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LEGO Architecture: Interview mit Designer Lars Joe Hyldig

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Ein Highlight der letzten Woche war unser Besuch der LEGO Fan Media Days 2017 in Billund. Dort sprachen wir mit einigen Set-Designern, dazu gehörte auch Lars Joe Hyldig von LEGO Architecture.

Lars ist seit 1992 Mitarbeiter von LEGO, er startete damals im Bereich Technic und wechselte dann später zu Architecture. Als Design Manager ist er für die Prozess verantwortlich, der von der Idee bis zum fertigen Design führt. Wie andere Designer dieser LEGO Produktlinie ist er gelernter Architekt und hat jahrelang in diesem Bereich gearbeitet – sicherlich kein Hindernis für einen erfolgreichen Designer. Bei der Entwicklung beschränkt er sich nicht nur auf das Management, er hat auch zwei der aktuellen Architecture Sets entworfen. Eins davon ist die Chicago Skyline (21033) und das andere der Arc de Triomphe (21036), der Anfang August in den Handel kommt. Die offiziellen Set-Bilder hierzu wurden erst vor ein paar Tagen veröffentlicht.

Bald erhältlich: LEGO Architecture Arc de Triomphe (21036). (Foto: LEGO)

Unsere erste Frage galt den neuen Sets des zweiten Halbjahres, wie erwartet erfuhren wir hier leider nicht viel Neues. Das Erscheinen des Triumphbogens war seit der Spielwarenmesse Anfang des Jahres bekannt. Ob es in diesem Jahr noch weitere LEGO Architecture Sets geben wird, war Lars leider nicht zu entlocken.

Wir sprachen dann über ein Thema, dass euch sicher auch schon bei anderen LEGO Produkten aufgefallen ist: Die diversen Neuauflagen von alten Sets. Bei Architecture betrifft das im Moment zwei Sets: den Burj Khalifa und ganz aktuell das Guggenheim Museum. Hier konnte uns Lars dann auch einiges erzählen. LEGO hatte das Solomon Guggenheim Museum, eines der bekanntesten Gebäude des Architekten Frank Lloyd Wright, bereits 2009 als Set (21004) verewigt. Seit dem sind nun acht Jahre vergangen und wenn man sich die anderen LEGO Sets des Jahres 2009 anschaut, sieht man im Vergleich zu heute einige Unterschiede. Damals wurden weniger Teile in weniger Farben verbaut und die Bautechniken waren einfacher. Das alte Set war trotz gut gelungen, wie Lars betont hat. Man wollte es aber noch besser machen – und das ist nun mit einer deutlich größeren Auswahl an Steinen möglich. Die guten Beziehungen von LEGO zur Frank Lloyd Wright Foundation dürften da auch eine Rolle gespielt haben, immerhin sind bisher vier Bauwerke des amerikanischen Architekten als LEGO Architecture Set erschienen: Das Solomon R. Guggenheim Museum (21004 und 21035), Fallingwater (21005), das Imperial Hotel (21017) und das Robie House (21010).

Michael im Gespräch mit Lars Joe Hyldig. (Foto: PROMOBRICKS)

Zum Schluss sprachen wir noch über den Erfolg der Architecture Reihe und was das Besondere an diesen Sets ausmacht. Etwas überraschend war die Aussage, dass die Architecture Sets in erster Linie nicht für Fans entworfen sind, die sich schon sehr gut mit LEGO Steinen und den Bautechniken auskennen. Es sollen vielmehr die angesprochen werden, die entweder noch nie oder schon länger nicht mehr mit den Bausteinen in Kontakt gekommen sind. Deshalb, so Lars, sind die Bauanleitungen auch relativ einfach gehalten. Ich kann das gut nachvollziehen, die Bauwerke faszinieren auch Menschen, die normalerweise nicht viel mit LEGO zu tun haben. “Finding your inner child” beschreibt dieses Phänomen ziemlich treffend.

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Kommentare

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3 Antworten

  1. Lego ist wirklich nicht nur für Kinder, sondern für jedes Alter.
    Ich habe z.B eine Tischleuchte aus Legosteinen gebaut, die jetzt mein Wohnzimmer schmückt. Wieviele Leute gibt es schon, die eine solche Lampe bei sich Zuhause stehen haben.
    https://www.wonoro.de/lampe-aus-lego/

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  2. Ich warte seit Jahren auf eine (gerne sehr vergrößerte) Neuauflage von Fallinggwater. Darf man da hoffen?

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