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Mattel Brick Shop Maserati MC20 im Review

Mattel Brick Shop Maserati MC20
Inhaltsverzeichnis

Als der Spielzeug-Gigant Mattel Anfang diesen Jahres mit der neuen Marke Mattel Brick Shop einen „Frontalangriff“ auf LEGO angekündigt hatte, war die Neugier in der Community entsprechend groß, waren Produkte aus dem Hause doch schon lange unter der Marke MEGA bekannt und bei vielen ziemlich beliebt. Die Marke MEGA hat sich hauptsächlich auf Lizenzthemen wie Pokemon, Masters of the Universe, der Eigenmarke Hot Wheels und auch Sets zum Videospielklassiker Halo fokussiert und zahlreiche Produkte veröffentlicht.

Mit dem Launch von Brick Shop ist MEGA nun wohl Geschichte und zum Start schickt Mattel nun insgesamt sieben lizenzierte Fahrzeuge unter dem Hot Wheels Deckmantel um die Gunst der Kunden ins Rennen. Der Markt ist schließlich gigantisch groß, erreicht man mit den Sets doch die Zielgruppe der Klemmbaustein-Fans sowie potentiell auch die der Hot Wheels Sammler.

Die Sets sind in drei Varianten erschienen: Speed Series, Elite Series und Premium Series. Bei der Speed Series handelt es sich um einen kleineren Maßstab 1:32 in Richtung ~250 Teilen, daher auch vergleichbar mit der Speed Champions Reihe von LEGO. Die beiden Sets der Elite-Series im Maßstab 1:16 kommen mit circa 900 Teilen, während sich der Mercedes-Benz 300 SL, gleichzeitig auch das Flagschiff-Modell der Reihe, mit insgesamt 1.600 Teilen und zahlreichen Details deutlich an Sammler und Modellbau-Fans richtet.

Die Mattel Brick Shop Hot Wheels Fahrzeuge kommen, wenig überraschend, ohne Minifiguren daher, dafür liegt jedem Fahrzeug eine passende Hot Wheels Die Cast Miniatur im klassischen Maßstab 1:64 bei und eine auffällige Metallplakette welche unterhalb des Fahrzeugs aufgebracht werden kann. Weiterhin bieten die Modelle noch Möglichkeiten zur optischen Modifizierung, etwa durch einen zusätzlichen Felgensatz.

Wir wollten etwas genauer wissen was hinter dem aktuellen Hype steckt und haben uns daher den Brick Shop Hot Wheels Masterati MC20 im Review etwas genauer angeschaut. Dabei bleibt es aber nicht, im Laufe der kommenden Wochen werden wir uns auch die etwas größeren Modelle der Elite-Series genauer anschauen. Wir werden natürlich dabei an vielen Stellen Vergleiche mit den Bausteinen von LEGO anstellen, alleine schon wegen der Tatsache, dass dort im Bereich Autos mit den beliebten Speed Champions eine vergleichbare Themenwelt existier,t auch was Preis und Teileanzahl angeht.

Hinweis in eigener Sache: Mattel hat uns zwei kostenlose Muster (dieses Set und ein weiteres Modell der Elite-Reihe) für ein Review zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst uns in unserer Meinung natürlich nicht, trotzdem wollen wir das an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen.

Die Eckdaten

  • Name: Maserati MC20
  • Teileanzahl: 250
  • Release: September 2025
  • UVP: 24,99 Euro

Die Verpackung

Der Maserati MC20 von Hot Wheels kommt in einer handlichen Verpackung in einem Design das auf den ersten Blick etwas überladen wirkt, aber trotzdem gefällt. Im oberen Bereich springen natürlich direkt die Reifen, Felgen und das Miniaturmodell des Autos ins Auge. Auf der Rückseite der Verpackung ist der Wagen auch mit allen Modifikationen abgebildet, der Kunde weiß also direkt, was mit dem Modell möglich ist. Mattel weiß natürlich, wie man Spielzeuge präsentiert, dementsprechend ansprechend wirkt das ganze Setting auch.

Solltet ihr übrigens eine offizielle Set-Nummer suchen, diese befindet sich sehr klein gedruckt links unten neben der Teileanzahl. Ohne einen Hinweis von meinem Kollegen Michael hätte ich diese wohl eher nicht bemerkt.

Die Anleitung

Ebenfalls im handlichen Format, so wie man es beispielsweise auch vom Marktführer kennt, kommt die Anleitung daher. Die ersten Seiten sind gespickt mit zahlreichen Infos zur Realvorlage und auch die Designer kommen etwas ausführlicher zu Wort. So darf eine Anleitung auch bei einem kleineren Modell gerne aussehen! Im hinteren Teil gibt es dann noch die Hinweise zur „Modifizierung“ des Fahrzeugs.

Weiterhin ist die Anleitung extrem detailliert und sehr verständlich gestaltet, hier wird jeder, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, problemlos zurechtkommen. Die aktuellen Baugruppen sind jederzeit deutlich sichtbar da gelb markiert und auch beispielsweise die Belegung der verwendeten Plates (im Beispiel Bild 1 2×6) wird auch noch einmal hervorgehoben.

Sollte doch mal etwas schiefgehen, liegt dem Set noch ein sogenanntes „Building Tool“ bei, damit können Plates und Steine gelöst oder auch Tubes entfernt werden. Etwas ähnlich dem bekannten Steinetrenner der Konkurrenz.

Inhalt

Nach dem Öffnen der wiederverschließbaren Packung kommen insgesamt sechs nummerierte Plastiktüten zum Vorschein, was hier direkt auffällt das ein größeres Teil innerhalb dieser Tüte noch mit einer Art Papier umwickelt ist. Spoiler, es handelt sich dabei um das Formteil für die Frontscheibe und das Dach.

In der Anleitung und dadurch auch anständig gegen Beschädigungen geschützt, befindet sich noch ein Stickerbogen. Mir war vorher bereits klar das dieses Modell in der „Basic“-Variante mit bedruckten Teilen und ohne Sticker auskommt, daher war direkt klar das diese nur optional Verwendung finden. Die Personalisierung durch die beigelegten Sticker sind natürlich Geschmackssache, der Maserati wirkt nach dem anbringen dieser schon sehr überladen, das Design orientiert sich dann mehr an einer Racing-Variante.

Aufbau

Widmen wir uns nun dem Aufbau unseres Flitzers, gewissermaßen natürlich der Teil mit den interessantesten Erkenntnissen. Wir starten mit der Konstruktion des Unterbodens des Boliden wobei hier hauptsächlich Teile in Schwarz und Grau zum Einsatz kommen und so arbeiten wir uns gewohnheitsgemäß dabei Schicht für Schicht etwas nach oben. Ab Bauschritt 36 wird es dann etwas interessanter, denn wir kommen nun zum Bau des sogenannten Nettuno Sechszylinder Biturbo-Hochleistungsmotors.

„Bau“ ist in diesem Zusammenhang deutlich übertrieben formuliert denn Mattel hat den Motor in einem neuen schwarzen Formteil umgesetzt, bei welchem lediglich noch eine bedruckte Maserati 1×2 Tile aufgesteckt wird. Das ist in dem Maßstab natürlich vollkommen in Ordnung und zweckdienlich.

Nachdem das Heck des Fahrzeugs nun weiter Stück für Stück ummantelt und immer mehr Rot sichtbar wird kommen wir auch schon zu den Details der Rückseite. Die bedruckten Scheinwerfer und das Nummernschild werden in einer kleinen Baugruppe aufgesteckt. Um die beiden Auspuffrohre darzustellen wurden kleine graue Ringe auf runde 1×1 Bricks aufgedteckt.

Für den Heckspoiler samt Maserati-Print kommt ebenfalls ein besonderes Formteil zum Einsatz was die Optik natürlich sehr geschmeidig und rund wirken lässt. Zum Thema Formteile werden ich im weiteren Verlaufe des Reviews gesondert noch ein paar Sätze schreiben. Durch eben diese Teile macht die Kehrseite aber für mich einen durchweg runden Eindruck.

Eine bedruckte Scheibe mit Maserati-Logo rundet das Setting ab, der Bereich mit dem Motor bleibt dadurch, wie bei der Realvorlage, dauerhaft einsehbar.

Nachdem der hintere Aufbau mittlerweile nahezu abgeschlossen ist geht es an die Front des Autos. Auch der Kühlergrill wurde mithilfe eines speziellen Formteils umgesetzt, in der Anleitung wird darauf durch eine Infobox auch speziell darauf hingewiesen. Auch die Bereiche rund um die beiden Frontscheinwerfer des Fahrzeugs sind durch zwei größere Formteile gelöst, weiterhin kommen größere Plates in rot zum Einsatz um diesen Bereich möglichst „clean“ darzustellen.

Vergleichen wir das im Zwischenergebnis einmal mit der Aufnahme des Maseratis auf der Box des Herstellers wird schnell klar das man den Wagen dort sehr vorteilhaft dargestellt hat. Gerade im Seitenprofil wird deutlich das wir hier noch sehr kantig unterwegs sind. Keine Kritik per se, das zeigt nur das Autos mit runden Formen gerade in diesen kleinen Maßstäben einfach undankbar schwierig umzusetzen sind. Bei den finalen Setbildern im unteren Bereich wird das noch einmal etwas deutlicher.

Kommen wir nun als Zwischenschritt zum Interieur des Maseratis. Aufgrund des Maßstabs sind hier natürlich keine Wunder erwartbar, neben dem obligatorischen Lenkrad, welches rein dekorative Funktionen begleitet, gibt es noch eine Fliese mit bedrucktem HUD, wobei auch hier in der Anleitung darauf hingewiesen wird das dieses Teil dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht. Direkt morgen mal in der Garage nachschauen ob das auch stimmt 😉 Auch die Tachoanzeige hinter dem Lenkrad wurde mithilfe eines speziellen bedruckten Formteils gelöst.

Die Frontscheibe samt Windschutzscheibenrahmen und Dachkonstruktion des Maserati MC20 besteht aus einem einzigen Formteil. Auch hier wird Mattel nicht müde dies in der Anleitung deutlich hervorzuheben. So wird dieser ganze Bereich natürlich optisch durchaus ansprechend durch ein einziges Teil versorgt. Klemmbausteinpuristen werden hier keine Freude haben während Modellbauanhänger sagen werden „So wird das gemacht!“. Ihr sehr, wir wiederholen uns…

Mein Problem mit der Frontscheibe samt Anhang besteht gar nicht aufgrund der genannten Tatsache, sondern darin, dass diese nicht wirklich sauber produziert wurde. Obwohl eigentlich bestens durch eine dünne Papierumwicklung gesichert ist die Scheibe einfach nicht optimal verarbeitet, es sind zahlreiche unschöne Schliere zu sehen, ebenfalls ist die reine Verarbeitungsqualität bei diesem Bauteil einfach nicht gut. Da nützt es natürlich auch nichts das man die Scheibe nach der Produktion gegen Kratzer durch andere Steine in der Verpackung schützt.

Die beiden Griffe seitlich an der Frontscheiben haben die Aufgabe die beiden Flügeltüren zu halten. Das funktioniert in der Praxis sehr gut, die Türen lassen sich geschmeidig öffnen und relativ sauber schließen. Auch bei den beiden Scharnieren der Türen handelt es sich wieder um spezielle Formteile.

Mit dem Aufsetzen der Reifen und Felgen nähern wir uns langsam aber sicher den letzten Bauschritten des Modells. Hier begegnet uns eine der Stärken des Modells, die Modifizierung. Mattel hat dem Fahrzeug zwei Felgensätze beigelegt, einerseits sogenannte „Hot Wheels“-Felgen, weiterhin ein Satz der Originalfelgen des Maserati. Ich habe mich aus optischen Gründen für die Originale entschieden, weiter unten habe ich aber auch die Hot Wheels-Felgen für ein Foto montiert. Durch ein beiliegendes Tool können die Felgen relativ schnell wieder vom Reifen gelöst werden.

Nun könnt ihr auch die beiliegende Metallplakette oder auch „Signature Plate“ auf der Unterseite des Fahrzeugs befestigen. Diese erfüllt einen rein „dekorativen“ Zweck wenn auch in normaler Position des Fahrzeugs nicht sichtbar. Alternativ empfiehlt Mattel einen Einsatz als Schlüsselanhänger.

Ein Wort noch zu dem beigelegten Die-Cast Modells des Maserati. Für mich als Nicht-Sammler eher uninteressant wird es dauerhaft interessant zu sehen sein ob Mattel Brick Shop zumindest bei den Fahrzeugen dieses Konzept weiter verfolgt. Die Mini-Varianten sind exklusiv in diesen Sets zu finden und werden damit auf dem Zweitmarkt sicherlich mehr als die marktüblichen 1,49€ für Neuheiten aufrufen. Sammlern dieser Fahrzeuge im Maßstab 1:64 könnte es dauerhaft sauer aufstoßen das sie, um an die begehrten Miniaturen zu kommen, die Klemmbausteinsets kaufen müssen. Zur Erinnerung der Mercedes SL kommt mit einer UVP von 159,99 Euro. Dessen Miniaturvariante liegt sogar eine kleine Vitrine mit eingedrucktem Modellnamen bei. Im Endeffekt wahrscheinlich vielen nur der Blick auf den Zweitmarkt, ich selbst kann diesen Markt allerdings nicht einschätzen.

Abschließend noch ein paar Fotos vom fertigen Mattel Brick Shop Maserati MC20.

Qualität

Nun ein paar Worte zur Qualität, ich bin in den entsprechenden Abschnitten bereits teilweise darauf eingegangen. Aufgrund der Tatsache, dass ich schon einige Sets unter dem MEGA Deckmantel gebaut habe, war ich nicht sonderlich überrascht, das wir es hier mit einer rundum guten Qualität der Steine und des Produktes im Allgemeinen zu tun haben. Bei Mattel Brick Shop musste das Rad nicht neu erfunden werden, was in diesem Punkt auch nicht zwingend nötig war.

Was sich 1:1 übertragen hat ist die enorme Klemmkraft der Steine, teilweise sicherlich auch schon etwas zu stark. Ich musste bei einer Handvoll Steine schon etwas härter drücken um die Steine aufeinander zu bekommen. Das freut im Ergebnis am ehesten noch die Stabilität, jedoch leiden auf Dauer die Fingernägel und Nerven.

Die Steine an sich waren von vernünftiger Qualität, allerdings auch entfernt von überragend gut. Das lästige Thema Angusspunkte geht auch an Mattel nicht vorüber, es waren hier und da schon ein paar unschöne Stellen sichtbar. Ebenso die Qualität der Frontscheibe bzw der Dachkonstruktion. Gerade weil man hier ein außergewöhnlicheres, größeres Formteil produziert hat, welches auch in der Bauanleitung noch hervorgehoben wird, sollte man davon ausgehen können das die Qualität auch stimmt.

Signifikante Farbabweichungen konnte ich bei den Maserati ebenfalls keine erkennen, verlässlichere Angaben werden hier aber sicherlich die etwas größeren Fahrzeuge der Reihe geben können. Fahrzeuge sind allgemein oft negative Beispiele was dieses Thema angeht, sind diese doch sehr oft einfarbig gestaltet beziehungsweise bis zum Anbringen der oft in hoher Zahl vorhandenen Sticker noch nackt. Der Motor des Lamborghini Sian verstummt gerade leise…

Thema Prints. Kaum ein Thema beschäftigt die LEGO-Welt bei Veröffentlichung von oft hochpreisigen Neuheiten so sehr wie das Thema bedruckte Teile. In unserem Set sind alle enthaltenen Teile bedruckt, der Stickerbogen dient ausschließlich dazu den Maserati optisch zu „pimpen“. In diesem Falle müssten knapp 30 Sticker noch auf dem Modell aufgebracht werden. Diese Möglichkeit dem Kunden anzubieten, kann man eigentlich nur ausdrücklich begrüßen. Die ultimative Lösung wäre natürlich im Bezug auf die Modifikation dem Set weitere bedruckte Steine anstatt Sticker beizulegen aber hier jammere ich auf aller höchstem Niveau.

Mit der Qualität der vorhandenen Prints bin ich allerdings nur begrenzt zufrieden, teilweise sehen die Drucke etwas unsauber aus. Möglicherweise liegt das auch an der Kombination aus schwarzen Drucken auf rotem Untergrund, ein endgültiges Urteil werde ich erst dann bilden können wenn ich andere Modelle der Serie gebaut habe. Als LEGO Fan stehe ich hier sowieso eher vor einem Luxusproblem, nach Sets ausschließlich mit Drucken abseits der 4+ Reihe müssen wir in der Regel schon etwas länger suchen. Trotzdem bewegen wir uns hier qualitativ gefühlt hinter LEGO oder auch beispielsweise CaDa (Stichwort Kick Sauber – so gehen Prints.). Natürlich muss Mattel sich auch hieran messen lassen.

Alles reine Formsache oder?

Beim Zusammenbau meines Sets musste ich nicht selten kurz anhalten um mir ein Teil etwas genauer anzuschauen. Das liegt daran, dass Mattel hier zahlreiche neue Formteile integriert hat, hier kann natürlich ein gewisser Vorteil in der abschließenden Formgebung des Modells entstehen. Im Endresultat sind deutlich weniger „unsaubere“ Stellen zu sehen und runde Elemente ersetzen noppige Stellen.

Im Umkehrschluss kann ich mir aber auch vorstellen das für viele hier der Charme eines hundertprozentigen Klemmbausteinsets dann etwas verloren geht, wenn komplexere Formen nur noch durch größere Formteile gelöst werden anstatt nach etwas unschöneren aber dafür kreativeren Lösungen zu suchen.

Zum Teil der Wahrheit gehört hier allerdings auch, dass Autos nun mal teilweise über zur Umsetzung mit größtenteils eckigen Bausteinen sehr undankbaren Formen verfügen und bestimmte Bereiche nicht wirklich ästhetisch umsetzbar sind ohne eben solche Formteile einzusetzen.

Wenn wir auf die Historie an Fahrzeugen bei LEGO der letzten Jahre zurückblicken kann ich mich nur zu gut an viele Kommentare erinnern die auf die schlecht umgesetzten Formen an eben diesen hingewiesen haben. „Hätte man besser nicht als Klemmbausteinset mit umgesetzt“ dürfte hierbei der Topseller gewesen sein. Diese Tatsache ist übrigens kein exklusives Problem der Marke LEGO, auch bei Modellen der von vielen hochgelobten Marken von CaDa und Mould King habe ich persönlich mir auch schon gedacht ob man das a) nicht besser machen könnte oder b) wenn nicht, es lieber sein lassen sollte. Beim kleineren Maßstab a la Speed Champions der sich auch an die jüngere Zielgruppe wendet mag man noch eher darüber hinwegsehen, bei Sets in der Preisregion 100 Euro+ eher nicht mehr.

Im Endeffekt muss jeder selbst für sich entscheiden ob es es eher noppiger und gleichzeitig etwas unrunder haben möchte oder lieber auf ein cleaneres Modell mit mehr Formteilen zurückgreifen möchte. Ich habe mir aus Neugier mal die Teileliste des Mercedes SL 300 von Mattel Brick Shop angeschaut, hier wird die Anzahl an speziellen Formteilen augenscheinlich noch weitaus höher liegen, das Modell ist mit knapp 1.600 Teilen natürlich auch ungleich größer.

Fazit zum Mattel Brick Shop Maserati MC20

Ich mag vieles am Maserati MC20 von Mattel Brick Shop. Das Modell wurde optisch und auch baulich grundsolide umgesetzt, auch wenn die Teile einige kleinere Krankheiten haben, darauf bin ich im Review auch deutlich eingegangen. Was bei allen Kritikpunkten gerne vergessen wird – das Modell macht unheimlich viel Spaß aufzubauen, im Endeffekt ist mir das als Endverbraucher auch primär am Wichtigsten.

Die Aufmachung des Sets ist stark und ziemlich professionell, wie bereits erwähnt ist die Tatsache auch keine Überraschung, da Mattel in der Vergangenheit das Thema Klemmbausteine schon innerhalb bestimmter Zielgruppen erfolgreich bespielt hat und im Bereich Spielwaren ein absoluter Global Player ist. Daran sind natürlich auch immer bestimmte Erwartungen geknüpft. Das die Modelle der Brick Shop Reihe in bestimmten Punkten modifizierbar sind, ist augenscheinlich ein größerer Pluspunkt wobei hier wiederum für die Zukunft wünschenswert wäre, dies noch auf andere Bereiche als Felgen und Sticker auszuweiten. Hier ist viel möglich und das ist auch etwas was der Markt gerne möchte!

Das beiliegende Die-Cast Modell ist für mich persönlich eher ein nettes Easter-Egg, aktuell erfreut sich mein Nachwuchs daran. Ich kann mir vorstellen, dass Sammler der kleinen Metallflitzer aufgrund der Exklusivität begeistert sind, ich kenne dafür den Markt allerdings nicht gut genug. Für Mattel kann natürlich der Best-Case eintreten und durch die Fusion beider Spielwelten lassen sich neuer Käufergruppen erschließen.

Ich bin auf jeden Fall jetzt schon gespannt wie die größeren Modelle der Serien Elite und Speed sich bauen lassen, in einigen Tagen werde ich mir zuerst die 63 Corvette Grand Sport anschauen. Ein anderer Maßstab mit erhöhter Teileanzahl bietet sicherlich noch viele weitere Erkenntnisse um ein abschließendes Gesamturteil abzugeben.

Interessant wird sein wie es mit der Mattel Brick Shop Reihe nach dem ersten Hype weitergeht. Beschränkt man sich weiterhin nur auf Fahrzeuge, deren Lizenzen man aufgrund der Hot Wheels Themenwelt sowieso schon besitzt oder bekommen wir auch weitere Themen a la MEGA Construx präsentiert? Das Thema wird sicherlich spannend bleiben, wir bleiben da selbstverständlich am Ball.

Verfügbarkeit

Nun stellt sich sich für viele neugierige wahrscheinlich die Frage wo ihr die Sets aktuell herbekommt. Das war eine ganze Zeit schwierig zu beantworten da Mattel zuerst primär den amerikanischen Markt beliefert hatte und beispielsweise in der Zwischenzeit nur ein einziges Set bei Amazon bestellbar war.

Mittlerweile lassen sich bei Amazon weitere Modelle bestellen bzw vorbestellen, und auch bei der Drogeriekette Müller sind einige Sets schon verfügbar, weitere sind bereits als „ausverkauft“ markiert – dasselbe gilt für Thalia. Die Sets, welche aktuell bei Amazon bestellbar sind haben wir hier für euch verlinkt, Amazon hat der Themenwelt mittlerweile einen eigenen Markenshop verpasst. Der in meinem Review vorgestellte Maseratir ist übrigens pünktlich ab dem 3. August dort lieferbar!

Kommentare

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15 Antworten

  1. Oh, das letzte Mal, als hier ein rotes Auto eines Alternativherstellers vorgestellt wurde…

    Ne, Spaß! Guter Bericht und auch ein guter Einstieg von Mattel scheinbar.
    Das Die Cast Modell sehe ich als GWP an 😁

    Ich frage mich gerade nur eins: Unter Hot Wheels laufen ja auch Fahrzeuge mit Lizenzen, die auch von Lego genutzt werden: Batman, Transformers und Fast&Furious fallen mir da ein.
    Dürfte Mattel nun auch den Wagen von Dom oder einen Tumbler herausbringen?
    Könnte spannend werden, wenn das nicht zu 100% geregelt ist.

    Vielleicht käme ich ja dann so an die Fahrzeuge aus Jurassic Park in der „Icons-Klasse“. Die hat Mattel nämlich auch schon hervorgebracht bei den Hot Wheels.
    Oder den Party Van der Turtles. Oder den Thundertank der Thundercats.
    Ich blicke gespannt in die Zukunft!

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  2. Speed Champion Preise, Speed Champion Sticker – aber mehr Formteile und am Ende optisch kein Klemmbausteincharme, sondern sieht mehr Cobi Like nach Modellbau Kit Car aus……

    Ja es sieht aus wie ein Orginall Maserati aus und ja er hat gegenüber den Speed Champions Türen die sich öffnen, aber irgendwie fehlt diesem Kit den Charme den die Lego Speed Champions einfach haben, dieses besondere mit interessanten Bautechniken mit den Lego Standartteilen und daraus resultierenden Formen und Details, die Mattel hier einfach langweilig mit Gußteilen abhakt….sieht alles nicht nach guten Bausspaß aus.

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  3. Vielen Dank für das sehr gute Review.
    Ich für meinen Teil kann Mattel viel mehr abgewinnen als der Lego Konkurrenz aus China. Da wird mir zu viel gefaked, geklaut etc. Von daher kann ich mir als Lego Purist auch gut vorstellen, dass das ein oder andere Bick Shop Set bei mir landet.

    Interessant, dass man sich sowohl bei den Schwächen, als auch den Preisen, am Marktführer orientiert 😉

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  4. Ich erwarte (eigentlich am Samstag), aber dank Amazon-Lieferverzögerung erst kommende Woche meinen Maserati im Speed Champion Maßstab. Habe schon das kleine Cadillac Hypercar gebaut. Optisch sind die Autos chic, keine Frage. Mit speziellen Teilen lassen sich natürlich die Formen besser einfangen. Ich bleibe aber Fan von den Lego Speed Champions und der Tatsache, dass man versucht aus vorhandenen Steinen und neuen, verrückten Bautechniken die Form zu gestalten. Es gelingt Lego nicht immer, aber dafür ist Bauspass garantiert. Den hatte ich beim Cadillac quasi nicht.
    Mal sehen ob der Hype um Mattel Brick Shop genauso schnell wieder verschwindet, wie er aufkam.

    Social Media ist inzw. voll mit Storys und Beitragen mit Autos von Mattel Brick Shop und das finde ich inzw. genauso nervig, wie die Werbung eines Ex-F1-Rennfahrers, der dir sagt, wieviel dein Auto wert ist 😉

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  5. Interessante Meinungen hier teilweise, sicher auch einige die nie ein Brick Shop Modell je am Bastelltisch hatten….

    Ich danke für den interessanten Bericht, er deckt sich ziemlich mit meinen Bauerfahrungen mit der Mattel Corvette. Die Brickshop Teile sind ok, würde sagen auf Cobi Level, nicht ganz Lego oder Mould King (dessen Kundenserive den von Lego um Längen in Response UND shipping time schlägt, nur so nebenbei erwähnt)Qualität aber nah genug dran. Bei der Corvette musste ich bei einem Teil unschöne Grate entfernen, das Endresultat ist schöner als bei Lego(was wirklich kein Kunststück ist und ich habe wirklich ein RIESEN Konvolut an Lego Teilen rumliegen.

    Lego ist blockig. Nicht weil sie es so wollen, nein weil sie einfach zu billig sind um mal ein passendes Formteil zu machen(zig Beispiele, eines davon die unschöne Jumbo Nase am Spaceshuttle set), so wie sie auch fast nie Teile bedrucken.
    Ich mache da immer weniger mit, hole mir nur noch Sets die mich wirklich interessieren bei Lego(zuletzt R2D2 und Grogu in seiner Schwebekugel). Für den Rest ist Lego einfach nicht mehr „Standard“ sondern behind, vom Preis Leistungsverhältnis der Dänen will ich gar nicht erst anfangen.

    Kurz und gut – ich warte schwer auf weitere Mattel Brick Shop Bausätze, 3 davon habe ich bereits, ich hoffe der 300SL ist bald wieder verfügbar, da scheinen ein paar Oberschlaue Reseller viele abgegriffen zu haben(sah einen 300 SL beim großen A um 229 Teuro).
    Ich hoffe Mattel nutzt die vielen Lizenzen und hilft mit Lego das Wasser abzugraben….

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    1. Du weißt das Lego eigentlich für Kreativität steht und aus vorhandenen Teilen etwas bauen soll?! Da schließe ich das nicht extra herstellen von speziellen Formteilen mit ein. Ja, Lego kommt bei Scheiben etc nicht drum herum, aber sonst gefällt mir der Legoansansatz besser.

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    2. Mould King hat einen Kundenservice?
      Wie und wo erreicht man den? Die haben doch nicht mal ne offizielle Webseite oder (die ich lesen kann)?

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      1. Doch MK hat eine Seite dafür eingerichtet, wo man sich mit dem Anliegen wegen fehlenden Teilen wenden kann. Einfach nach Mould King replacement service googeln.

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  6. Danke für das Review.
    Sehr schade das Mattel das gleiche „non–playscale“ Format (9 Noppen breit) wie Lego bei den SC benutzt… wären die Autos im Minifigur–Format, hätte ich tatsächlich überlegt mir das ein oder andere für meine Stadt zuzulegen….

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  7. Also ernsthaft… Das das Modell seine Freunde findet, das glaub ich gerne. Das die Reihe mit den Formteilen so ziemlich jede Kreativität zerlegt, weil man da anscheinend den einfachen Weg geht, geht auch noch. Sicherlich für einige völlig nachvollziehbares Sammeln…

    Aber das Rot??? Ernsthaft??? Das schimmert durch, oder? Die schwarzen Steine sind darunter am durchschimmern! Oder sind die Fotos nicht so gut? Das ist grausam… Das kann man doch nicht ernsthaft gut finden. MK macht da deutlich bessere und Lego’s rot leuchtet. Hier leuchtet nichts. Halt mal ne Taschenlampe dahinter und macht ein Bild, das würde mich interessieren… Sorry, aber ich muss das schreiben…

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  8. Super, Kompliment, dass Ihr auch Produkte von anderen Herstellern vorstellt. Ich finde es sehr positiv, wenn ab und zu ausser Lego-Produkte auch andere Klemmstein-Produkte hier vorgestellt werden, solange für unerlaubte Plagiate wie Lepin keine Werbung gemacht wird und Schrott-Produkte wie Sluban ignoriert werden. Aber zwischendurch würden Berichte zu Produkten von Mattel, Cobi, Pantasy oder Fun Whole die zu vernünftigen Preisen ohne Verletzung von legalen Richtlinien und mit guter Qualität erhältlich sind, durchaus etwas Abwechslung bringen(Aber Mehrheit der Posts sollte schon aus Lego-Themen bestehen, da Lego halt immer noch global im Bereich von Klemmbausteinen Marktführer ist und Mehrheit der Menschen auch durch Lego überhaupt mit Klemmbausteinen angefangen haben..

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