Hohen.. was?! Richtig, Hohenwestedt – ein kleines rund 5.000 Seelen-Städtchen im Herzen von Schleswig-Holstein. Bis vor ungefähr elf Jahren hatte der dänische Spielwarenhersteller in der Itzehoer Straße 31-33 von 1956 bis 2007 seine Hauptverwaltung in Deutschland, sowie sein Servicezentrum – und spätestens hier sollte es nun bei einigen „klingeln“, denn wer kennt sie nicht noch, die kleinen Service-Heftchen, die vielen LEGO Sets beilagen?!
Die Adresse war stets an Hohenwestedt gerichtet – welches wir nun über die Silvestertage etwas näher kennen lernen konnten, da wir dort eine Unterkunft gebucht haben. So nutzten wir unter anderem die Zeit, um mal genauer zu schauen, was man wirklich noch entdeckt oder ob nichts mehr an die alten LEGO Tage in Hohenwestedt erinnert.
In den Verwaltungsgebäuden befinden sich mittlerweile das Jobcenter und eine Arztpraxis. Die große Halle, in der einst Millionen kleiner Steinchen lagerten, beherbergt nun den Sitz eines Logistik-Unternehmens – aber zu unserer großen Freude waren doch noch große, aber auch kleine Details zu entdecken! Ich habe natürlich zahlreiche Bilder für euch gemacht, die ich euch nun zeigen möchte.
Starten wir mit dem Blick auf den Eingang direkt an der B77, der Itzehoer Straße.
Fast schon das Highlight war dabei eine unscheinbare Klingel am Seitenrand des Gebäudes – wer dort wohl öffnet, wenn man klingelt? (Nein, ich habe es nicht getan).
Dahinter befand sich dann das große Hauptgebäude und daneben ein kleiner Parkplatz.
Wenn man dann seitlich am Gebäude seine Blicke schweifen ließ, konnte man wieder ein Relikt aus alten Tagen entdecken.
Das am Besten erhaltene Gebäude – in Bezug auf „hier war mal LEGO“ ist die große Lagerhalle. Diese kann man noch von zwei Seiten „bestaunen“. Gegenüber der Ausfahrt vieler ansässiger Einkaufsläden in der Itzehoer Straße bekommt man über ein kleines Feld den ersten Zugang bzw. Blick auf die Halle.
Wenn man anschließend in den Wapelfelder Weg einbiegt, kommt man nach einigen Metern an eine kleine unscheinbare Seitenstraße, welche früher LEGO-Straße hieß. Das entsprechende Schild hat aber sicherlich schon ein Fan bei sich zu Hause zu hängen.
Am Ende dieser kleinen Straße sieht man schon das Relikt aus alten Tagen hervorblitzen. Entweder waren dem neuen Logistik-Unternehmen die Kosten des Überstreichens zu teuer, oder der neue Besitzer hat es aus nostalgischen Gründen so gelassen – wer weiß?!
Für uns war es faszinierend, dass doch noch einiges erhalten ist, und irgendwie die alte Historie so greifbar war. Auch unsere Vermieterin erzählte uns, dass ihr Mann, stammend aus Hohenwestedt, natürlich mit LEGO – wie so fast jeder in der Stadt – aufgewachsen ist. Denn die kleinen bunten Steinchen sind noch heute ein Teil vieler Bewohner. Zuerst verlegte man die Geschäfte nach München, später folgte die Logistik nach Tschechien, um einen besseren internationalen Standort zu haben.
Vielleicht hat der ein oder andere Leser aus älteren Tagen noch persönliche Bilder oder Geschichten zu erzählen, die er gern mit PROMOBRICKS und den Lesern teilen möchte. Wir würden dann den Artikel gern nach und nach updaten – dazu einfach eine kurze Mail an uns.
Leser-Update
Zuerst einmal vielen Dank für das allgemeine positive Feedback zu dem Artikel. PROMOBRICKS-Leser Sven hat uns noch ein paar Fotos aus dem Jahre 2011 zur Verfügung gestellt, was ich hiermit sehr gern ergänze – Danke!
„Hallo und gutes neues Jahr,
vielen Dank für den netten Bericht.
Ich kann euch gerne weitere Bilder schicken…mit kleinen Nettigkeiten, die vielleicht heute nicht mehr da sind. 2011 bin ich als LEGO History Fan und Sammler (ich war u.a. Aussteller auf der LEGO Fanwelt 2008, 2010 und 2012 mit dem Fanwelt – Museum) in Hohenweststedt auf Geschichtsreise gewesen.
Und ja, ich habe den Beweis mit dem LEGO-Straßen-Schild und weiß auch wo es heute ist 😉 Das verrate ich aber nicht – ich habe es auf jeden Fall nicht 🙂 …
… Das Wohnhaus muss das Haus von Axel and Grete Thomsen gewesen sein, der erste CEO in Hohenweststedt ab 1956.„