chat   

SPIEGEL-Kolumne: “Abgebrannt im LEGOLAND®” – ein Kommentar

Inhaltsverzeichnis

Unter dem Pseudonym Tom König berichtet der Buchautor Tom Hillenbrand in seiner Kolumne “Warteschleife” bei Spiegel Online regelmäßig über sein Alltagserlebnisse als Kunde. In seiner jüngsten Kolumne “Abgebrannt im LEGOLAND®” besucht er mit seinem Sohn den Freizeitpark im bayrischen Günzburg. Und schon der Einstieg in seine Kolumne verheißt eigentlich nichts gutes. So sei ihm klar gewesen, dass der Tag im LEGOLAND® nicht ganz billig werde. Dennoch habe es ihn überrascht, wie umfassend ihn die Klötzchenfirma bei seinem Familienausflug ausnehmen will. Es folgt eine Aufzählung seiner Erlebnisse: Vergleichsweise teure Eintrittskarten, lange Warteschlangen vor den Attraktionen und Express-Tickets gegen Aufpreis, Rummelbuden mit chinesischen Plüschdingern statt LEGO® als Gewinn und “Geldschneiderei allerorten”. Wenig charmant ist auch sein Fazit am Ende der Kolumne: “Ich habe mich dort (gemeint ist der Playmobil Funpark) lange nicht so abgekocht und ausgepresst gefühlt wie auf der ausschließlich auf Profitmaximierung ausgerichteten Kirmes namens LEGOLAND®”.

Wenn vergleichen, dann aber richtig
Als ich gestern Abend den Artikel auf Spiegel Online gelesen habe, kamen mir viele Situationen und Gedanken durchaus vertraut vor. Doch ganz so negativ habe ich meinem Familienausflug im vergangenen Jahr nicht im Gedächtnis behalten – eher im Gegenteil. Beginnen wir mit dem Eintrittspreis: Die Karten (Tagesticket 40,50 Euro pro Erwachsenen) sind regulär nicht ganz billig, brauchen den Vergleich mit vergleichbaren Freizeitparks wie dem Europapark (Tagesticket 41 Euro pro Erwachsenen) und dem Phantasialand (Tagesticket 45 Euro für Erwachsenen) aber nicht scheuen. Der Vergleich zwischen LEGOLAND® und Playmobil Funpark hinkt meiner Meinung nach sogar ziemlich deutlich. Zudem gibt es bei den LEGOLAND® Tickets fast immer Vergünstigungen – beispielsweise bei vorheriger Online-Buchung oder durch Nutzung von Rabatt-Coupons. Wir haben so für vier Personen knapp 100 Euro für die Eintrittskarten bezahlt. Ein Gang übers Münchner Oktoberfest mit der Familie ein paar Tage später war übrigens teurer.

“Geldschneiderei vielerorten”
Bei diesem Punkt stehe eng bei Tom König – und gehe sogar einen Schritt weiter. Wenn ich einen LEGO® Themenpark besuche, ist mir im vorhinein schon klar, dass ich mir dort auch etwas kaufen werde. Insbesondere der obligatorische Shop-Besuch am Ende ist bei mir und meiner Familie fest eingeplant und entsprechendes Budget reserviert in der Brieftasche. Die zahlreichen “Rummelbuden” zwischen den Attraktionen waren auch mir ein Dorn im Auge. Vor allem deshalb, weil es dort keine Dinge mit LEGO® Bezug wie kleine Sets oder Minifiguren zu gewinnen gab, sondern fast ausschließlich Billigst-Produkte aus China. Meiner Meinung nach der gleiche Müll wie auf jeder normalen Dorfkirmes. Die Preise für Speisen und Getränke sind ähnlich wie in anderen vergleichbaren Freizeitparks, zudem dürfen sie gerne von zu Hause mitgebracht werden. Ein kleiner Hinweis: Auch hier gibt es Gutscheine und Rabatt-Coupons. Beispielsweise für die Pizza.

LEGO® ist nicht Betreiber des LEGOLAND®
Zum Schluss möchte ich noch mit einem “Märchen” aufräumen: Das LEGOLAND® Deutschland wird von Merlin Entertainment betrieben und nicht von der LEGO® Gruppe selbst. Laut Wikipedia hält LEGO® nur noch 30 Prozent der Anteile. Und hinter Merlin Entertainment (sind unter anderem auch die Betreiber der LEGOLAND® Discovery und Sea Life Center) stecken mindestens zwei Investmentgesellschaften und wie die in der Regel arbeiten, dürfte ja bekannt sein.

Mein Fazit
Lieber Tom König, vielen Dank für Deinen überaus lesenswerten Erlebnisbericht aus dem LEGOLAND®. Auch wenn Du Deinen Lesern den über 100 Kommentaren zufolge größtenteils aus der Seele sprichst, die Realität in Freizeitparks sieht auch aufgrund des Saisongeschäfts leider anders aus. In einem echten Freizeitpark-Vergleich kommt das LEGOLAND® in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach ganz gut weg. Das würde ich übrigens auch als Nicht-LEGO®-Fan so unterschreiben. Und sind wir einmal ganz ehrlich: Wenn ich an einem sonnigen Wochenende in den Schulferien in einen Freizeitpark fahre, dann wäre ich doch sehr erstaunt, wenn es bei den Top-Attraktionen keine langen Warteschlangen geben würde. Es gibt durchaus Möglichkeiten, unter anderem durch geschickte Terminplanung diese unschönen Erfahrungen zu vermeiden.

So, und jetzt seid ihr dran! Stimmt ihr Tom König zu oder habt ihr eine eigene Meinung?

Beitrag teilen

Kommentare

Bitte beachten: Jeder Kommentar wird moderiert. Bitte haltet Euch an die Regeln.

Wir schätzen eine offene, sachliche und respektvolle Diskussion. Damit dies funktioniert, wird jeder Kommentar im Interesse unserer Leserinnen und Leser händisch moderiert und freigegeben. Dies kann dazu führen, dass Kommentare nicht sofort auf der Seite angezeigt werden. Wir bitten hierfür um Verständnis. Alle Kommentare, die nicht zum Thema beitragen, andere Leser oder das Autoren-Team beleidigt oder schlecht machen, werden ohne weitere Rückmeldung gelöscht. Wie auch im echten Leben gilt auch hier: Der Ton macht die Musik. Da auch Nicht-Erwachsene LEGO Fans hier mitlesen: bitte achtet zudem auf eure Sprachwahl. Vielen Dank!

Das könnte dich auch interessieren

*Hinweis zur Transparenz: Diese Webseite finanziert sich durch Affiliate-Links zu ausgewählten Partnerprogrammen wie beispielsweise LEGO oder Amazon, sowie durch Werbeanzeigen unseres Vermarkters. Wenn ihr diese anklickt oder darüber einkauft, erhalten wir eine kleine Provision von unseren Partnern. So unterstützt ihr nicht nur unsere Arbeit , sondern sorgt auch dafür, dass unsere News-Beiträge und Set-Reviews auch weiterhin unabhängig erstellt und kostenfrei ohne Bezahlschranke angeboten werden können.

Weitere Informationen findet ihr auf unserer Transparenz-Seite. Danke für eure Unterstützung!