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LEGO Harry Potter 75957: Der Fahrende Ritter im Review und Vergleich (4866)

Inhaltsverzeichnis

Die Kombination von LEGO und Harry Potter – das passt! Die Serie ist beliebt und so war es auch kein Wunder, dass nach der ersten Welle im Jahr 2018 auch im Jahr 2019 wieder neue Sets erschienen sind. Darunter auch wieder der Knight Bus (zu deutsch: Der Fahrende Ritter), der nach 2004 und 2011 in seiner dritten Auflage erschienen ist.

Der Fahrende Ritter stammt aus dem dritten Teil der Harry Potter Reihe “Der Gefangene von Askaban”. In Erscheinung tritt er, als Harry Potter ihn aus Versehen nachts in Little Whinging (dem Wohnort seiner “geliebten” Familie Dursley) mit seinem Zauberstab rief. Der violette Bus transportierte ihn kreuz und quer, in wilder Fahrt, durch die Straßen London’s zum Tropfenden Kessel (Portal zur Winkelgasse). Alles weitere erfahrt ihr im Buch oder im Film.

Am Ende des Reviews werde ich noch einen Vergleich mit dem letzten LEGO Knight Bus (4866) aus dem Jahre 2011 machen. Doch nun erst einmal zum aktuellen Set.

  • Set-Nummer: 75957
  • Thema: Harry Potter
  • Bezeichnung: Der Fahrende Ritter (Knight Bus)
  • Teilezahl: 403
  • Minifiguren: 3 (plus Minifigurenkopf Der vorlaute Schrumpfkopf)
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • Empfohlenes Alter: 9+
  • UVP: 39,99 Euro
  • Preis pro Teil: 9,9 Cent

Die Verpackung

Die Verpackung ist mit ihren Maßen von 28x26x7,5 cm fast quadratisch. Das Design ist an die aktuelle Reihe aus 2018 angelehnt. Mit strahlenden Scheinwerfern rast der Bus durch die Gassen von London – natürlich leuchtet am fertigen Modell nichts.

Die Rückseite ist dagegen etwas einfacher gestaltet und zeigt die Funktionen des Busses. Leider hat auch dieses Set die allseits beliebten Eindrücklaschen.

Der Inhalt und die Bauanleitung

Nach dem fachmännischen Eindrücken der besagten Laschen, offenbaren sich drei nummerierte Tüten, ein kleiner Stickerbogen und das Anleitungsheft.

In der Bauanleitung geht es gewohnt einfach zu. Die drei Baugruppen sind auf insgesamt 110 Bauschritte und 78 Seiten verteilt.

Hier seht ihr den obligatorischen Stickerbogen, der bei fast keinem LEGO Set fehlen darf. Die insgesamt sechs Aufkleber halten sich zwar in Grenzen, aber ein Druck wäre dennoch besser – bei einem 40 Euro Set kann ich das aber noch verschmerzen.

Bauschritte

Wie es sich beim Aufbau eines Fahrzeugs gehört, wird von unten begonnen. So entsteht in der ersten Baugruppe schon die Fahrerkabine und die Front des Busses, wobei der große Kühlergrill einer der fünf Sticker ist, welcher auf einer 2×4 Fliese angebracht wird. Eine Seite lässt sich später mit Hilfe von Scharnieren öffnen, und was dem findigen Betrachter schon aufgefallen sein dürfte – die Fensterelemente in der Größe 1x3x3 sind nicht nur in der Farbe dark purple neu, sondern gab es so in der Form bisher noch in keiner Farbe. Folglich auch die eingesetzten Scheiben nicht.

Im zweiten Bauabschnitt ist die zweite Etage dran. Dabei wird die nächste Reihe Fenster gebaut, sowie der pendelnde Kronleuchter. Auch einen extra Platz für Harry gibt es. Die Räder werden ebenso schon montiert.

Der Bus könnte nun auch fast als normaler Londoner Doppeldecker Bus durchgehen – auch wenn die Farbe etwas abweichend ist.

Im dritten und letzten Bauabschnitt wird schlussendlich die letzte Etage gebaut. Dabei haben die Designer noch mal tief in die Trickkiste gegriffen, um der Frontscheibe einen gewissen Neigungswinkel zu geben. Einfach, aber effektiv.

Besondere Highlights sind dagegen zwei Elemente, die erstmalig verbaut wurden. So wird die komplette dritte Etage auf einer 6×14 Platte in dark purple gebaut, sowie beim Bett zwei 1×2 Panele in dark red verbaut – alles Farben, in welchen die Elemente bisher noch nicht erschienen sind. Fast neu sind ebenfalls die zwei verbauten 1×2 Dachsteine in trans-clear, welche bisher nur im LEGO Basic Set (1514) von 1988 vorkamen.

Der fertige Knight Bus mit all seinen drei Etagen in voller Pracht hat eine Höhe und Länge von 16 cm und eine Breite von 6 cm. Was ich in der Fensteroptik etwas schade finde, dass die 1x2x3 Fenster in der zweiten Etage rahmenlos sind, das gleiche gilt für die Heckscheibe. Hier hätte ich auch gern eine Variante mit Rahmen gehabt, was besser in das Gesamtbild gepasst hätte.

Am Heck ist außerdem der typische Einstieg angebracht, sowie zwei Informationstafeln mit den Fahrzielen “All Destinations (nothing underwater)” – also alles außer unter Wasser.

Natürlich darf in der Fahrerkabine einer nicht fehlen – der vorlaute Schrumpfkopf!

Im Inneren ist nun auch das Bett dazu gekommen, welches sich frei bewegen kann, da es auf Fliesen gelagert ist. Somit wackelt bei wilder Fahrt nicht nur der Kronleuchter, sondern rutscht auch das Bett hin und her.

Zum Schluss noch eine kleine Szene aus dem Film…

Die Minifiguren

Insgesamt sind drei Minifiguren in dem Set enthalten. Von links: Stan Shunpike (der Schaffner), Ernie Prang (der Busfahrer) und der Junge, der überlebte, mit den neuen mittelgroßen, beweglichen Beinen. Das große Gepäckstück darf auch nicht fehlen, darin enthalten sind ein Brief (alte Variante), eine Tafel Schokolade und ein kleiner Zaubertrank.

Vergleich mit dem LEGO Harry Potter Knight Bus (4866) von 2011

Zum Abschluss möchte ich noch einen kleinen Vergleich mit dem acht Jahre altem Vorgänger-Modell machen. Das Grunddesign der Verpackung ähnelt sich mehr als man denkt – ein rasanter Bus, der durch die Straßen Londons fährt und auch schon 2011 haben die Scheinwerfer (zumindest auf der Box) geleuchtet. Also schon damals waren die Künstler mit Photoshop gut am Start, um ihr Produkt ins rechte Licht zu rücken. Warum die Altersangabe so schwankt und plötzlich für alle ab 8+ und damals schon ab 7, aber nur bis 12 begrenzt war, darüber kann man sicher rätseln – vielleicht lag es an der Anzahl der Steine, welche damals nur ca. 280 waren.

Wie dem auch sei, am Ende des Bauens stehen zwei fast identisch große “Fahrende Ritter” vor einem. Es wird aber auch schnell deutlich, dass die ältere Generation gröber gebaut ist und das aktuelle Modell doch mehr Kleinteile besitzt. Zudem gab es auch nur drei Aufkleber.

Im 4866er Modell sind ebenso die alten Fenster auffällig, die nur noch im ersten Knight Bus (4755) von 2004 verbaut sind. Dafür hat das Set die von mir gewünschten 1x2x3 Rahmenfenster, welche perfekt zum neuen Set gepasst hätten.

Im Gegensatz zum 75957er Knight Bus kann beim alten Modell nicht die Seitenwand geöffnet werden, dafür ist jede Etage abnehmbar, wie bei den Modularhäusern. Problematisch wird es hierbei nur bei der dritten Etage, da der Kronleuchter (welcher ebenfalls wackelt) stört beim Ablegen. Das schwankende Bett gibt es hier übrigens auch.

Genauso wie es auch den vorlauten Schrumpkopf gibt, der allerdings doch sehr seltsam daher kommt. Hier ist die neue Variante doch um Längen besser. Der Kühlergrill ist hier außerdem noch gebaut – kein Sticker.

Ein direkter Vergleich noch mit den Minifiguren, auch hier hat sich im Laufe der Zeit einiges getan, auch wenn ich finde, dass die alten Figuren (links), den neuen Figuren (rechts) durchaus Paroli bieten können – bis auf die Frisur von Harry Potter, die ich schon immer in den alten Sets viel zu klobig fand. Achja, und Hedwig durfte auch nicht fehlen.

Mein Fazit

Auch wenn der Knight Bus eigentlich nur eine kleine Rolle im gesamten Harry Potter Universum hat, gehört er mit zu meinen Lieblingssets. Die gesamte Szenerie um Stan, Ernie und dem Schrumpfkopf, sowie der alten Oma, ist einfach zu lustig und markant. Die Designer von LEGO haben in ihrer dritten Generation ganze Arbeit geleistet und den Bus, sowie die Protagonisten immer weiter verbessert, auch wenn er optisch immer noch nicht perfekt ist.

Ich glaube, ein Knight Bus im Creator Expert Style, wie dem aktuellen LEGO London Bus (10258), wäre ein klasse Set und es könnten noch mehr Details hineingepackt werden.

Als Abschluss noch ein kleiner Einblick in eine Shop-at-Home Zeitschrift, aus dem Jahre 2004, in dem der erste Fahrende Ritter beworben wird, welcher mit 303 Teilen ebenfalls schon einen stolzen Preis von 39,99 Euro hatte – auch wenn es dazu noch ein kleines Mini Modell Gratis gab.

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Kommentare

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10 Antworten

  1. Vielen Dank für das Review und den Vergleich. Letzterer war aufschlussreich.

    Der Preis pro Teil liegt jedoch bei 9,9 Cent in Bezug auf die UVP.

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    1. Das ist natürlich korrekt. Habe – warum auch immer – die 29,99 Euro zur Grundlage genommen. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. 🙂

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  2. Ich glaub, du hast dich beim Preis pro Teil geirrt (400 Teile für 39,99 ergeben nicht 7,4 sondern rd. 10 ct.)

    Danke fürs Review – jetzt will ich doch den “alten” Bus haben – der gefällt mir besser 😉 (Allein wegen der “Zugfenster” – mir kommen Ideen)

    Auf ihre Art sind allerdings beide Varianten gut (aber in gewisser Weise auch schlecht ;))

    Interessant ist es, dass du einen Knight Bus im “Creator Expert” Style willst – ich hätte gerne einen London Bus in den Dimensionen des Knight Bus (aber ohne 3. Ebene). Würde super in eine “Modular” Stadt passen.

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  3. Ein schönes Set- Habe es für knapp 20 € bekommen, aber noch nicht gebaut.

    Was mich mittlerweile bei Lego doch sehr stört sind die extrem dicken Anleitungen selbst bei so kleinen Sets. Früher hat man ganze Burgen oder Piratenschiffe mit 50 Seiten zusammenbekommen und heute braucht man für Mini Sets fast 80 Seiten. Von den großen Sets möchte ich gar nicht erst anfangen. Ich finde, dass man selbst kleineren Kindern mehr als 2 Steine pro Bauabschnitt zumuten kann. Zum Thema Umweltfreundlichkeit passt es auch nicht sondernlich, wenn ich selbst bei den kleistens Sets Anleitungen dazulege, die dicker als so manches Buch sind.

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    1. Na Ja – der “goldene” Mittelweg bringts manchmal. Ich baue gerade (mit meiner Tochter) die “Piraten” Achterbahn – hier werden zwar auch nur wenige Teile pro Schritt verbaut – aber manchmal sieht man nicht wohin genau manche Teile kommen – Vielleicht liegts auch an meinen alten Augen 😉 – und 900+ Teile ohne Bauschrittteilung sind auch nicht ohne…

      Insgesamt sind mir daher die dicken Anleitungen gar nicht so unrecht (obwohl manche z.B. bei City – wirklich unnötig detailliert sind (oft nur 1-3 Teil(e) pro Schritt/Seite)

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  4. Im Review ist von fünf Stickern die Rede, es sind aber eigentlich sechs (lediglich fünf verschiedene).
    Schön ist der Vergleich mit dem Vorgänger.

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  5. Schöner Bericht. Wusste gar nicht das es den schon mal gab. Wenn eine dritte Auflage kommt kaufe ich ihn nochmal.

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