Letzte Woche berichteten wir über den US-amerikanischen LEGO YouTuber Ryan McCullough. Dieser hatte auf seinem Kanal MandRproductions ein Video hochgeladen, in dem er detailliert die kommenden LEGO Star Wars Sets des Sommer 2021 beschrieb. Offenbar hatte er schon einen ersten Blick auf die Sets in einem LEGO Katalog oder Ähnliches werfen können.
Nun ist dieses Video, das bereits über 200.000 Aufrufe hatte, verschwunden. Grund hierfür ist eine Aufforderung seitens LEGO, das Video offline zu nehmen bzw. nicht länger öffentlich sichtbar zu lassen. Wie Ryan über seinen Twitter-Account mitteilt, ging diese Forderung mit der Drohung eines Copyright-Strikes einher:
LEGO droht MandRproductions mit Copyright-Strike
Unserer Einschätzung nach wurden im Video allerdings keinerlei Urheberrechte verletzt. Ryan zeigte keine Bilder der Sets, sondern beschrieb sie nur sehr genau. Brisant ist das ganze trotzdem. Sammelt ein YouTuber drei Strikes, wird sein Kanal unwiderruflich gelöscht. Die Aufregung ist also verständlich.
Andererseits können wir aber auch das Handeln von LEGO verstehen. Ryans YouTube-Kanal ist ein offiziell anerkanntes LEGO Fan Medium. Das bedeutet, dass er neben kostenlosen Review-Sets auch einige andere Vorteile genießt. Im Gegenzug erwartet LEGO Zurückhaltung bei „kritischen“ Themen.
Unterm Strich liefert LEGO hier ein perfektes Beispiel des Streisand-Effekts ab. Der missglückte Versuch, Leaks geheim zu halten, lenkt nun erst recht alle Aufmerksamkeit auf die Situation. Auch wir sehen die Leaks als indirekt und ungewollt von LEGO bestätigt an.
Was haltet ihr von der ganzen Situation? Könnt ihr den Ärger von Ryan nachvollziehen oder versteht ihr auch die Position von LEGO? Teilt uns eure Meinung gern als Kommentar unter diesem Artikel mit!