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LEGO Katalog: Download und Verfügbarkeit

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Inhaltsverzeichnis

Welche Sets erscheinen in diesem Jahr? Wie viel kostet nochmal das neueste Star-Wars-Raumschiff? Und von wann ist dieser TECHNIC-Bagger? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, für den ist die erste Anlaufstelle schnell gefunden: Der LEGO Katalog. Die kleinen, fast quadratischen Hefte bieten nicht nur eine kompakte Übersicht über das aktuelle Produktsortiment, sondern sind für viele auch der direkte Einstieg in die Welt der dänischen Steinchen. Auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk, einem neuen Sammlerstück oder einem passenden Ergänzungsset fällt der Blick nicht selten zuerst in den aktuellen LEGO Katalog. Mit ihrem bunten, kreativen Design inspirieren die Hefte nicht zuletzt zu Bau- und Spielideen.

Für eingefleischte Fans sind LEGO Kataloge aber auch weitaus mehr: Jeder Prospekt erzählt ein eigenes Kapitel aus der langen Firmengeschichte der Dänen. Längst sind alte Kataloge zu Sammlertücken geworden, die auf dem Zweitmarkt ordentliche Preise erzielen können.

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LEGO Katalog im Wandel

LEGO Kataloge gibt es dabei fast schon so lange wie das Unternehmen selbst. „Dieses ist der LEGO-Stein, auf dem Kopf muss LEGO sein“, heißt es im Katalog von 1958 und es wirkt aus heutiger Sicht absurd, dass man irgendwann mal erklären musste, was der LEGO-Stein ist. Doch in den 50er Jahren machte der klassische Noppenstein noch gar nicht das Hauptsortiment in Billund aus und so finden sich in den LEGO Katalogen, die gerade einmal ein Faltblatt umfassten, noch überwiegend Spielzeugautos. Beworben wurden auf den meist quietschgelben Prospekten Einzelsteine. Bausätze kamen erst in den 60er Jahren hinzu.

In den Folgejahren wuchs das Produktsortiment von LEGO stetig an und das hatte auch Auswirkungen auf den Katalog: Die kleinen Faltblätter hatten ausgedient und wurden nun durch Hefte im Format 13 cm x 13,5 cm ersetzt. Es war die Zeit der Züge, Schienen und Motoren, entsprechend fanden sich großseitige Bilder von Loks in den Katalogen, die ihre Runden durch die Kinderzimmer drehten, und pries, was man nicht alles mit den neuen 4,5V-Motoren bauen konnte.

1972 wechselte das Format schließlich noch einmal: 18,5 cm x 19 cm betrugen die Maße nun. Auf 16 und zum Ende des Jahrzehnts 20 und auch 22 Seiten bewarb man die großen Neuerungen: Boote, LEGO TECHNIC und Minifiguren. Kreativität bewies man zunehmend bei den Katalog-Covern. So war 1973 ein von einem 5-jährigen Mädchen gebauter dreistöckiger Krankenwagen abgebildet, dessen interessante Vorzüge wie die zehn Reifen oder das offene Dach man stolz ausführte. Statt mit den eigenen Produkten warb man mit den unendlichen Möglichkeiten des LEGO-Steins – etwas, was man sich auch für die heutigen Kataloge wieder wünschen würde. Während die Titelbilder bunt und verspielt daherkamen, war das Seitenlayout hingegen noch recht bieder: Jedes Set war sorgfältig vor weißem Hintergrund Bild für Bild aufgeführt.

Das änderte sich in den 80er und 90er Jahren. Bunte, szenische Darstellungen ersetzten die braven Produktübersichten und Comics und Sprechblasen machten den LEGO Katalog fast schon zu Abenteuergeschichten. Auch beim Format gab es abermals Neuerungen. Zunächst wurden die Prospekte im A5-Querformat herausgegeben, später setzte sich das quadratische Format durch, das man bis heute kennt.

Immer mehr und vielfältigere Produktlinien und -reihen kamen über die Jahre heraus. Was damals noch auf wenige Seiten passte, braucht heute schon dicke Büchlein, in denen die große Zahl an Serien auf mehreren, kreativ gestalteten Themenseiten ausführlich vorgestellt wird. Gleichzeitig erschienen eine Vielzahl von Sonderkatalogen, die sich ganz den großen Produktlinien der Zeit widmeten.

An der Entwicklung des LEGO Katalogs lassen sich überdies auch Veränderungen in der Gesellschaft studieren. Während in den 70er Jahren noch die glückliche, dänische Kernfamilie überall zu sehen war, ist die Darstellung der Fotomodels heute viel diverser. In Sachen Geschlechterstereotype scheint sich seither jedoch eher weniger getan zu haben. War damals schon TECHNIC die „Bauherausforderung für Männer ab 9 Jahren“ und mussten sich Mädchen anhören, dass sie „groß denken“ mit Herdplatten, kann man bezweifeln, dass angesichts von knallpinken Friends- und schwarzen TECHNIC-Seiten man vom Gendermarketing so schnell abkommen wird.

Dennoch: Heute ist der LEGO Katalog eine Institution. Welche Wege man in Billund einschlägt, mit welchen Produkten man Fans begeistern möchte, das erfährt man zu aller erst aus den bunten Prospekten. Inzwischen hat jedes Land seinen ganz eigenen LEGO Katalog, der sich nicht nur im Format, sondern teilweise auch im Cover unterscheidet.

Wo bekommt man den LEGO Katalog?

An einen LEGO Katalog zu gelangen, ist nicht schwer. Im Spielwarengeschäft und Fachhandel liegt meist ein Stapel des aktuellen Katalogs kostenlos griffbereit. Den LEGO Katalog kann man sich jedoch auch bequem nach Hause liefern lassen: Über ein Anfrageformular auf der LEGO-Webseite wird man in die Verteilerliste aufgenommen. Dort gibt es auch die aktuellen LEGO Kataloge aller Länder zum Download.

Etwas schwieriger gestaltet es sich, wenn man an alte Prospekte herankommen möchte. Diese gibt der Spielwarenriese aus Billund nämlich nicht heraus. Für Fans bleibt da nur, auf Seiten wie Bricklink oder eBay nach Konvoluten oder Angeboten Ausschau zu halten. Auf Bricklink geht man dafür auf der Hauptseite auf den Reiter „View all categories“ und scrollt anschließend bis ganz nach unten, wo die Kataloge nach Erscheinungsjahr sortiert sind. Meistens werden alte LEGO Kataloge für moderate Preise gehandelt, sodass man seine Sammlung problemlos aufstocken kann.

Die LEGO Kataloge – sie sind Zeitzeugen und Bühne des kommenden Produktsortiments, Sammelobjekte für alte Hasen und Ratgeber für Neukunden. Kurzum: Einfach nicht mehr wegzudenken.