann gewerblich weiterverkaufen.
Lego hat Granulat von Hersteller Super-Granu eingekauft und modifiziert. Dann als Lego Stein weiterverkauft….. 😉
Es werden ständig Produkte von Firmen eingekauft, modifiziert und weiterverkauft. Frag mal deinen Bäcker, wo er das Mehl für seine Brötchen her hat. Das einzige, was nicht geht: Super-Granu Granulat einkaufen, zu Steinen modifizieren und es Super-Granu nennen. Da sehe ich hier das Problem.
Ich finde es auch erstaunlich, wie viele Leute hier meinen, wenn ein Richter „Recht“ gesprochen hat, muss das „ok“ sein….
Da lehrt mich die Geschichte aber was völlig anderes. Rechtlich waren die CumEx Steuerbetrügereien wohl „ok“, richtig waren sie niemals….
Ganz einfach: Zugsets mit Steinen von Fremdanbietern verkaufen – Das wäre die richtige Retourkutsche für Lego. Natürlich vorher die rechtliche Seite abklären, aber BB verkauft ja auch Züge.
Wenn dabei auf designgeschützte Teile geachtet wird und auch sonstige Marken und Designs geachtet werden (Darstellung von 2×4 und 2×2 Steinen, Minifiguren oder Minifigurteilen) sollte man da rechtssicher sein. Aber in so einem Fall könnte es natürlich dazu kommen, das irgendwelche besorgten Anwälte Briefe mit geraunten Mutmaßungen an z.B. die genutzten Zahlungsdienstleister schreiben, so dass die dann die Zusammenarbeit verweigern.
Die BB Züge sind aber weder bespielbar, noch gut zu bauen. Wenn unmögliche Bauschritte benötigt werden, größere Verkleidungen des Zuges an einer Noppe hängen, ist das eher Modellbau. Hatte nun einige Züge, die taugen nichts, nur zum hinstellen.
Man sollte gute Gedanken zuende denken, wenn man sie hat:
Diese „Fremdanbieter“ könnten genau so wie Lego auf die Idee kommen, die Modifizierung zu beanstanden… 😉
– Möchte Bluebrixx oder ein anderer Hersteller mit Blei in Spielzeug in Verbindung gebracht werden?
– Spielt es eine Rolle, ob „Bluebrixx“ (oder ein anderer Hersteller) auf den Steinen steht?
– Würde es _je_ zu einer „offiziellen“ Vereinbarung zwischen einem „Fremdanbieter“ und HA Bricks kommen, das ausgerechnet die Modifizierung+Verkauf von Steinen okay ist?
– Dürfte HA Bricks im Falle einer solchen Vereinbarung dann „100% Bluebrixx+custom Bricks“ auf die Packung drucken?
– Warum sollte sich der „Fremdanbieter“ die Butter vom Brot nehmen lassen und die bleihaltigen Steine nicht einfach selbst herstellen?
Je mehr ich über deine Idee einer „Retourkutsche für Lego“ nachdenke, desto nachvollziehbarer erscheint mir Legos Position in dieser Angelegenheit.
Ich habe gerade einen längeren Kommentar gelöscht.
Nur soviel – ich bin so mancher Kommentare überdrüssig.
Und man darf mich gerne Fanboy titulieren – bin stolz drauf
Stolz hin oder her, ich bin Afol wie andere Fan vom BVB oder FV Bayern sind, ob sie gewinnen oder nicht, ob sie sympathische Aktionen machen, ob ihr Trainer motzt oder die Spieler Divas sind… darum geht es hier aber nicht.
Hier geht es um juristisches Recht und da verstehe ich durchaus Legos Denke , ob einen das sofort zum dummen Schlafschaf des Fanboytuns macht mag ich bezweifeln aber heutzutage gibt es ja nur schwarz oder weiß….bist du nicht mein Freund, dann bist du mein Feind und bist du ein Lego Versteher…dann bist du ein dummes Schlafschaf – obwohl eigentlich garnicht, weil jemand der nachdenkt bevor geblöckt wird wacher und klarer ist als manch andere 🤷
Alle juristischen Rechtssprechungen ohne Bedenken als wahres Recht anzusehen ist sehr bedenklich. Jede Diktatur handelt ja auch vollkommen legal innerhalb ihres eigenen Rechtssystems.
Es benötigt mehr als nur Nix Tun und hinnehmen von dem was früher mal funktioniert hat, sonst kriegt man nur einen Legalismus der die sich immer ändernden Lebensumstände der Realität nicht berücksichtigt und nur noch gegen Menschlichkeit arbeitet.
Es wird sicher nicht lange dauern und irgendein chinesischer Anbieter wird diese Nische besetzen. Mit Steinen aus eigener Herstellung. Und es wird gekauft werden. Das stärkt nur die asiatische Konkurrenz. Wird sich zeigen ob das auf Dauer für Lego so schlau ist.
Fraglich wäre wie es sich ausgehen würde, wenn man solche Einsätze ohne die Steine anbietet. Das Verpressen ist dann sicherlich ein Thema, aber da könnte ein entsprechendes Werkzeug helfen. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, kann jeder Privatkäufer mit den Steinen machen was er will. Das Problem ergibt sicht „nur“ wenn man incl. den Lego Steinen ein Geschäft aufmacht.
Ich fürchte aber auch um andere Individualisierer. Ich liebe es bedruckte Steine fürr meine Sets zu kaufen. Der Originalhersteller bietet ja sowas nicht oft an. Wäre schade wenn das nicht mehr ginge, dann würde ich lieber komplett verzichten.
1. Hier wird wieder viel gemutmaßt. Es werden sehr viele Meinung geäußert, ohne, dass jemand den Sachverhalt komplett durchschauen kann. Was man sagen kann: mit der Kommunikationspolitik von LEGO tun sie sich sicher keinen Gefallen. Ob sie (moralisch) im Recht sind, kann ich nicht beurteilen.
2. Es wird immer so getan, als ob LEGO an den Kunden vorbei produziert und es zu Ende geht… Mit Verlaub, viele von uns (AFOLs) nehmen sich zu wichtig. Wir wissen alles besser, LEGO hat keine Ahnung vom eigenen Markt etc.. Dann frage ich mich: 1. wieso ist LEGO immer noch der größte + profitabelste Spielwarenhersteller der Welt mit Rekordumsätzen UND einem der besten Firmenimages der Welt? Wieso hat Konzert weniger Züge als in den 80-90gern im Sortiment wenn das doch so wichtig ist? Wenn das so ein toller Markt ist, wieso wird er dann so verwaist? (Gleiches Thema auch bei Piraten, Rittern etc.). Meine Kinder bspw. haben bei mir die volle Auswahl aus Retro-Lego meiner Kindheit, neuen Sets zu Piraten, Rittern und Zügen… Am meisten wird – auch wenn ichs mir anders wünschen würde – mit Friends, City, Harry Potter und SW gespielt. Nur die AFOL-Community weiß es besser
Lego gefällt es nicht das HA Bricks Teile mit dem Lego Branding modifiziert, unweigerlich zur Verfälschung des Produktes führt und bei entstehenden Mängeln nicht HA Bricks haftbar gemacht wird, sondern die Firma dessen Branding das Teil besitzt – das das Lego nicht gefallen kann sollte eindeutig sein. Niemand möchte mit seinem Namen für den eventuellen Pfusch Anderer in Verbindung gebracht werden und DAS ist der Punkt 🤷
Nicht AFOL Markt und Kinder vermischen. Die Züge von HA Bricks werden zum weit überwiegenden Teil nur AFOLs angesprochen haben (ich mag aber nicht ausschließen dass es vielleicht Ausnahmen gab).
Dass Kinder sich für andere Sachen interessieren stimmt bestimmt, hat aber damit erstmal nichts zu tun. Es würde ja reichen wenn Lego in solchen Fällen (Spezialnische für Erwachsene) sich ganz klar distanziert und es ansonsten laufen lässt. Erwachsene werden schon damit umgehen können.
Aber Lego macht Lego Dinge. Kann man nicht ändern.
Danke für den Beitrag!
Schade, dass es hier so weit kommen musste, aber ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass auf Unterlassung geklagt und entschieden wird, wenn ein Vertrag verletzt wird.
Aber ich verstehe nicht, warum der Gewinner sich dann zusätzlich noch 500€ Strafe pro Set vorbehält bzw. damit „hinterherdroht“, obwohl der Prozess eigentlich schon entschieden ist. Das finde ich unangemessen.
Man muss das auf verschiedenen Ebenen sehen. Das Verhalten von Lego in den letzten Jahren soll auch Exempel statuieren, damit sich jeder kleine Einzelhändler zweimal überlegt, ob er irgendwas mit Legosteinen macht, was sich in irgendeiner Grauzone bewegt oder in irgendeiner Form angreifbar sein könnte. Dementsprechend muss man halt an ein paar Einzelhändlern das ganze Ausmaß des möglichen Schadens verdeutlichen, damit es die volle Wirkung zeigt. Die (bedauerlichen) Einzelschicksale sind Lego dabei komplett egal. Hier geht es nur um die Marke und darum die eigene Marktmacht zu verteidigen und nicht darum irgendwelchen (leicht naiven) Vorstellungen einiger Legofans vom sympathischen Familienunternehmen mit ausgeprägtem Sinn für eine freundschaftliche Community zu entsprechen!
Naive Vorstellung vom symphatischen Familienunternehn kritisieren und was selbst tun, Sets von Chinessen kaufen ?
Wenn das so wäre, schreie dies nach heftiger Doppelmoral Lego als sonswas zu betiteln aber dann an die redlichkeit der Chinesen zu glauben weil …wegen was, weil sie günstiger sind ? Ha ha ha ….staatlich kontrollierte Firmen die auf Lizenzen pfeifen, Mocs stehlen und einer mehr als moralisch ignoranten Regierungsform unterstehen die jeder „Sympathie“ spotten 😉
Wer Lego als unsympathisch, als moralisch fragwürdig ansieht etc. p.p. sollte TUNLICHST die Finger von allem Chinessischen lassen, sonst macht man sich sehr schnell, sehr unglaubwürdig 😉
Und an welcher Stelle in seinem Kommentar hat @Bamf nun die Chinesen erwähnt? 😂
Ansonsten bin ich bei dir /s Alle, die chinesische Klemmbausteine verteufeln, und stattdessen LEGO für die einzig Wahren anbeten, sollten das auch mit anderen Produkten im eigenen Haushalt genauso halten und alle in China (teil-)produzierten Erzeugnisse aus jenem verbannen (mal schauen, was dann noch übrig bleibt. Aber hey, Minimalismus nach M. Kondo soll ja bekanntlich auch glücklich machen) 😉 Alles andere ist Doppelmoral und man macht sich schnell unglaubwürdig.
ich würde gerne ganz ohne China auskommen 🤷 und Europa sollte tunlichst daran arbeiten!
Nur weil man das eine Verhalten kritisiert, heißt das ja nicht, dass man das andere macht, insbesondere wenn man ein Supergutmensch ist, so wie ich! 😉 Primär kritisiere ich an Lego, dass sie immer so tun als wäre Ihnen der Kunde am Wichtigsten, aber im Kern geht es nur darum ihre Marktmacht mindestens zu erhalten wenn nicht sogar auszubauen. Und dafür schreckt unser sympathische Familienunternehmen von nebenan auch nicht vor zumindest für mich sehr schäbigen Verhaltensweisen zurück. Es geht nicht darum recht zu haben oder zu bekommen, sondern darum Konkurrenz fernzuhalten. Und wenn dafür kleine Einzelhändler unter Legos juristischer Walze zerdrückt werden müssen, dann ist das halt so. Kann sich ja jeder selbst überlegen, ob Moral für einen selbst in so einem Fall einen gewissen Wert hat oder eher weniger.
Kann die Sache mit dem Aufdruck mal jemand erklären? Denn Lego hat sich selbst auch Figuren wie die Lego Store Zombies in Kleinstmengen von einen Service ähnlich Steinedrucker produzieren lassen, auch erst vor Kurzem für ein Pressekit einer Apple TV Serie.
Und auch dieser eine Text von Lego vor Jahren über Bedruckung war doch spezifisch formuliert bezüglich Firmenlogos da damit eine Beziehung zu Lego suggeriert wird. Z.b. schlichte Worte auf Teile zu drucken oder ein eigenes Hemd Design auf einen Torso hatte Lego bisher doch wirklich nie beanstandet.
Gibt ja genug Leute die Custom Figuren über Ebay und Etsy Shops verkaufen, wenn auch diese wohl meist nicht abgemahnt werden weil sie nicht genug verkaufen als dass der Aufwand sich lohnt. Ich würde auch denken Lego stößt sich hier sehr an der professionellen Aufmachung, dass er vollständige Sets in Boxen verkaufte und nicht wie die gewöhnlichen Customizer und Steinedrucker nur personalisierte Einzelteile und somit kein vollständiges Produkt im Sinne von womit Lego verbunden wird.
Wenn die Firam LEGO selbst in ihrem Auftrag Firmenlogos auf ihre eigenen Teile drucken lässt, wird es damit rechtlich wohl wenig Probleme geben, von wem soll sich LEGO das Recht einholen Firmenlogos oder Kleisntauflagen auf ihre selbst produzierten Teile zu drucken? Von sich selbst, pro forma und mit Vertrag?
Und seit einigen Jahren IST das Custom Bedrucken von Minifiguren für jeden außer LEGO (zu gewerblichen Zwecken) untersagt. ich denke auhc kleinere Anbieter werden schon C&D Briefe bekommen und ggf. mit den Konsequenzen leben müsse. nur greifen News-Outlets sicher nicht jeden xy Kleinstgewerbe das abgemahnt wird auf sondenr nur die großen weitreichenden Verfahren…
Oft ist es aber auch so, dass nicht „alle juristischen Aktivitäten von LEGO“ gegen Händler etc. auch öffentlich bekannt werden. Gerade das Thema mit den Custom Figuren dürfte viele (auch Konkurrenten) interessieren.
In dem juristischen Fall kann ich LEGO ausnahmsweise verstehen. Wenn ich ein Produkt herstellen und verkaufen würde, wäre es für mich auch bedenklich, wenn jemand mein Produkt abändert und unter der Erwähnung meines Produktnamens wieder zum Verkauf anbietet. So schön die Eisenbahnsets auch sind, ist es vom verklagten Händler schon etwas leichtsinnig, diese Sets so anzubieten, was die Erwähnung von LEGO betrifft etc.. Ich hätte schon bei der Idee kein gutes Gefühl.
Hab ne Weile überlegt, schreibe ich was dazu oder nicht? Denn ich bin kein Jurist und kann nur dazu meine Meinung schreiben, wie ich es hier gelesen und verstanden habe.
Ich kritisiere Lego mittlerweile oft, was Preis/Leistung angeht, sehe es sehr kritisch an, wenn Händler ihr Geschäft aufgeben müssen, weil man Sets anderer Hersteller importiert, und Lego diese Händler regelrecht vernichtet.
Auch wenn HA Bricks, für sich genommen, eine gute Idee hatte, hätte man sich vielleicht einen Partner für Bausteine nehmen sollen, statt einfach Lego Steine zu nutzen und damit dann noch ein Geschäft einzugehen. Was du hinter verschlossener Tür machst, ist dein Ding, gehst du damit raus, sichere dich nach allen Seiten ab, tust du das nicht, kannst du in Schwierigkeiten kommen.
Ich sehe Lego hier im Recht.
Was im Vorfeld lief, kann ich nicht sagen, ich stütze meine Infos allein aus diesem Beitrag.
Verstehe die Headline nicht?!?
Wenn Patente verletzt, ist das die logische Konsequenz…
Mit Patentrecht hat das nicht zu tun und ist sowieso abgelaufen beim gesamten Steinesystem.
Lego ist mir als Unternehmen inzwischen dermaßen zuwider das ich immer öfter überlege ob ich selbst die wirklich gelungenen Sets noch weiterhin kaufen und deren Firmenpolitik somit unterstützen und gutheißen möchte.
Gerade bei den Eisenbahn-Sets ist es grotesk. Lego kriegt in dem Bereich selbst nichts mehr gebacken und zerstört gleichtzeitig die wirtschaftliche Existenz von jemandem der die eigenen Steine deutlich aufwertet und sogar vorher von ihnen bezogen hat. Dem Endkunde wird dann so nebenbei die Option genommen Produkte zu beziehen die er von Lego selbst auch niemals erhalten wird, da Lego an Zügen weitesgehend kein Interesse mehr hat und deren Qualität kontinuierlich abnimmt.
Ja, ob ein Zug Set pro Jahr oder alle 4 Jahre kommt, Lego hat keine Möglichkeit wegen zu geringen Absatz oder kein Interesse. Ist schon ironisch wenn der Herr diese Probleme nicht hätte, wenn er einfach Blue Brixx oder Webrick Steine genommen hätte.
Deinen ersten Satz verstehe ich von Sinn und Inhalt her nicht.
Und zum zweiten Punkt, kann es wirklich in Legos Interesse sein, dass auf die Steine der Konkurrenz ausgewichen wird? Versucht das Unternehmen nicht eigentlich genau das zu verhindern?
Der Mann war wohl leidenschaftlicher PRO Lego Bauer und auch Unternehmer, das massive Vorgehen gegen ihn ist weder kundenorientiert noch taktisch klug.
Lego macht ja noch Zug Sets, nur extrem selten, und natürlich das meiste davon Hogwarts Expresse und nichts was wirklich zusammenpasst oder aufeinander aufbaut, wie man es von Zug Spielzeugen wie 90er-00s Lego und Märklin kennt.
Was mich stört ist die Doppelmoral.
Manche Drittanbieter scheinen den Dänen nämlich ganz offenkundig genehmer zu sein als andere. Denn wie kann es sein, dass JB Spielwaren Custom-Figuren verkaufen kann, selbst verchromt und bedruckt, und gerade bei Star Wars sicher ohne offizielle Lizenz. Zumindest findet sich kein Hinweis darauf irgendwo. Und Custom-Bausätze wie bei deren reichlichen GWPs, wo auf der Verpackung sogar das LEGO Logo drauf ist, obwohl es sich um ein Fremdprodukt handelt. Zweierlei Maß.
Würde mich auch interessieren inwiefern JB da Lego überhaupt um Ausnahmen anfragen kann, denn einen Gespräch mit einen anderen Lego Händler nach ist es ihm schon schwer genug gewesen Deko für seinen Laden zu finden, weil man nur von Lego produzierte oder offiziell lizensierte Dinge zur Auswahl hat. Etwas selbst zu machen und bei Lego eine Ausnahem anzufragen ist für ihn keine Option gewesen, so wie der Verkauf von Lego-kompatiblen Teilen. Man würde meinen ein gratis Bausatz Geschenk unterläge da härterer oder gleicher Kontrolle. Geschweige denn die Figuren die JB noch immer regelmäßig macht.
Und jetzt seh ich, dass JB die Custom Sets nicht nur als Geschenk gibt sondern auch verkauft. Die Figuren mit „selbstgemachten“ Teilen ebenso im Verkauf. Auf existierende Teile drucken, Hände von Torsos austauschen und bei ihrem Admiral Trench scheint mir auch ein nicht Legoteil verwendet worden zu sein, ist ja wirklich ein identischer Fall zum Zug Kumpel hier.
Hier gewinnt nicht wer Recht oder Unrecht hat sondern wessen Anwälte den Richter am besten beeinflussen können und Fakten verdreht werden.
Gute Anwälte sind teuer und machen den Unterschied. Nichts anderes ist hier passiert.
Sieht man tägliche bei diversen Straftaten vor Gericht.
Also hat das Kapital am Ende gewonnen. Wer hätte das gedacht.
Es geht schließlich auch um die berufliche Laufbahn des Richters.