Eigentlich wollte ich den LEGO Technic Schaufelradlader (8459) von 1997 nur mal so nebenbei bauen. Aber dabei wurde meine Begeisterung für dieses Set so groß, dass ich euch gerne ein paar Bilder zeigen möchte. Leider habe ich keine Schachtel zu diesem Set, aber es geht ja bei so einem Technic Modell um Funktionen und den Spaß am Tüfteln. Die Bauanleitung ist für so ein altes LEGO Technic Set mit 100 Seiten recht umfangreich geraten.
Insgesamt hat das Set 591 Teile, das klingt nicht viel, aber die 44 Bauschritte haben es, jedenfalls für mich, in sich. Begonnen wird mit dem Fahrgestell, hier könnt ihr schon den vorderen Teil des Allradantriebes mit zwei Differentialen sehen.
Auch die ersten Pneumatikschläuche werden am Anfang verlegt. Die Schaufel wird mit zwei (!) Pneumatikzylindern gehoben und auch mit Kraft gesenkt.
Da ich relativ wenig Technic Modelle baue, habe ich mich bei diesem über 20 Jahre alten Set über die vielen Details gefreut. So wird der Lader zwar über die gelbe Rundumleuchte gelenkt, aber das Lenkrad im Fahrerhaus bewegt sich mit, er kann also auch von hier aus mit kleinen Fingern gesteuert werden.
Bevor der 6 Zylinder V-Motor eingebaut wird, müssen die Pneumatikleitungen noch an die Steuerventile angeschlossen werden. Das war etwas fummelig. Hier empfiehlt sich vor dem finalen Zusammenbau einmal die Funktionen zu testen, da jetzt noch leicht ein Fehler ausgemerzt werden kann. Ich hatte zum Beispiel zwei Schläuche vertauscht, was aber bei diesem Baufortschritt noch leicht zu beheben war.
Fast zum Schluss kommt das Teil ins Heck, was dieses Modell mittlerweile recht teuer macht: der „Airtank“. Hier wird die gepumpte Pressluft gespeichert, so könnt ihr die Funktion der Schaufel besser und länger ohne neu pumpen zu müssen steuern.
Am Schluss der Anleitung für das A-Modell wird die Pneumatik erklärt. Als B-Modell wird eine Art Holzrückewagen mit Greifer gebaut. Außerdem ist ganz am Ende der Anleitung noch eine Beschreibung, wie ein Motor eingebaut werden kann. Das funktioniert hier relativ einfach, es wird die Motorattrappe ausgebaut und der 9V-Elektromotor kommt rein. Damit kann aber lediglich vor- und zurückgefahren werden.
Mich hat das fertige Modell begeistert. Ganz nach meinem Geschmack, es sind noch Noppen zu sehen, also sofort als LEGO Modell erkennbar. Aber trotzdem ist die Form sehr gelungen, auch ohne Fliesen, glatte Liftarme und die vielen Slopes.
Die Pneumatik hat soviel Kraft, dass sie den Lader vorne mühelos anhebt.
Auch von Hinten stimmen die Proportionen. Der Airtank ist gut integriert, zwei höher gelegte Auspuffe, passt! Leider fehlen bei meinem Modell die Aufkleber für die Rücklichter.
Zum Schluss noch ein Gruppenbild mit allen großen LEGO Technic Radladern (Eigenkreation). Welcher gefällt euch am Besten?
Mein Fazit:
Wahrscheinlich habt ihr es schon gemerkt: Das Set gefällt mir! Wenn ihr das Teil irgendwo auf dem Flohmarkt seht, achtet auf die Pneumatikteile, die sind teuer, der Rest ist relativ leicht zu ersetzen. Mit etwas Glück könnt ihr dieses Set noch unter 50 Euro finden, was es definitiv wert ist.