„M:Tron hat die ultramodernste Computer- und Magnet-Technik der Galaxis. Blacktron ist ein Volk galaktischer Spione, und hat es vor allem auf die M:Tron Computer abgesehen. Die Space Police versucht mit superschnellen Spezialfahrzeugen, Recht und Ordnung zu schützen.“
Was sich wie die Einleitung zu einer Science-Fiction Serie anhört, ist die Beschreibung des dänischen Spielwarenherstellers zu den 1990 erschienenen Space-Sets. Glücklicherweise konnte ich ein sehr großes Konvolut dieser alten Modelle von einem jetzt erwachsenen Kind erwerben. Die M:Tron Serie bestand in Europa aus sieben Sets, für USA gab es noch ein kleines Modell extra und eine Bauanleitung, um aus drei kleinen Sets ein großes zu bauen.
Die großen Packungen hatten alle einen Deckel zum Aufklappen, um die seltenen Teile gleich hinter einer Folie begutachten zu können.
In diesem Classic Review möchte ich euch das damalige Flagship-Modell vorstellen: Der Mega Core Magnetizer mit über 500 Teilen.
Auf der Rückseite sind einige Bauideen für andere Modelle abgebildet, die jedoch nicht in der beigelegten Bauanleitung erklärt werden.
Auf der Deckel-Innenseite sind „Spiel-Bilder“ vom Hauptmodell.
Damals war das Internet noch nicht im privaten Haushalt verbreitet, so lag jedem Set ein Prospekt und eine Ersatzteilliste bei. Alles mit Preisen versehen, bei denen man auch heute noch ins Grübeln kommt. So kostete zum Beispiel ein 9V Eisenbahnmotor als Ersatzteil 69,85 Deutsche Mark!
Ein besonderes Highlight war für mich das Poster, das noch in der Schachtel lag. Solche Poster gab es auch für viele andere Themen. Im Hintergrund könnt ihr noch die Space-Monorail sehen.
Das komplette Modell wird in 23 Schritten auf nur 24 Seiten erklärt. Zuerst werden die drei Minifiguren zusammengesteckt. Sie sind alle gleich. Damals hatten die Designer wohl noch nicht so freie Hand bei der Gestaltung der Figuren.
Allerdings waren einige seltene Teile im Set vorhanden. Das 8x8er Gitter und die große Invert-Cockpit-Slope in Rot gab es nur bei diesem Magnetizer. Ebenso die Frontscheibe, die in Trans-Neon-Grün auch nur hier verbaut wurde.
Übrigens sind bei der kompletten M:Tron Serie keine Aufkleber verwendet worden. Alles bedruckt in gewohnt perfekter Qualität.
Zuerst werden die zwei kleinen Rover gebaut, die mit dem Kran vom Fahrzeug geladen werden können. Auch der kleine Gleiter kann mit dem Magnetkran auf- und abgeladen werden.
Das eigentliche Fahrzeug mit drei Achsen ist ein ganz schön großer Brocken. Die Räder werden in schwarz auch nur hier verwendet. In grau sind sie übrigens beim Star Wars UCS Imperial Star Destroyer (10030) als Antriebsdüsen verbaut.
Hier könnt ihr schon ganz gut die Größe erkennen.
Ich habe dann auch mal probegesessen. Ins Cockpit passen später alle drei Astronauten.
Natürlich baut man nicht so lange am Magnetizer wie an heutigen Flagship-Sets. Der Bauspaß kam aber nicht zu kurz, ich konnte mich immer wieder an neuen Details und Funktionen erfreuen.
Der Kran wurde extra gebaut. Die lange Zahnstange ist auch nicht so häufig zu finden. Bei vielen Space-Spitzenmodellen ist sie in anderen Farben zum Einsatz gekommen.
Auch zwei Container gehören zur Ladung. Natürlich mit Magneten versehen, um sie auch laden zu können.
Der Zweite ist ein Service-Container mit Werkzeug und Löschschläuchen.
Wie angekündigt, es passen alle drei Minifiguren in das Cockpit.
Container abladen mit dem Kran.
Im Heck kann der kleine Gleiter geparkt werden. Das Modell hat wirklich sehr viele Spielmöglichkeiten.
Mein Fazit:
Eigentlich war ich von den späteren Space-Serien nicht so sehr begeistert. Aber nach dem Bau dieses Spitzenmodells habe ich meine Meinung geändert. Sicherlich hat der perfekte Erhaltungszustand der Modelle aus dem Konvolut zu meiner Begeisterung beigetragen. Aber die vielen Spielmöglichkeiten und die Fantasie, die in dieses Fahrzeug gesteckt wurde, hat mich zum LEGO M:Tron Fan gemacht.