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LEGO Ideas 21313 Schiff in der Flasche im ausführlichen Review

Inhaltsverzeichnis

Selten wurde ein LEGO Ideas Set vorab so kontrovers diskutiert wie das neueste Set, das Schiff in der Flasche oder auch Ship in a Bottle (21313). Grund genug, sich das Set in einem Review einmal ausführlich anzusehen.

Ein Hinweis bevor es losgeht: Dieses Set wurde uns nicht von LEGO zur Verfügung gestellt, sondern wir haben das Set gekauft. So verfahren wir bei fast allen unseren Set-Reviews hier im Blog – und werden das auch künftig so handhaben.

Die Verpackung

Zuerst fällt natürlich die sehr schöne und aufwendig gestaltet Verpackung auf. Wie es bei den LEGO Ideas Sets mittlerweile schon Standard ist, lässt sich auch diese Schachtel “zerstörungsfrei” öffnen und anschließend wieder verschließen.

An der Seite ist das LEGO Flaschenschiff mit einem Krake abgebildet, der nach der Flasche greift. Passt zum Thema und sieht cool aus.

Der Inhalt

Nach dem Öffnen der Box finden wir dort sieben nummerierte Beutel vor, die Bauanleitung sowie vier transparente Teile für den Flaschenhals.

Die Bauanleitung umfasst 156 Seiten, auf denen in 167 Schritten der Aufbau des Modells erklärt wird. Zu Beginn wird wie üblich bei den LEGO Ideas Sets sowohl der Fan-Designer, in diesem Fall Jake Sadovich, als auch der ausführende LEGO Designer, hier Tiago Catarino, vorgestellt.

Die 962 Steine teilen sich in 125 verschiedene Teile auf. Das verspricht viel Abwechslung beim Zusammenbau, mit vielen Wiederholungen müsst ihr also nicht rechnen. Zumal das “Wasser” in der Flasche schon 284 runde 1×1 Platten in Trans-light-blue ausmachen.

Insgesamt habe ich acht neue Teile bzw. Teile in neuen Farben entdecken können. Die Weltkugel ist zwar nicht neu, aber trotzdem ein sehr schönes Bauteil.

Auch die vier großen transparenten Flaschenelemente gab es schon einmal: in einem LEGO Paradisa Set von 1992 namens Poolside Paradise (6416).

(Bild: Brickset)

Der Zusammenbau

Fangen wir nun endlich mit dem Bauen an. Das Modell an sich ist in drei Bauabschnitte unterteilt.

Zu Beginn wird das umstrittene Schiff gebaut. Ich nehme es schon einmal vorweg: Das Schiff hat mir am meisten Spaß beim Bauen gemacht.

Der Rumpf ist drei Studs weit, hier werden viel Snot Techniken verwendet. So etwas gefällt mir!

Durch die ungewöhnliche Breite des Schiffes ist der Designer sehr interessante Wege gegangen. So wird zum Beispiel diese 1x6er Platte nur auf die Winkelfliesen gelegt.

Später wird sie zwar noch oben befestigt, aber so eine Bauweise habe ich bei einem offiziellen LEGO Set noch nicht gesehen. Die Größe des Dreimasters hat mich einigermaßen überrascht. Wie wir später noch sehen werden, wird es in der Flasche auch ganz schön eng werden.

Die Segel mit der bedruckten Flagge finde ich super gelungen. Überhaupt gibt es im gesamten LEGO Ideas Set keinen einzigen Aufkleber!

Auch die seitlichen Kanonen sind für diese Größe toll geworden. Jetzt geht es weiter mit dem Bau der Flasche. Zuerst kommt der Flaschenboden.

Auch hier hatte der Designer wieder eine gute Idee bei der Umsetzung.

Wie ihr vielleicht auf dem Bild erkennen könnt, haben die transparenten Steine leicht unterschiedliche Farben. Bei den Preisen, die LEGO mittlerweile für solche Sets aufruft, finde ich das etwas schwach.

Der Zusammenbau der Flasche ist nicht ganz ohne, am besten nie seitlich drücken. Wer Fingerabdrücke auf den “Glasteilen” vermeiden will, der sollte zum Bauen feine Tuch-Handschuhe tragen.

Hier könnt ihr schon erahnen, dass das Schiff in der Höhe gerade so hineinpasst.

Bevor der Flaschenhals drauf kommt, muss natürlich noch das “Wasser” eingefüllt werden.

Ich habe die 1×1 Steine nicht gezählt. Es sollen 284 Stück sein. Sie sind separat in drei kleinen Beuteln verpackt. Weiter geht es mit dem Flaschenhals.

Zuerst mit dem Korken. Auf den kleinen Technic-Pin kommt später die Fliese mit den Initialen des LEGO Designers.

Den Hals auf den Flaschenkörper setzen habe ich mir schwieriger vorgestellt. Das ging Ruck-zuck, ohne irgendwelche Probleme. Alles hat gepasst. Zum Größenvergleich habe ich eine 0,75l Weinflasche daneben gestellt.

Viele haben in den Kommentaren in unserem Blog den Flaschenhalter gelobt. Dieser wird nun zum Schluss gebaut. Auch hier wurde eine sehr interessante Lösung gefunden, um den Kompass später “verkehrt” herum einzubauen.

Die 4×4 runde Platte wird mit den Fliesen am Kopf einfach eingelegt.

Die bedruckte Satellitenschüssel mit der goldenen Kompassnadel sieht richtig toll aus.

Obwohl die vier Arme, die später die Flasche halten, gleich aussehen, wird jeder doch etwas anders gebaut.

Warum als Halterung für die beiden Globen lila Minifiguren-Köpfe verwendet wurden …

Einige wenige Teile bleiben übrig und ein Steinetrenner ist natürlich auch dabei.

Der Präsentationsständer ist sehr stabil, ihr könnt auch eine echte Flasche locker reinstellen.

Aber mit dem Flaschenschiff sieht es natürlich viel besser aus.

Mein Fazit

Meines Wissens nach wurde hier das erste und einzige Mal die Idee des Fan-Designers nicht annähernd 1:1 umgesetzt. Eigentlich blieb vom ursprünglichen, bei LEGO Ideas eingereichten Modell nur die Idee übrig. Flasche, Schiff und der Ständer wurden komplett abgeändert. Wer also unbedingt einen genauen Nachbau des Fanmodells will, der ist enttäuscht.

Alle anderen haben mit diesem Set ein echtes Highlight der LEGO Welt erworben. Ich bin mir sicher, dass dieses Schiff in der Flasche einmal zu den legendären LEGO Sets gehören wird. Der Zusammenbau ist nicht so spannend wie zum Beispiel der Bau der NASA Saturn Rakete, aber sicher auch nicht langweilig. Über den UVP von 69,99 kann man geteilter Meinung sein. Ich finde, für 962 Teile geht der Preis noch in Ordnung.

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Kommentare

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23 Antworten

  1. Hallo, war heute in Wien im Store und habe mir 3 Stück zugelegt. 1 mal kommt das original Schiff rein, 1 mal das von 60 Jahre Lego und eunmal das Kreuzfahrtschiff von der MSC aus Lego. Ausserdem habe ich erfahren das es im Februar für alle schwarzen VIP Karten im Februar doppelte Punkte auf alle Star Wars Sets gibt!!!

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  2. Hallo,
    glaubst du wirklich auf der Rundfliese stehen die Initialen des Designers? Ich lese da TLC, also „The Lego Company“.
    Grüße
    LeGold

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    1. Ja es wurde so kommuniziert. In meinen Augen ist es aber frech von dem Designers sich dort selber zu verewigen. Die initialen des Fans, der dieses Idee hatte, wäre angemessen gewesen.

      0
  3. Dieses Review ist prima gelungen! Klasse, das die besonderen Teile herausgehoben werden und die Referenz an das Pool Side Set eingefügt wurde. Und die Variante mit der Weinflasche ist spitze!

    Leider gefallen mir die Segel überhaupt nicht. Das wiederholte hässliche Wappen trifft nicht meinen Geschmack. Ich wünschte, diese wären einfach gestreift oder farbig. Ansonsten ist das Buttelschiff ganz ok. Wie gesagt, mir fehlt eine wichtige Prozedur: Wie beim Modellbau wird das Schiff mit geklappten Masten in die Flasche eingeschoben und dann aufgerichtet. Ohne diesen erstaunlichen Vorgang, ist das ganze einfach nur lahm.

    0
  4. Schönes review, hatte mir schon gedacht das der Boden der Flasche aus den Lampenhaltern gemacht ist 🙂

    0
  5. bei mir waren es 3 Tüten.
    Aber es fehlten 8 durchsichtige 1 Noppensteine.
    Dafür waren 4 durchsichtige 2 Noppensteine zuviel

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  6. Jetzt wo du es sagst fällt mir es auch auf. Oben auf dem “Tüten-Foto” sind ja drei Tüten abgebildet. Ich hatte auch nur 2 Tüten in meinem Karton?!?
    Hmmmm …..

    0
  7. Habe die Flasche gerade mal geöffnet und die Wassersteine gezählt.
    Die 2 Tüten haben aber 289 Steine gehabt. Also alles i.O.

    0
  8. Mir hat der Bug vom Schiff nicht gefallen….hab den
    übrig gebliebenen Schrägstein vorne an dem freien Noppen angebracht, ich finde, so sieht es besser aus und es ist eine simple Lösung.
    Ich würde mich über mehr sicher Sets freuen, die man dekorativ in die Wohnung stellen kann.

    0
  9. Schönes Review!
    Habe gestern ebenfalls das Teil gebaut und für gut befunden.
    Bei mir gab es allerdings keine unterschiedlichen transparenten Steine bzw. Farben, vielleicht ist das bei den ersten Chargen passiert und die Qualitätskontrolle hat hier nachgebessert.
    Meiner Meinung nach lohnt sich der Erwerb des Sets 🙂

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