Die gute Nachricht vorweg: Eine der ältesten LEGO Fan-Seiten brickshelf.com wird wohl erst mal doch nicht Anfang März 2025 abgeschaltet. Der Inhaber und Betreiber der Seite, Kevin Loch, ist verstorben und die Erben haben scheinbar wenig Interesse, die Seite quasi in Gedenken weiterzuführen und für die Server-Kosten aufzukommen.
Auch wenn ich die Seite bisher wenig besucht habe, kenne ich sie schon seit vielen Jahren. Optisch hat sie sich in all den Jahren wenig verändert. Hinter der verstaubten Fassade versteckt sich allerdings ein riesiger Schatz an Bildern von LEGO Events, selbstgebauten Modellen und Set-Verpackungen/Anleitungen aus der Anfangszeit, als viele mit dem Begriff AFOL noch nichts anfangen konnten.



Auf der Webseite ist seit rund zwei Wochen der Hinweis zu lesen, dass sich die Familie des Betreibers entschieden hat, die Seite im März offline zu nehmen. Nutzer hätten bis dahin die Möglichkeit, ihre Daten und Bilder zu sichern oder noch einmal im Bilder-Fundus zu stöbern.
Vor ein paar Tagen wurde nun der Hinweis auf der Startseite aktualisiert. Demnach gab es zahlreiche Rückmeldungen nach dem Tod von Kevin Loch. Auch erste Angebote zur Übernahme oder Kauf der Seite liegen laut Familie bereits vor. Deshalb habe man entschieden, die Webseite noch bis Mitte April online zu lassen und die Zeit bis dahin mit „interessierten Käufern“ für Verhandlungen zu nutzen.
Der aktuelle Hinweis auf Brickshelf im Original
Update (February 2, 2025): The initial notice generated many responses, including people interested in purchasing brickshelf. Based on this response the estate will plan to keep Brickshelf online through mid April as discussions move forward with interested parties to purchase Brickshelf.
8 Antworten
Bin ich eigentlich der einzige, der den Eindruck hat, dass es der Gemeinschaft der Erben nur darum geht, möglichst viel Profit zu machen?
Ich finde den Gedanken, aus dem Lebenswerk eines verstorbenen Familienmitglied so viel Kapital wie möglich zu schlagen irgendwie befremdlich. Ich fände es schön, wenn das Lebenswerk fort besteht und in gute Hände kommt. Vielleicht ist das auch alles nur unglücklich formuliert.
Das Erbe kostet in diesem Fall Geld. Regelmäßig und monatlich.
Das zu ändern ist nicht einfach und erfordert Fachwissen und noch mehr Geld.
Das Bilderhosting war nur für die User kostenlos.
Das bestreite ich auch nicht, ein Grund mehr, die Seite schnellstmöglich in gute Hände abzugeben. Dass diese Hände dann natürlich auch die Kosten tragen müssen, versteht sich von selbst.
So erweckt das Ganze aber, zumindest bei mir, den Eindruck einer Preistreiberei. Wie gesagt, das kann aber auch einfach nur falsch rüber kommen über die Berichte.
Den Eindruck der Preistreiberei habe ich ganz und gar nicht.
Ich bin froh dass dort nicht einfach still und leise ohne Ankündigung die Stecker gezogen wurden.
Hat es auch schon gegeben. Dann wäre vermutlich alles weg gewesen.
Sie haben den Server erst einmal trotz laufender Kosten angelassen und eine Info herausgegeben dass die Seiten zu haben sind – in der Hoffnung und ohne Garantie dass das jemand macht. Was will man mehr?
So hatten auch einige Leute die Chance Sicherungen zu ziehen.
Ich selbst habe jetzt auch einige mir persönlich wertvolle Archive lokal auf Platte.
Vor jemandem der es sich trotz aller rechtlichen und finanziellen Unbekannten annimmt die Seiten zu übernehmen kann ich nur den Hut ziehen.
„gute Hände“ klingt halt gut, aber wer sind diese guten Hände (wenn ich mich mit der Materie gar nicht auskenne)? Wäre auch ärgerlich wenn diese Personen dann wiederum Profit kurz darauf daraus schlagen und die Erben davon auch nichts haben.
Hoffentlich gibt’s eine Lösung. Heute bin ich nur noch selten dort. Aber die Seite ist ein Stück AFoL-Geschichte. Es wäre geradezu ein kultureller Verlust, wenn sie verschwände. Letztlich sollte Lego selber sie kaufen. Und sei es nur zu Museumszwecken.
War im Mailkontakt mit den Hinterbliebenen, die Summe ist angemessen. War mir persönlich als Einzelperson dennoch zu hoch um danach einfach weitere Kosten zu haben – ohne dass sich das Modell selbst zumindest von den Kosten irgendwie selbst tragen würde.
Habe vorgeschlagen, dass es am besten wäre einen Verein (non-profit) zu gründen damit die Ownership dann auf den Verein über geht welcher gemeinsam das „Erbe“ verwalten kann & damit das gleiche Dilemma nicht erneut in x Jahren erneut beginnt..
Da ich einen Mirror habe kann ich noch sagen, dass die Bilder in Summe um die 2 TB Größe aufrufen – in Zeiten von Amazon S3 usw kein Problem – aber dennoch eine beachtliche Größe.. Wenn man dan bedenkt, dass die Bilder in unzähligen Foren gelinkt sind, wird der Traffic sicherlich nicht unbeachtlich sein. Das will alles bezahlt werden.
Vielleicht hilft das etwas aus dem IT Background zu Kosten & den Größen um die es da geht.
Mit dem Gedanken hatte ich schon kurz gespielt, wenn ich ehrlich sein soll. Aber es sind ja leider nicht nur die Kosten für das Hosting etc., sondern auch die (neuen) Inhalte, für die Verantwortung übernommen werden müsste. Freigaben, Moderation, und und … ist sicherlich nicht wenig, was den zeitlichen Rahmen angeht.