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3D gedruckte LEGO Figuren: Cool, aber leider nicht legal

LEGO Figuren aus dem 3D-Drucker
Inhaltsverzeichnis

Neulich war ich auf der Bricks and Friends 2025 in Köln. Dort waren auch eine einige Händler, die auch 3D gedruckte LEGO Figuren im XXL-Format zum Verkauf angeboten haben , neben Bau-Sets, LEGO Einzelteilen und Minifiguren. Auf den ersten Blick toll gemacht und ein echter Hingucker bei jedem AFOL zu Hause. Auch der Preis von rund 25 Euro pro Figur erscheint nicht zu teuer. Der eine oder andere Fan wird bei dem Angebot auch sicherlich beherzt zugriffen haben.

Einige große 3D gedruckte LEGO Figuren aus Köln findet ihr in der Bilder-Galerie in diesem Beitrag. Neben den Figuren gab es auch andere LEGO Elemente aus dem Drucker, wie beispielsweise Mikrofone oder Stud-Shooter in einem größeren Maßstab, perfekt für unsere Hände.

Insbesondere beim Anblick der Figuren kam ich ehrlicherweise in Versuchung, Mr. Gold als Souvenir von der Ausstellung mit nach Hause zu nehmen. Am Ende habe ich mich aber dagegen entschieden, weil es eben kein „echtes“ LEGO Produkt ist.

Wer mich kennt, weiß, dass ich auf offiziellen LEGO Merch stehe und durchaus bereit bin, bei Gefallen gutes Geld dafür zu bezahlen. In meiner Sammlung befinden sich unter anderem LEGO Bausteine und andere Elemente im XXL-Format, die LEGO Händler zum Beispiel für Promotion-Zwecke bekommen und später dann verkauft haben, weil sie nicht mehr benötigt wurden. Das ist meines Wissens zwar auch nicht ganz erlaubt, aber Fans wie ich freuen sich über diese Funde. Soweit ich weiß muss LEGO Promo-Material wie Schilder, Fahnen oder Aufsteller nach Aktions-Ende oder nach Nutzung vernichtet werden. Der Weiterverkauf ist untersagt. Das wurde mir jedenfalls von Händlern schon mehrfach so bestätigt.

Doch zurück zu der 3D gedruckten LEGO Figur, die es beispielsweise zuletzt bei der Kölner Ausstellung gleich mehrfach zu kaufen gab.

Wie ist die Rechtslage?

Da ich kein Jurist bin, kann ich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Ich meine, die Herstellung der Figuren für den reinen Privatgebrauch geht in Ordnung, beim Verkauf von 3D-gedruckten LEGO Figuren hört der Spaß dann aber ganz bestimmt auf. Hier lauern auf die Verkäufer meiner Meinung nach erhebliche rechtliche Risiken, wie Abmahnungen, Schadensersatzforderungen und Unterlassungsklagen durch die LEGO Gruppe oder andere Rechteinhaber wie Lizenzgeber.

In der Vergangenheit sind Juristen bereits gegen Webseiten und Plattformen vorgegangen, wo Anleitungen und Druck-Dateien zum 3D-Druck von geschützten „Werken“ angeboten wurden.

Auch gegen Verkaufsangebote mit 3D gedruckte LEGO Figuren im XXL-Format wurden die Anwälte bereits aktiv und haben diese entfernen lassen. Ob da noch mehr passiert ist, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, LEGO Figuren sind in der EU als 3D-Marke geschützt, und Verletzungen des Markenrechts sind risikobehaftet.

Neben dem Markenrecht könnten dann auch noch das Design- und Urheberrecht greifen. Kommt auf den Fall an, aber alles Themen, mit denen ich mich eigentlich lieber nicht im Detail geschäftigen möchte.

Habt ihr eine 3D gedruckte LEGO Figur zu Hause stehen?

Jetzt ist eure Meinung gefragt! Wie findet ihr LEGO Teile oder Figuren aus dem 3D-Drucker? Habt ihr einen Drucker zu Hause zu stehen und schon etwas selbst für euch gedruckt? Die Kölner Ausstellung war übrigens nicht das erste Fan-Event, wo 3D-Drucke zum Verkauf angeboten werden – es werden in letzter Zeit gefühlt nur immer mehr. Hinzu kommt, dass die Figuren im XXL-Format auf den ersten Blick ganz cool aussehen, aber beim näheren Betrachten nicht mit einem „Original“ mithalten können, was beispielsweise Kanten oder Übergänge angeht.

Kommentare

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27 Antworten

  1. Ich find es spanned, das 3D Druck langsam in Lego Einzug findet.
    Gut das ich Minifiguren selber gestalten und drucken kann. Wobei man so viel mehr als nur Deko mit Lego und 3D Druck verbinden kann

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    1. Ich habe Robin Hood vor zwei Jahren von meiner Freundin zum Geburtstag bekommen, und heute von einem Freund drei Droiden geschickt bekommen.
      Ich liebe diese groß-Figuren

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  2. Wow, ich habe zwar keine XXL-Figur, wenn ich aber in Köln gewesen wäre, hätte ich mir bestimmt so 1 oder 2 geholt. Im Legoland gibt es XXL-Figuren, aber nur als Dekoration. Ich habe mehrfach nachgefragt – nix. Warum verkauft Lego die nicht selber?

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  3. Die Figuren sehen echt toll aus. Da haben sich die Leute sehr viel Mühe gegeben mit dem Bedrucken/Anmalen der Figuren. Aber das kann nicht nur Probleme mit Lego geben, sondern auch mit den anderen Marken die auf den Figuren gedruckt sind.

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  4. Nun ja…die Frage ist wann ist Lego wirklich Lego? Natürlich wenn es von Lego kommt. Wenn ich mir selbst eine Figur Drucke die gelb ist dann kann es kein lego sein denn die nutzen 3D Druck noch nicht so lange und außerdem nutzen die bestimmt anderes Material. Also ist es in keinster Weise eine Rechtsverletzung. und wenn ich für jemanden so eine Figur machen würde dann würde ich es nicht verkaufen sondern mich für die Arbeit entlohnen lassen. Das ist auch nicht illegal…von daher würde ich sagen Lego hängt zu sehr hinterher und will nur noch Geld machen mit ihren Lizenzen die sie haben und dann Sets verkaufen für teuer geld. Sobald etwas nur ansatzweise aussieht wie Lego wollen sie Anwalt einschalten. Genau wie ein japanischer Großkonzern mit niedlichen Tieren

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    1. Es geht nicht darum ob es lego ist. Sondern darum das lego das 3D Recht der Figur hat. Ob klein oder groß du darfst ohne Genehmigung die Figur nicht zum Verkauf machen. Für zu Hause kein Problem aber sobald kommerzielle Absicht dahinter ist kann Lego einem DEN Anwalt auf den Hals schicken mit Unterlassung usw.

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  5. You should definitely make a post on all the classic spacemen and how to get them. New LEGO IDEAS GWP in 2026 too – build, paint and play.

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  6. Ich hatte bei der Bricks & Friends zwei der Händler auf das Thema angesprochen und sie gefragt, ob sie keine Bedenken haben, dass sie Ärger von LEGO bekommen könnten, aber beide sahen es eher gelassen. Entweder weil sie sich dem Ernst der Lage nicht bewußt waren, oder es war ihnen schlichtweg egal.
    Es geht ja auch nicht nur um die geschützte Minifig. Unter den Figuren waren auch einige Star Wars Charaktere. Ich will nicht wissen, was Disney dazu sagt, dass diese einzeln verkauft werden. Ich meine mal gehört zu haben, dass nicht einmal LEGO einzelne Star Wars Figuren verkaufen darf.

    Mir persönlich gefallen die Figuren sehr gut, aber ich habe mir keine mitgenommen. Bei den Blümchen wäre ich fast schwach geworden.

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  7. Ich verstehe nicht wie man den untersagten Weiterverkauf gut heißen und fördern kann und dann bei 3D gedruckten Teilen so rummäkeln. Das ist schon irgendwie bipolar. Aber so ist es oft und wer wirklich glaubt, wenn die Dänen XXL Figuren rausbringen, dass der Preis dann auch nur ansatzweise eine realistische Rechtfertigung widerspiegelt dem ist wohl der Preisverlauf der letzten Jahre nicht aufgefallen.

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    1. Der kleine, aber feine Unterschied ist, dass die Werbematerialien, im Gegensatz zu den 3D-Figuren offiziell von Lego stammt und keine Plagiate sind. Es ist doch toll, wenn solche Sammlerstücke in Sammlerhände kommen und nicht vernichtet werden.

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      1. Laut Duden: „mit zwei Polen versehen; zweipolig“.

        Was du vermutlich meinst, ist die bipolare Störung / bipolare Krankheit.

        Das Wort bipolar ist alleine genommen aber völlig neutral und kann entsprechend wertfrei verwendet werden.

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  8. Für den Eigenbedarf drucken/ drucken lassen ist ja okay, aber das Zeug zu verkaufen, dürfte riskant sein. Selbst einfache Abmahnungen können tausende Euro kosten. In diesem Fall ist die Rechtslage auch Recht eindeutig. Das ist eben nicht mal ein Kunstwerk im Hintergrund einer Immobilienanzeige oder irgendwas, was zufällig auf einem Touristenfoto landet und unter Panoramafreiheit fällt…

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  9. Finde es schon mutig, solche Figuren zum Kauf anzubieten.
    Wenn ich mir so die Formel1 Figur so ansehe, werden da 6 Logos und Firmennamen verwendet. Das sind dann so einige mögliche Kandidaten für ne Klage…

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  10. Meine Frau wäre nicht ohne den Ewok nach Hause 😄
    Und ehrlicherweise, ich wäre wahrscheinlich auch schwach geworden.
    Auch wenn es kein Original Lego Produkt ist, sieht es eben so aus.
    Genau das ist allerdings das Problem beim gewerblichen Verkauf. Als Verkäufer würde ich eher die Finger davon lassen.

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  11. Ich war zwar auf der bricks & friends, aber die Figuren waren mir nicht aufgefallen. Die Bilder sehen aus als ob die bei dem Stand des niederländischen Händlers aufgenommen wurden, habe dort selbst paar Einzelteile gekauft.
    Da Lego sich das Design der Minifiguren gesichert hat und auch in der Vergangenheit immer wieder Prozesse gegen andere Hersteller geführt hat und dort auch viele Ressourcen investiert hat, halte ich es für sehr gewagt gar tollkühn solche Figuren gewerblich zu vertreiben. Da ist über kurz oder lang der Ärger vorprogrammiert.
    Da wird auch die Übergröße der Figur keine große Rolle spielen. Im Grunde muss Lego dagegen vorgehen(würde ich genauso tun).

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  12. Selbst wenn man davon ausgeht das eine XXL Figur nicht mit einer regulären Figur übereinstimmt und somit der Schutz nicht greift. Das ist ein Risiko so etwas zu verkaufen ist definitiv eines, das man nicht eingesehen sollte. Klar kann man sich gegen Abmahnungen wehren, aber wer hat als Privatperson schon Zeit und Geld für einen solchen Rechtsstreit? Somit muss auch ich sagen: Nette Idee die XXL Figuren – aber eben nur als Ausstellungstücke und nicht verkaufen!

    Es gibt einige Konzerne / Marken mit denen man sich einfach nicht anlegen sollte. APPLE ist das Paradebeispiel. Ich erinnere mich noch an den Eierbecher (von Kozool glaube ich) den EI-POT der so ähnlich aussah wie ein I-POD. Ratet mal wer das Produkt wieder vom Markt nehmen musste. Wäre ich Apple gewesen hätte ich gemeinsam mit dem „Plagiat“ eine Werbung gemacht. Irgendwas mit Frühstück Genuss und guter Musik. Die Welt hätte gelacht, und beide hätten was davon gehabt.

    Klar, eine 0-Tolleranz Politik hat seine Vorteile. Nach dem man sich wiederholt und absolut gnadenlos durchgesetzt hat gibt es kaum noch Probleme mit einer Verletzung der Markenrechte. Allerdings bin ich der Meinung das gerade ein Konzern wie Lego der SPIELZEUG entwickelt und verkauft das die KREATIVITÄT fördern soll (und natürlich auch tut) hier im Einzelfall auch andere Wege gehen könnte. Vor allem dann wenn es nicht um Plagiate und Betrug geht welche den Umsatz gefährden sondern eben um Fanprojekte.

    Ich für meinen Teil würde das im Einzelfall sogar aufgreifen und Werbung damit machen. Kreativität PRÄMIEREN anstatt zu unterdrücken würde weit mehr zum positiven Image beitragen als ein Schreiben vom Anwalt.

    Vor vielen Jahren, als Apple eine kleine, fast unbedeutende Firma war die nicht IBM kompatible Computer verkauft hat gab es mal eine Werbung für den neuen MAC – „Gibt es für einen Apple und ein Ei!“ hieß es da. Nach dem ein findiger User einen Apfel und ein Ei an Apple geschickt hatte wurde das groß für eine Werbung genutzt. Der User hat einen „gratis“ MAC bekommen, Apple hatte einen Lacher und die „Beste Werbung“ die man sich vorstellen kann – Menschen die darüber sprechen wie toll doch die Firma ist!

    Klar das man gegen China-Clone vorgehen muss. Aber Abmahnung an Fanseiten die den 2×4 Baustein im Logo der Webseite haben halte ich persönlich für weit übers Ziel hinausgeschossen. Wo wäre der Schaden für Lego gewesen hätten Sie dem Betreiber der Seite geschrieben das er gegen ein Markenrecht verstößt, aber Lego Ihm für die Webseite eine Ausnahme genehmigt. Unter Vorbehalt und allem rechtlichen blabla! Kein Schaden – ganz im Gegenteil. Die Seite hätte sehr positiv über Lego berichtet und in den Köpfen der AFOLs wäre das ebenfalls als fair hängen geblieben. Gerade weil sich Lego in den letzten Jahren immer mehr zum hochpreisigen Marken- / Designer-Markt hin und vom „pädagogischen Lernspielzeug“ weg entwickelt hat, würde etwas mehr „Freundlichkeit“ im Image dem Unternehmen sicher nicht schaden.

    Mirko Bohl

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