Sommerzeit, Urlaubszeit: Trotz der anhaltend hohen Temperaturen habe ich mir das kleinste der neuen LEGO Technic Sets, den Heavy Duty Forklift (42079) oder einfach Schwerlast-Gabelstapler, für ein Review mit in den Urlaub genommen. Hier ist mein Eindruck zu dem Set:
Verpackung und Inhalt
Zur Verpackung muss nicht mehr viel gesagt werden, denn die offiziellen Produktbilder hatten wir euch bereits vorgestellt. Beim Inhalt wird es dann schon wieder interessanter. Nach dem Öffnen des Kartons haben mich sofort die beiden Anleitungen überrascht. Zuerst dachte ich noch, es sind zwei Teile für den Schwerlast-Gabelstapler vorhanden. Aber nein, es gibt eine Bauanleitung sowohl für das A- als auch für das B-Modell.

Den weiteren Inhalt des Kartons seht ihr im nächsten Bild unten. Es sind die vier Gummi-Reifen und sechs einzelne Beutel mit den LEGO Technic Elementen.

Die Beutel sind bei diesem Technic Set nicht nummeriert, somit dürfen alle geöffnet werden. Der Inhalt erstreckt sich bis auf ein paar einzelne System-Steine ganz auf LEGO Technic Bricks.


Neben den insgesamt 592 Teilen und den beiden Bauanleitungen gibt es auch einen kleinen Sticker-Bogen mit zehn Aufklebern. Diese sind natürlich nur für die Optik des Modells und können bei Bedarf auch weggelassen werden.

Der Aufbau
Der Aufbau des Schwerlast-Gabelstaplers umfasst genau 203 Schritte. Diese werden auf insgesamt 117 Seiten sehr detailliert dargestellt. Diese Bauschritte sollten auch unbedingt genau beachtet werden, denn schnell hat man etwas vergessen oder auch falsch gebaut und schon funktioniert etwas nicht so wie es soll. Ich kann es auch schon vorweg nehmen: Bei mir hatte sich beim Bauen auch der Fehlerteufel eingeschlichen.
Aus den ersten LEGO Technic Teilen wird auch schon sofort das Herzstück des Modells zusammengesteckt. Jedenfalls wird sofort mit der Grundkonstruktion der Technik begonnen. Dabei dürfen natürlich die Stangen und Zahnräder nicht fehlen. Immer wieder bin ich gespannt, wenn die ersten kleinen Module zusammenkommen und es Stück für Stück ein Ganzes ergibt.



Nachdem die technische Grundkonstruktion zusammengebaut ist, kann an dem Ausbau und der Stabilität gearbeitet werden. Sehr schön finde ich auch die Umsetzung des Zwei-Zylinder-Motors, welcher sich beim Drehen der Achsen auch tatsächlich bewegt.


Jetzt kann im nächsten Bauabschnitt schon die Fahrerkabine mit Sitz und Lenkrad gebaut werden. Das Lenkrad hat jedoch keine Funktion. Hier sieht man wieder einmal, wie detailreich auch mit den LEGO Technic Teilen gebaut werden kann.



Als Nächstes werden nun die Seiten verkleidet und hier ist es das einzige Mal, dass sich ein paar Bauschritte wiederholen. Jedoch ist dies nicht störend, aber man muss genau aufpassen was hier spiegelverkehrt gebaut wird. Die Seitenpaneele und das Heck sind nun verkleidet, vorerst noch ohne die Aufkleber. Aber nachdem auch die andere Seite verkleidet wurde, habe ich die Sticker angebracht.




Die Verkleidungen der beiden Seiten sowie des Heckes sind angebracht. Jetzt kann mit der Bereifung des Fahrzeuges fortgefahren werden. Die Bezeichnung auf den Gummi-Reifen ist: 62.4 x 20 S. Das Design der Felgen ist für Innen und Außen unterschiedlich.



Das reine Fahrzeug ist nach dem Anbringen der Bereifung fertiggestellt. Jedoch fehlt noch die Gabel und die Technik zum Heben dieser. Das Ganze wird wieder in einzelnen Modulen gebaut. Und mit jedem weiteren Schritt ergibt es langsam die komplette Hebetechnik.




Jetzt ist der Schwerlast-Gabelstapler fertig. Jedoch muss dieser auch etwas transportieren beziehungsweise heben. Dazu hat LEGO auch gleich die passende Idee mitgeliefert. Einen Gefahrenstoffcontainer auf einer Palette. Dazu werden nun die normalen LEGO System Bricks genutzt. Einziges Manko, die Palette entspricht nicht der EPAL Norm (Europalette).


Funktionen des Schwerlast-Gabelstaplers
Wenn ein LEGO Technic Set keine Funktionen hätte, wäre es kein LEGO Technic Set. Aber der Schwerlast-Gabelstapler hat natürlich diverse Funktionen. Dafür wurden in den einzelnen Bauabschnitten genügend Zahnräder und Stangen verbaut.
Das Set umfasst die grundlegenden Funktionen: Ankippen, Heben und Senken der Gabel, sowie die Lenkung und das Schieben des gesamten Fahrzeuges und der Zwei-Zylinder Motor mit den sich bewegenden Kolben. Dafür sind am A-Modell verschiedene Hebel und Drehbewegungen nötig.






Mein Fazit:
Das Kleinste der vier neu erschienenen LEGO Technic Sets umfasst 592 Einzelteile. Es wird zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 49,99 Euro angeboten. Dafür werden dem Käufer mehr als eine Handvoll LEGO Technic Teile präsentiert. Die Funktionen der Gabel und des Fahrzeuges sind gut umgesetzt. Jedoch wird der LEGO Technic-Tüfftler hier mit Sicherheit einige Verbesserungen oder Erweiterungsmöglichkeiten finden.
So hat zum Beispiel der Nutzer “grawuli” aus dem Doctor-Brick Forum bereits die erste Verbesserung für das stufenlose Einstellen der Gabel gefunden. Ich bin gespannt, wie weit die Community an diesem doch recht kleinem Set noch Verfeinerungen vornimmt. Das A-Modell des LEGO Technic Sets 42079 ist für mich auch ohne Veränderungen ein recht nettest Set. Der Zusammenbau hat etwas über zwei Stunden gedauert und hat mich doch gut unterhalten. Jedoch muss ich auch gestehen, dass LEGO Technic nicht mein Hauptthema ist.

Nach diesem Review werde ich das A-Modell wieder zerlegen und das B-Modell bauen. Dieses finde ich ebenfalls sehr interessant und bin auf die Funktionen bei dem Modell gespannt.
8 Antworten
Hallo. Mir gefällt das Set sehr gut. Das coolste an den Bilder finde ich jedoch den Tisch der ist perfekt zu Bau von Lego geeignet.
Genau… kann immer mal was durchfallen 😉
Und hast du mal den schönen Rasen gesehen? In Zukunft bitte mehr davon.
Ich Falle vom glauben ab ich habe Lego vor einem Jahr angeschrieben das die doch bitte mal einen stapler entwickeln sollen ….
Und nun sehe da daaaa ist er
Ich hab den Stapler auch vor drei Tagen aufgebaut. Ich finde ihn richtig cool, v.a. weil er mich an eines meiner ersten Lego Sets überhaupt erinnert, den gelben Gabelstapler 850 von 1977. Wobei der Vergleich von damals gegen heute sehr gut veranschaulicht, wie stark sich Lego in den letzten 40 Jahren weiterentwickelt hat. Damals war Lego Technic eigentlich nur auf die elementaren Funktionen beschränkt und man konnte diese (als kleiner Junge und mittlerweile nicht so wahnsinnig technisch begabter Mensch) gut nachvollziehen und auch eigene Fahrzeuge mit Lenkung etc bauen. Das heutige Modell ist optisch sehr viel realistischer, aber auch die technische Umsetzung ist deutlich komplizierter geworden. Das schlägt sich u.a. auch in der deutlich höheren Teilezahl nieder (1977: 210, 2018: 592).
Deshalb würde ich es wahrscheinlich ohne Anleitung nicht mehr schaffen, aus den Teilen des heutigen Gabelstapler ein anderes Fahrzeug zu bauen, weil mich die Technic einfach überfordern würde – als Anschauungsobjekt für technisch begabte Kinder ist aber gerade das gut, weil sie dadurch ein erstes Technikverständnis entwickeln können.
Fehlerbild: Ich glaube der Reifen wird hier blockiert. Du hast dich irgendwo um ein Abstandsloch vertan? ;-). Schönes Review
@Jan genau das ist es… die blauen Pins hatte ich nur falsch herum gesetzt. Aber dadurch waren wirklich die Reifen blockiert. Glückwunsch