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LEGO Architecture: News, Sets und Reviews

LEGO Architecture

Inhaltsverzeichnis

Was braucht man, um ein berühmter Stararchitekt zu werden? Nichts weiter als die Sets der LEGO Architecture Reihe! Denn mit denen kann man einige der berühmtesten Wahrzeichen und außergewöhnlichsten Gebäude der Welt ganz einfach mit LEGO-Steinen nachbauen. Ob berühmte Wolkenkratzer amerikanischer Großstädte, historische Bauwerke vergangener Epochen oder spektakuläre moderne Architektur, die Sets von LEGO Architecture vereinen eine große Bandbreite von Wahrzeichen aus nahezu allen Ecken der Welt.

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Geschichte der LEGO Architecture Reihe

2008 ging die Reihe offiziell an den Start, doch konnte man sich unter demselben Label schon 1962 als Architekt versuchen: Die „architectural hobby and modelbau“-Sets waren Bausätze aus verschiedenen Steinen und Platten, mit denen man eigene Häuser planen und designen konnte. Neben drei Hauptsets erschienen mehrere Ergänzungssets, bei denen das Highlight unbestritten aus einer Kunststoffschachtel bestand. Diese diente nicht nur als Aufbewahrungsbox, sondern konnte dank Noppen auf dem Deckel auch als LEGO-Teil verwendet werden. Lange hielten sich diese Vorfahren der LEGO Architecture-Reihe aber nicht: Nach drei Jahren wurden die Sets aus dem Sortiment genommen.

Bis beim dänischen Spielwarenriesen Architektur wieder eine Rolle spielte, sollten knappe 50 Jahre vergehen. Der entscheidende Impuls für die neue Reihe kam dabei vom Architekten Adam Reed Tucker, der 1996 einen Abschluss in Architektur an der Kansas State University erlangte. Während seiner Studienzeit suchte er nach einer Möglichkeit, seine zwei Leidenschaften für Architektur einerseits und Kunst andererseits zu verbinden. Die Lösung lieferten niemand Geringeres als die kleinen bunten Steinchen aus Dänemark. Seither baute Tucker berühmte Wahrzeichen und Gebäude aus LEGO-Steinen nach und verkaufte seine Modelle über die von ihm gegründete Firma Brickstructures, Inc. In Billund wurde man schnell auf Tuckers Arbeit aufmerksam und bot ihm eine Partnerschaft an. Der Architekt willigte ein und so war der Startschuss für die neue Reihe „LEGO Architecture“ gefallen.

Den Anfang machten zwei Wolkenkratzer aus der US-Metropole Chicago: Der Sears Tower und das John Hancock Center waren eine noppige Hommage an die wohl markantesten Hochhäuser der Millionenstadt. Waren die beiden Sets anfangs noch auf 1250 Stück limitiert, erschienen bald darauf schon Neuauflagen der zwei Wolkenkratzer für den breiten Markt, diesmal auch im typischen schwarzen Boxdesign der Reihe. Die Folgejahre standen ganz im Zeichen amerikanischer Architektur: Mit dem Empire State Building und Seattle Space Needle wurden zwei weitere berühmte US-Bauten umgesetzt, daneben versuchte man sich mit dem Solomon R. Guggenheim Museum und dem Fallingwater jedoch auch in ausgefallener moderner Architektur.

Erst 2011 wurde es international: Der Burj Khalifa und das Brandenburger Tor setzten die Reihe fort. Es war gleichzeitig der Beginn einer großen Welttournee. Vom Opernhaus in Sydney und der der Villa Savoye in Frankreich ging es zum Londoner Big Ben über den Sungnyemun in Südkorea, den Schiefen Turm von Pisa, den Eiffelturm bis hin zum Trevi-Brunnen in Rom und den Marina Bay Sands in Singapur.

Das 2013 erschienene 21050 Studio ließ einen schließlich selbst zum Designer werden: Aus stolzen 1210 Steinen konnte man auf eigene Faust Architektur-Modelle entwerfen.

Seit 2016 wurde das Sortiment aus großen Einzelbauwerken durch Skylines berühmter Städte im Microscale-Maßstab ergänzt. Was mit Berlin, New York und Venedig begann, ist inzwischen fester Bestandteil der Reihe und Jahr für Jahr zollt man neuen Städten mit den kleinen Skylines Tribut.

2017 setzte sich LEGO schließlich selbst ein Denkmal: Die Noppenstein-Variante des „LEGO House“ in Billund war ein exklusives Set, das es ausschließlich in eben jenem LEGO House zu kaufen gab.

Höhepunkt der Setwelle 2018 war die Freiheitsstatue, die nach 2000 zum nun mehr zweiten Mal als offizielles Set realisiert wurde. Eine zweite Version des Empire State Building aus 1767 Teilen war das Steckenpferd der Produktwelle 2019 und 2020 hieß es: Konichiwa – die japanische Hauptstadt Tokio wurde als Skyline umgesetzt. Und wohin uns die große Reise quer durch die Welt führt – das wird die Zukunft zeigen.

LEGO Architecture: Zahlen und Fakten

Anders als bei üblichen LEGO-Themenreihen steht bei LEGO Architecture nicht der Spielspaß im Fokus, sondern das Bauen und Sammeln. Beim Zusammenstecken sollen Aufbau und Struktur bekannter Sehenswürdigkeiten nachempfunden werden und raffinierte kleine Details zum Staunen und Schmunzeln bringen. In den Anleitungen sind zudem Fakten und Wissenswertes über die Entstehung der realen Vorbilder aufgeführt, um der bewegenden und oft wechselvollen Geschichte vieler Wahrzeichen nachspüren zu können. Als edle Vitrinenstücke sind die Modelle der LEGO Architecture-Reihe wie gemacht für Architektur-Enthusiasten, doch auch Reiseliebhaber werden sich die Skylines und Großsets mit Freude als Andenken an vergangene Urlaube zu Hause ausstellen.

Die 55 erschienen Sets führen uns durch das architektonische Erbe vieler Länder, wobei die Reihe in einem Land ganz besonders oft Halt machte: den USA. Ganze 24 Modelle basieren auf Bauwerken aus den Vereinigten Staaten. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz folgt Frankreich, das 5 verschiedene Sets zählt, dahinter das Vereinigten Königreich mit 4, Italien und die Vereinigten Arabischen Emiraten mit 3 und Deutschland, Japan, Australien sowie China mit 2. Auf jeweils ein Wahrzeichen kommen Indien, Singapur, Dänemark, Südkorea.

Souvenir, Sammlerstück, Bauherausforderung – die Modelle von LEGO Architecture sind vieles, aber vor allem auch: eine Wertanlage. Ältere Sets können ihren Preis über die Jahre gerne mal verdoppeln und verdreifachen. So hat der Trevi-Brunnen seinen Wert von 50 auf heute 150 Euro gesteigert, die Berlin-Skyline verfünffachte ihren Wert sogar von ursprünglich 30 Euro auf heute 150 Euro.

Auf der Liste der wertvollsten LEGO Architecture-Sets rangieren sie damit jedoch nicht ganz oben. Die wird angeführt von den Marina Bay Sands, für die Brickset einen Wert von 730 Euro Euro und Bricklink einen von 1100 Euro nennt. In Sachen Wert in nichts nach stehen die limitierten Erstauflagen der Chicagoer Wolkenkratzer. Während für das John Hancock Center auf dem Zweitmarkt 700 Euro fällig werden, muss man für den Sears Tower heute um die 600 bis 800 Euro bezahlen. Dicht dahinter folgen die Großsets aus den Anfangsjahren von LEGO Architecture: Das Robie House erzielt Preise von 500 Euro, das Fallingwater hingegen um die 400 Euro. Gleichzeitig hält das Robie House noch einen anderen Rekord: Es ist mit 2.276 Teilen das bis heute größte Set der Reihe. Auf Platz zwei folgt das jüngst erschienene Taj Mahal mit 2.022 Teilen und auf Platz drei das Empire State Building mit 1.767 Teilen.

Vom höchsten Gebäude der Welt zu einer Museumsführung durchs Louvre, einen Zwischenhalt an der Freiheitsstatue und dann weiter bis zur Großen Mauer von China – LEGO Architecture ist eine Sightseeingtour der besonderen Art. Eine, für die man nichts weiter als eine Handvoll bunter Bausteine braucht.