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LEGO Ninjago

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Inhaltsverzeichnis

LEGO Ninjago – das ist inzwischen ein echter Evergreen: Seit mehr als zehn Jahren begeistern die spektakulären Drachen, gigantischen Mechs und stattlichen Tempel kleine und große Baumeister. Damit ist Ninjago nicht nur einer der längsten laufenden LEGO-Themenreihen, sondern mittlerweile auch ein echtes Flaggschiff im Produktportfolio der Dänen, das für einen nicht unerheblichen Teil der Umsätze sorgt.

Dreh- und Angelpunkt von LEGO Ninjago sind die sechs Ninjas Lloyd, Kai, Jay, Cole, Zane und Nya, die von ihrem Meister Sensei Wu in der Kampfkunst des „Spinjitzu“ unterrichtet werden. Ausgestattet mit mächtigen Elementarkräften, stellen sie sich in der ostasiatisch inspirierten Welt Ninjago den unterschiedlichsten Schurken und Bösewichtern von Skelett-Kriegern, Schlangen-Armeen bis hin zu Luftpiraten. Über die Jahre ist LEGO Ninjago dabei zu einem gigantischen Multimediaprojekt angewachsen: In einer eigenen TV-Serie, zahlreichen Comics, Video- und Hörspielen sowie Magazinen können Fans die Ninjas auf ihren Abenteuern begleiten.

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LEGO Ninjago – eine zehnjährige Erfolgsstory

Frühe Vorläufer

Weit bevor es die ersten LEGO Ninjago Sets gab, probierte man sich in Billund schon einmal beim Thema Ninjas aus: Von 1998 bis 2000 erschienen unter dem schlichten Label „Ninja“ 33 Bausätze zu den traditionellen japanischen Kriegern. Anders als Ninjago hielt sich dieser früher Vorläufer jedoch mehr an die historischen Begebenheiten. Statt Drachen und Kampfmaschinen, stellten die Sets Katapulte, Festungen und Boote dar.

Zehn Jahre sollte es nach Auslaufen dieser Reihe dauern, bis LEGO mit der Entwicklung von Ninjago begann. Den Grundstein dafür legte man in Billund aber schon über das Jahrzehnt hinweg. Mit BIONICLE, Knights Kingdom II und Exo-Force brachte LEGO erstmals so genannte Story basierte Themenreihen auf den Markt: Sets, die von einer Geschichte begleitet wurden, die in Comics, Filmen und Büchern erzählt wurde. Viele typische Elemente der LEGO Ninjago-Welt wurzelten bei Themen wie diesen: Die Elementarkräfte bei BIONICLE, ein Team aus bunten Helden bei Knights Kingdom II oder die asiatisch angehauchte Welt und die Mechs bei Exo-Force.

Ein Anfang mit Ansage

Am Anfang stand eine kleine Skizze: Es war ein Freitagnachmittag im Herbst 2009, als Tommy Andreasen, heute Senior Creative Manager der Reihe, eine Konzeptzeichnung von fünf Ninjas mit Elementarkräften erstellte. Damals noch mit dem Titel „Spinjago“ versehen, wurde die Skizze an den kanadischen Zeichner Craig Sellers verschickt, der über das Wochenende ein fertiges Artwork erstellte – es sollte der Anfang einer großen Erfolgsstory werden.

Kurz darauf startete die Entwicklung der neuen Setreihe. Die Ansprüche an LEGO Ninjago waren dabei von Beginn an groß. Ein „Big Bang“-Thema sollte es werden, das die Umsätze der vorherigen Prestigereihe „Atlantis“ verdoppeln sollte. Angepeilt war nicht weniger als ein Anteil von 10% an den Gesamtumsätzen – das hatte bis dato nicht einmal LEGOs Erfolgsreihe BIONICLE geschafft. So überließ man in Billund nichts dem Zufall: Intensive Forschung und Kundenbefragungen wurden betrieben, um herauszufinden, welche Helden und Schurken kleine Jungen am meisten ansprechen könnten.

2011 war es schließlich soweit: 39 Sets, deren Bandbreite von einem kleinen Trainingscamp über zahlreiche Drachen bis hin zu Monstertrucks und einem Tempel reichte, gingen an den Start. Zentrales Element dieser ersten Setwelle waren dabei die Spinner: Kleine, individuell gestaltbare Drehscheiben, auf denen die Ninjas platziert werden und gegeneinander antreten konnten. Zusammen mit beigelegten Sammelkarten, waren Kinder animiert, kleine Duelle auszutragen und die starren Ninja-Figuren somit zum Leben zu erwecken.

Begleitet wurde der Start der Reihe von einem eigens entwickelten Brettspiel, einer Ninjago-Themenwelt im damals populären MMOG „LEGO Universe“, einem Videospiel und einer TV-Serie. Das große Multimedia-Aufgebot zahlte sich für die Dänen schnell aus: Die Verkäufe der LEGO Gruppe stiegen im ersten Quartal 2011 um ganze 20% und schon nach einem Jahr war Ninjago die Themenreihe mit dem höchsten Einzeljahrumsatz unter allen LEGO eigenen Produktserien überhaupt. Vor allem die TV-Show trug maßgeblich zur Beliebtheit der Reihe bei. Heute ist sie integraler Bestandteil der Produktstrategie bei Ninjago: Alle Sets basieren auf Ereignissen und Orten der Serie, entsprechend ist die Arbeit von Autoren und Designern eng abgestimmt.

LEGO Ninjago im Laufe der Jahre

Jede Set-Welle hat eine der Staffeln der Serie zum Thema: Drehte sich 2011 noch alles um den Kampf mit den Skulkins, einer Armee aus Skelett-Kriegern, mussten sich die Ninjas 2012 der Bedrohung durch die Serpentines, den Schlangen-Stämmen, stellen. So waren auch die Sets ganz an die neuen Gegner angelehnt: Mechs, Speeder und gar ein Abrisskran waren in einem ausgefallenen Schlangendesign in giftgrün gehalten. 2012 machte Fans zudem erstmals mit Lloyd Garmadon bekannt. Zunächst Hauptantagonist der Staffel, wechselte er bald darauf die Seiten und wurde als „Grüner Ninja“ zur Hauptfigur der ganzen Serie.

Unter dem Label „The Final Battle“ wurden die Sets 2013 schließlich vermarktet. Der Titel täuschte nicht: Tatsächlich war ursprünglich geplant, LEGO Ninjago nach drei Jahren auslaufen zu lassen. Als Goldener Ninja besiegte Lloyd den Hauptschurken Overlord und brachte Frieden nach Ninjago – das dazugehörige Set samt goldenem Drachen war ein echter Verkaufsschlager und war unter den Top 10 der meistverkauften LEGO Sets 2013. Der enorme kommerzielle Erfolg der Reihe ließ LEGO von seinem ursprünglichen Plan jedoch schnell abkommen und so wurde Ninjago 2014 um die vierte Staffel „Rebooted“ erweitert, in der es die Ninjas mit den roboterhaften Nindroids aufnehmen mussten.

2015 wurden erstmals zwei Staffeln herausgebracht: Im „Tournament of Elements“ mussten die Ninjas Hauptschurke Chen daran hindern, alle Elemente zu stehlen und in „Possession“ wurde es schaurig: Eine Geister-Armee angeführt von Antagonist Morro bedrohte Ninjago. Mit Glow-in-the-Dark-Elementen und Teilen in Yellowish Green, versprühten die Sets eine gruslige Atmosphäre. Im selben Jahr kehrte man zu den Spinner-Collectables der ersten Ninjago-Jahre zurück: Die „Airjitzu“ waren kordelbetriebene Rotoren, mit denen man die Ninjas und ihre Gegner gegeneinander antreten lassen konnte.

Das Piraten-inspirierte Thema Skybound sowie das TV-Special „Day of the Departed“ standen im Fokus der Set-Wellen 2016. 2017 ging es für die Ninjas auf die große Leinwand: Der „The LEGO Ninjago Movie“ war der dritte Teil der The LEGO Movie-Reihe und nahm den Zuschauer mit auf ein humorvolles Abenteuer durch die Ninjago-Welt. An den Erfolg der Vorgängerfilme konnte The LEGO Ninjago Movie allerdings nicht anknüpfen. Nicht nur die Kritiken fielen mager aus, auch das Einspielergebnis von knappen 120 Millionen Dollar blieb hinter den Erwartungen zurück. Umso mehr überzeugten die Sets zum Film – allen voran die monumentale Ninjago City und die Ninjago Docks, detailliert gebaute Modelle im Stile der Modular Buildings, die Ninjago erstmals auch für eine erwachsene Zielgruppe interessant machten.

Zwar bildete der Film ein eigenständiges Kapitel aus dem Ninjago-Universum, das mit der Serie nichts zu tun hat, dennoch war der Einfluss auf die Sets nachhaltig: Um die neu erworbenen Fans nicht zu irritieren, wurde das Design der Ninjas an ihr Aussehen aus dem Film angepasst. Mit neuen Haarteilen und Gesichtsausdrücken begaben sich die Ninjas 2017 in „Hands of Time“ auf eine Reise durch Raum und Zeit. In „Sons of Garmadon“ kämpften die Ninjas 2018 gegen eine Biker-Gang, die zweite Jahreshälfte stand unter dem Namen „Hunted“ ganz im Zeichen der Drachen und brachte mit Modellen wie dem 70652 Stormbringer oder dem 70653 Firstbourne imposante Nachbildungen der mythischen Wesen hervor.

Die bösartigen Oni waren die Hauptschurken in der ersten Hälfte 2019, gefolgt vom Kampf Feuer gegen Eis in „Secrets of the Forbidden Spinjitzu“. 2019 bildete auch den Startschuss der Legacy-Reihe, ein Label, unter dem Neuauflagen alter Klassiker wieder in die Verkaufsregale kamen. In eine bunte Videospielwelt folgten die Fans den Ninjas 2020 in „Prime Empire“, passend gab es kleine Arcade-Boxen zum Sammeln. „Master of the Mountain“ brachte Rollenspielelemente in die Ninjago-Welt: Alle Sets konnten zu einem gigantischen Spielbrett kombiniert werden, auf dem man die Ninjas durch geschicktes Würfeln zum Sieg über ihre Gegner bringen konnte.

2021 rief der Dschungel: In „The Island“ stellten sich die Ninjas einem antiken Stamm entgegen und im zweiten Halbjahr gingen die Helden in „Seabound“ einem Geheimnis in einer Unterwasserwelt nach. Weitaus bedeutender in diesem Jahr war jedoch das zehnjährige Jubiläum von LEGO Ninjago: Mit dem 5685 Teile starken Ninjago City Gardens bescherte LEGO seinem Evergreen ein eindrucksvolles Geburtstagsgeschenk im Stile der Modular-Buildings. Neben diesem monumentalen Modell beging man das Jubiläum mit Goldfiguren der sechs Protagonisten, die in verschiedenen Sets der Legacy-Reihe erhältlich waren.

Bücher, Comics, Merchandise

LEGO Ninjago hat sich in zehn Jahren zu einem gigantischen Multimediaprojekt entwickelt. Über allem steht dabei die gleichnamige TV-Serie: Ursprünglich nur bis 2012 angesetzt, umfasst sie heute 14 Staffeln und insgesamt 180 Episoden. Die computeranimierte Serie ist dabei nicht nur reines Action-Spektakel, sondern setzt viel auf Didaktik und behandelt wichtige Themen wie Teamarbeit, Freundschaft, aber auch Aufopferung und den Verlust von geliebten Menschen. Das, wie auch der Humor und die komplexe Geschichte machten die Serie in den USA schnell zum Quotenhit in der relevanten Zielgruppe. In Deutschland werden die Folgen vom Sender Super RTL ausgestrahlt.

Fans können die Abenteuer der Ninjas jedoch auch in zahlreichen Büchern und Comics verfolgen. Die Liste an Publikationen ist inzwischen lang und umfasst neben drei großen Charakter-Enzyklopädien auch Ausmal- und Stickerhefte sowie Graphic Novels. Mit spannenden Geschichten und Informationen versorgt das Ninjago-Magazin die Fans regelmäßig. Hierzulande bringt der Blue Ocean-Verlag monatlich ein LEGO Ninjago-Magazin heraus, das zusätzlich mit Rätseln sowie kleinen Polybags aufwartet.

Unlängst haben die Ninjas auch die Vidospielkonsolen erobert: Schon zum Start der Reihe im Jahr 2011 kam mit „LEGO Battles: Ninjago“ ein von TT Games entwickeltes Spiel auf den Markt, es folgten unzählige weitere Titel für Handys und Smartphones. 2017 konnten in „The LEGO Ninjago Movie Video Game“ die Ereignisse aus dem entsprechenden Film nachgespielt werden und auch in Spielen wie „Dimensions“ und „LEGO Worlds“ hatten die Ninjas schon einige Auftritte als spielbare Charaktere.

Mit einer Vielzahl von Merchandising-Artikel vom Schulranzen bis hin zu einer Adidas-Kleidungskollektion können die Fans ihre Verbundenheit zu LEGO Ninjago zum Ausdruck bringen. Inzwischen sind die Ninjas auch außerhalb der eigenen Themenreihe präsent und begegnen den Fans zudem als LEGO Brickheadz– und Minifiguren-Serie.

LEGO Ninjago: Die wertvollsten Sets und Minifiguren

Zehn Jahre LEGO Ninjago haben eine große Bandbreite an verschiedenen Sets hervorgebracht. Für viele herausstechen tun dabei die drei Sammlermodelle Ninjago City Gardens, Ninjago City und Ninjago Docks. Sie sind nicht nur die drei größten Sets, sondern mit 300 Euro beziehungsweise 230 Euro auch die drei teuersten LEGO Ninjago-Modelle. Doch an Wert konnten mittlerweile auch unzählige reguläre Spielsets gewinnen. Besonders ungeöffnete Bausätze aus den ersten Ninjago-Jahren wie der Fire Temple (230 Euro), der Lightning Dragon (215 Euro) oder Garmadons Dark Fortress (200 Euro) sind Sammlern heute ein Vielfaches ihres ursprünglichen Verkaufspreises wert.

663 Minifiguren zählt die LEGO Ninjago-Reihe, mit jeweils knapp 60 Versionen der Ninjas Lloyd, Kai, Jay, Cole und Zane entfallen dabei fast die Hälfte auf das Hauptpersonal. Die Minifiguren der Ninjago-Welt waren nicht selten innovativ in Sachen Teilesortiment: Ausgefallene Kopf-Molds, Ausrüstung und Umhänge machten die Figuren schnell zu begehrten Sammlerstücken. Hier sind vor allem der Time Twin, Young (100€), Overlord Rebooted (80 Euro), die Schlange Fangtom (80 Euro), das vierarmige Skelett Samukai (80 Euro), Lloyd Possessed (60 Euro) und Acidicus (50 Euro) zu nennen. Verglichen mit einer Holzfigur eines Sensei Wu, der eigens für den The LEGO Ninjago Movie hergestellt wurde, ist das jedoch nichts: Nur vier Stück wurden von dieser Figur hergestellt, ihr Wert wird auf unglaubliche 100.000 US-Dollar geschätzt.

LEGO Themen kommen und gehen, doch Ninjago bleibt: Selten war eine Produktserie so erfolgreich und beliebt wie die Sets rund um die bunten Ninjas. Die Erfolgsstory von LEGO Ninjago – sie ist noch lange nicht zu Ende.